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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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er dir öfter mal eine Nachricht in die Wand?“
    Rule fand das nicht lustig. „Nein.“
    Max saß auf der Bar und sah Lily finster an. „Ich weiß, sie hat klasse Titten, aber musstest du sie unbedingt mitbringen?“
    Schon seit sie den Club betreten hatten, meckerte er über Lilys Anwesenheit, und nun reichte es ihr. „Sind alle Gnome unausstehliche kleine Perverslinge, oder gilt das nur für Sie?“
    „Was zum Teufel soll das heißen? Nur weil ich ein bisschen zu klein geraten bin, können Sie …“
    „Spar dir das, Max!“ Rule wendete sich von der schwelenden Schrift an der Wand ab. „Sie ist eine Sensitive.“
    Max riss seine kleinen Schielaugen auf, so weit es ging. „Im Ernst?“
    „Setz doch einfach eine Anzeige in die Zeitung!“, fuhr Lily auf. „Dann musst du es nicht jedem einzeln erzählen.“
    „Max wird dich genauso wenig outen wie du ihn. Nicht wahr, Max?“
    „Das solltest du eigentlich wissen! Wenn du fragen musst, ob du jemandem vertrauen kannst, dann vertraust du ihm nicht!“
    „Ich vertraue dir. Und ich vertraue auch Lily.“
    „Ja?“ Max seufzte schwer. „Na ja, du bist jung. Und was sagt dir diese Sachbeschädigung hier in meinem Lokal jetzt?“
    „Nicht viel. Er schreibt, ich soll nicht kommen, aber er hat eine Karte gezeichnet. Dieses umgedrehte V muss ein Berg sein, und SD steht wohl für San Diego, aber der Rest …“
    „Diese Krakel dort, das könnte Wasser sein.“ Lily trat näher. „Und das ist eine Fünf, nicht wahr? Fünf Kilometer vielleicht. Am besten zeichne ich das mal ab.“
    „Mach dir keine Mühe, Puppe. Das habe ich schon getan.“ Max reichte ihr ein Blatt Papier.
    Sie zog die Augenbrauen hoch. Er hatte die Kartenskizze nicht nur grob abgezeichnet, sondern mit blauer Tinte eine exakte Kopie angefertigt.
    „Er steckt in Schwierigkeiten“, sagte Rule.
    Max schnaubte. „Wahrscheinlich hat er wieder mal einen neuen Zauber getestet. Und dafür hat er sich meine Wand ausgesucht, der Idiot! Ich muss dringend ein paar Takte mit ihm reden, wenn er endlich wieder hier aufkreuzt.“
    Max wirkte auf Lily wie ein Vater, dessen Sohn etwas ausgefressen hatte – äußerlich war er stinksauer und innerlich höchst besorgt. „Sie glauben auch, dass er in Schwierigkeiten ist?“
    Seine lange, krumme Nase bebte. „Bei so einem Blödmann wie ihm kann man nie wissen!“
    „Frühstück!“, sagte Rule unvermittelt. „Max, ich weiß, dass du Pilze dahast. Wenn du noch ein paar Eier findest, würden wir sehr gern etwas essen. Wir brauchen dringend Kraftfutter und Kaffee … und dann müssen wir miteinander sprechen.“
    Sie waren in Max’ Wohnung über dem Club gegangen, die vollgestopft war mit allen möglichen Kitsch- und Kunstobjekten. Auf einem Beistelltisch drängten sich beispielsweise eine wunderschöne viktorianische Lampe, eine Hula-Hula-Tänzerin aus Plastik, drei obskure Steine, eine billige Bonbonschale in Form eines Schädels, sechs Taschenbücher und eine kleine, aber perfekte Nachbildung von Michelangelos David aus Stein.
    Max sah, wie Lily die kleine Statue bewunderte, und grinste. „Der gute Mike hat mein Werk kopiert, aber was soll’s! Er hat gute Arbeit geleistet. Soll er ruhig die Lorbeeren dafür einheimsen!“
    Sie schüttelte den Kopf und folgte Rule in die Küche.
    Unten im Club hatten sie sich gestritten. Rule hatte vorgeschlagen, Max alles zu sagen. Lily fand zwar auch, dass sie Hilfe brauchten, aber ein lüsterner Gnom von zweifelhafter Gesinnung war nicht unbedingt ihre erste Wahl.
    „Max bewohnt diese Erde schon ziemlich lange“, hatte Rule erwidert. „Er hat viele Dinge selbst erlebt, die für uns Mythen oder Geschichte sind, und er kann nicht von unseren Feinden manipuliert werden.“
    „Du hast sehr viel Vertrauen zu deinen Freunden“, hatte sie unverbindlich geantwortet.
    Er war verärgert gewesen. „Bringen die euch heutzutage eigentlich gar nichts über Andersblütige bei? Gnome kann man weder mit Magie noch mit einer Gabe beeinflussen. Dazu sind sie einfach zu störrisch. Max hat keine Ideale, denen er sich verpflichtet fühlt, aber er würde eher ersticken, als Verrat an einem Freund zu begehen.“
    Er hatte sie schließlich überzeugt. Und so setzten sie Max bei einem köstlichen Pilzomelette – Rule konnte wirklich gut kochen! – ins Bild.
    Als Rule die von den Azá Angebetete erwähnte, natürlich ohne den Namen auszusprechen, unterbrach ihn Max.
    „Sie? Wer ist Sie? Sprich bitte nicht in Rätseln!“
    Statt zu

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