Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
Vom Netzwerk:
ihn an. Lag etwa ein Anflug von Röte auf seinen Wangen? „Wer hätte das gedacht? Du bist ein Messie!“
    Er runzelte die Stirn. „So schlimm ist es ja nun nicht.“
    „Hier herrscht ein ziemliches Durcheinander.“ Sie drehte sich zu ihm um, schlang die Arme um seine Taille und legte lächelnd den Kopf an seine Schulter. „Aber das ist okay. Unter dem Durcheinander verbirgt sich ein herrlicher Ort zum Wohnen.“
    Er drückte ihr einen Kuss aufs Haar. Seine muskulösen Arme waren hart vor Anspannung, als er sie an sich zog. Er räusperte sich. „Was meinst du? Ob Harry sich hier wohlfühlen würde? Es gibt jede Menge Platz.“
    Oh Schreck! Er sprach eigentlich gar nicht von Harry. Lily schluckte. „Ich weiß nicht. Von hier kann er nicht nach draußen. Er war sehr lange sein eigener Herr. Ich bin nicht sicher, ob er sich daran gewöhnen könnte, die ganze Zeit eingesperrt zu sein.“
    Rule sagte nichts, doch sein Körper blieb angespannt. War er enttäuscht? Verletzt? Lily legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen, und schaute in seine dunklen, ernsten Augen, die ihren Blick suchten. „Wir können es ja eine Zeit lang ausprobieren“, sagte sie. „Mal sehen, wie es läuft.“
    „Gute Idee.“ Er strich ihr mit beiden Händen das Haar aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf den Mund; keinen flüchtigen, sondern einen, der Lust auf mehr machte. „Möchtest du jetzt einen Kaffee?“
    Lily lachte etwas unsicher. „Klar, warum nicht? Äh … hast du etwas dagegen, wenn ich ein bisschen Platz auf dem Tisch schaffe?“
    „Die Stapel sind geordnet, auch wenn es nicht so aussieht. Schieb sie ans andere Ende, aber bring nichts durcheinander.“
    Sie sah, was er meinte, als sie begann, die Papierberge zu verrücken. Es handelte sich nicht, wie sie angenommen hatte, um ein heilloses Chaos aus Werbepost und Spendenaufrufen, sondern um Quartalsberichte, Korrespondenz und andere Geschäftspapiere, die fein säuberlich voneinander getrennt waren. „Ich glaube, du brauchst ein Büro“, sagte sie, setzte sich und öffnete Crofts Aktentasche.
    „Ich habe eins, aber ich arbeite lieber hier.“ Er stellte ihr eine Tasse hin und setzte sich zu ihr. „Ich habe nämlich eine richtige Arbeit, weißt du?“, bemerkte er trocken. „Ich verwalte den Immobilienbesitz und die Kapitalanlagen des Clans.“
    „Du regelst das alles?“
    „Natürlich nicht allein“, entgegnete Rule amüsiert. „Ich habe eine ausgezeichnete Assistentin, die ich dir schon bald vorstellen werde. Und zwei Sekretärinnen und Verwalter für die einzelnen Immobilien. Wir beschäftigen ein ziemlich teures Buchhaltungsbüro und haben eine Anwaltskanzlei, die für uns arbeitet.“
    „Und wo sind deine Mitarbeiter?“
    „Sie gehören zum Clan, also leben und arbeiten sie auf dem Clangut. Die letzten Tage waren nicht gerade normal. In der Regel verbringe ich die Hälfte meiner Zeit dort.“
    Okay, das ergab natürlich Sinn. Und es unterstrich wieder einmal, wie wenig sie eigentlich über Rule wusste. Aber egal, sagte sie zu sich, das konnte warten. Das musste warten. „Hier ist das Material über Harlowe“, sagte sie und nahm einen Hefter aus der Aktentasche. „Wir haben seine Sozialversicherungsnummer, die Nummer seines Girokontos und so weiter. Kannst du damit etwas anfangen?“
    „Bestimmt. Wonach soll ich suchen?“
    „Nach seinen Verbindungen, nach Ungereimtheiten und Besitztümern. Hat er zum Beispiel ein Haus oder ein Büro in Oceanside, wo er sich mit Croft und Karonski getroffen hat? Oder irgendwo dort in der Nähe? Dafür, dass er tatsächlich gestern aus L.A. zurückgekommen ist, haben wir keine Beweise.“
    „Es wird eine Weile dauern. Was wirst du in der Zeit machen?“
    „Einen Freund anrufen und ihn um einen Gefallen bitten. Dann fahre ich mit dem Aufzug nach unten und gehe vielleicht ein bisschen spazieren.“ Sie sah ihm in die Augen. „Wir müssen es wissen, Rule. Wir müssen herausfinden, wie weit wir uns voneinander entfernen können.“
    Er atmete tief durch. „Natürlich. Und ich muss über meine Angst hinwegkommen, dass dir etwas passiert, wenn ich dich aus den Augen lasse. Aber warte, bis meine Leute da sind. Wenn du dich zu weit entfernst und umkippst, wäre es schön, wenn jemand dabei ist, der dich auffangen kann.“

 
 
    26
    Lily rief O’Brien an. Sie hoffte, dass er bereit war, ihr zu erzählen, was seine Untersuchung des Tatorts in Thereses Wohnung ergeben hatte, und das war er tatsächlich, obwohl sie

Weitere Kostenlose Bücher