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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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antworten, bat Rule um Papier und Stift. Dann malte er etwas auf, das wie eine Art Logo aussah: ein Ei, das lang gestreckt, wie verzerrt aussah, mit einem schrägen Strich hindurch. Max fluchte. In verschiedenen Sprachen und länger, als Lily jemals jemanden fluchen gehört hatte.
    Als er endlich fertig war, wischte er sich die Stirn und sagte: „Erzählt mir den Rest!“
    Er meldete sich erst wieder zu Wort, als Lily beschrieben hatte, was mit den beiden Special Agents passiert war. Dann stellte er eine ganze Reihe sehr präziser Fragen. Schließlich nickte er. „Okay. Erstens: Eure FBI -Agenten wurden nicht verzaubert. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob jemand durch einen Zauber beeinflusst wird oder mit Hilfe einer Gabe, was anscheinend heutzutage niemand …“
    „Die Schmährede auf unsere degenerierte Gegenwart kannst du überspringen“, unterbrach ihn Rule. „Woran erkennt man denn den Unterschied?“
    Max blickte finster drein. „Also, Zauberei ist etwas anderes als Hexenkunst. Wenn man direkt mit magischer Energie arbeitet, muss man sie formen, und das Muster, nach dem man sie formt, muss man erst einmal verinnerlichen. Mit einer Gabe wird man hingegen geboren; sie gehört zu einem wie die eigenen Füße. Man muss nicht verstehen, woraus Füße bestehen und wie sie funktionieren, um laufen zu können. Was ein Grund dafür ist, dass Zauberer so verdammt selbstverliebt sind. Sie meinen, sie wüssten viel mehr als jeder andere – aber das spielt jetzt keine Rolle. Der Punkt ist, es kommen unterschiedliche Ergebnisse dabei heraus. Eure beiden Agenten hatten Gedanken, von denen sie nicht loskommen konnten; sie befanden sich in einer Endlosschleife. Jemand hat ihnen diese Gedanken in den Kopf gepackt und sie mit einer ordentlichen Portion Magie dort fixiert.“
    „Man kann also jemandem mit Magie Gedanken in den Kopf pflanzen?“, fragte Lily.
    „Ja, wenn man ein Meister ist.“ Max schnaubte. „Aber in dieser Welt gibt es keinen, ebenso wenig in einer der nahe gelegenen Welten, ganz egal, was seine Hochnäsigkeit im Feenreich denkt.“
    Lily stutzte. Sprach er etwa vom König der Feen? „Könnte diese … äh … Göttin oder was auch immer jemanden zu einem Meister machen?“
    „Nein, nein. Sie würde es tun, wenn Sie könnte, aber auf diese Welt hat Sie keinen direkten Zugriff. Hier kann Sie nur mit Hilfe Ihrer Werkzeuge etwas ausrichten – mit Hilfe von Leuten, die hier geboren sind. Sie kann nicht einfach jemandem die Formel und die Gesten für einen Zauber übermitteln, und dann klappt es. Wenn ich dir einen Stein und einen Meißel gebe, würdest du ja auch nicht automatisch eine Büste von Rule zustande bringen. Aber Sie kann natürlich jemanden mit Ihrer Macht stärken.“
    Er lehnte sich auf seinem Barhocker zurück, der eine Lehne und eine Fußstütze hatte, und faltete die Hände vor dem Bauch. „Also, es funktioniert folgendermaßen: Die neuen Gedanken müssen natürlich zu den alten passen. Wenn man jemandem, der ganz vernarrt in süße kleine Vögelchen ist, einen Haufen Vogelhasser-Gedanken einpflanzt, wird derjenige wohl eher verrückt, als dass er das tut, was man von ihm verlangt. Also dringt ein Telepath in den Kopf von jemandem ein und …“
    „Ein Telepath?“ Rule zog die Augenbrauen hoch. „Aber Telepathen werden doch von ihrer Gabe in den Wahnsinn getrieben, nicht wahr?“
    „Ja, wenn sie keine Katzen sind. Und? Glaubst du etwa, du hättest es hier mit jemandem zu tun, der bei Verstand ist?“
    Wenn sie keine Katzen sind? Lily dachte immer noch über Max’ erstaunliche Worte nach, als Rule sagte: „Dann haben wir also zwei Widersacher? Einen Telepathen und einen Zauberer? Oder reden wir von einer Person, die beide Fähigkeiten in sich vereint?“
    „Du hörst mir überhaupt nicht zu, was? Es gibt nicht den geringsten Grund zu der Annahme, dass ein Zauberer in die Sache involviert ist!“
    „Moment mal“, warf Lily ein. „Ich habe die Magie gespürt, mit der Therese Martin getötet wurde.“
    „Ja, aber du hast von der Materie genauso wenig Ahnung wie die meisten anderen heutzutage. Was du gespürt hast, war Energie – und zwar Energie, die durch Todesmagie erzeugt wird. Was das amerikanische Gesetz als Zauberei bezeichnet. Aber dieses Gesetz wurde von Ignoranten verfasst. Man darf Zauberkräfte nicht mit magischer Energie verwechseln. Ein Zauberer könnte diese pure Energie zum Zweck einer Metzelei einsetzen, aber das könnte auch jeder andere, wenn er ein

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