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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Finanzen von einem unserer Widersacher durchforsten.“
    Lily hatte noch nie Bodyguards gehabt. Es behagte ihr nicht. „Ich will die Grenzen unseres Bandes herausfinden“, erklärte sie steif und drückte auf den Aufzugknopf. „Wir müssen wissen, wie weit wir uns voneinander entfernen können.“
    Sammy nickte. Der andere, der Pat hieß, lächelte schüchtern. „Ich habe noch nie eine Auserwählte kennengelernt.“
    „Und ich war noch nie eine“, entgegnete sie trocken. Die Aufzugtüren öffneten sich, und sie trat ein, gefolgt von ihren Bewachern, die sich mit dem Rücken zu ihr vor die Tür stellten.
    „Ich habe nur einmal eine Auserwählte gesehen“, fuhr Pat fort, als die Tür zuging. „Beim letzten großen Clantreffen.“
    Sammy stieß ihn mit dem Ellbogen an. „Entschuldige, Lily, aber wir dürfen nicht reden. Es könnte uns ablenken.“
    „Dann hört mir zu: Die Leute, hinter denen wir her sind, praktizieren Todesmagie. Rule sagt, sie habe einen unverkennbaren Geruch.“
    Sie konnte die Gesichter der beiden nicht sehen, aber die plötzliche Anspannung ihrer Körper deutete darauf hin, dass sie entsetzt waren. Sammy sprach jedoch mit fester Stimme. „So ist es wohl, aber ich kenne den Geruch nicht.“
    „Hoffen wir, dass du ihn nie kennenlernst. Aber falls ihr doch einen fauligen Geruch bemerkt – Verwesungsgeruch, hat Rule gesagt –, dann sagt es mir sofort. Zögert keine …“ Der Schwindelanfall kam so plötzlich, dass sie den Satz nicht beenden konnte. Diesmal war er viel heftiger. Sie geriet ins Wanken und musste sich mit der Hand an der Wand abstützen. „Verdammt, verdammt! Welche Etage war das?“
    „Die zweite.“ Sammy hatte sie bereits am Ellbogen gefasst und stützte sie. „Bist du okay?“
    „Etwas wackelig auf den Beinen.“
    Der Aufzug hielt an. Sammy wendete sich wieder der Tür zu, als sie aufging, hielt Lily aber weiter am Arm fest.
    Vor ihnen standen drei Männer in dunklen Anzügen. Zwei von ihnen in der Haltung ausgebildeter Leibwächter.
    Genau gesagt stand der dritte gar nicht. Er saß im Rollstuhl. Er war dünn – regelrecht ausgemergelt – und hatte ein schmales Gesicht und eine Hakennase. „Ah, Detective Yu“, sagte er mit einer hellen, klaren Tenorstimme. „Ausgezeichnet! Ich bin Ruben Brooks. Ich glaube, Sie haben meine Männer bei sich.“
    „Äh … nicht hier bei mir.“ Sie wollte sich aufrichten, musste sich aber an Sammy lehnen, denn vor ihren Augen drehte sich alles. Sie versuchte sich in lautloser Kommunikation. Sammy, riechst du irgendetwas Scheußliches?
    Er hielt inne, dann schüttelte er den Kopf.
    Na, dann. Okay.
    „Sind Sie krank?“, fragte Brooks.
    „Gleich geht es mir wieder gut. Aber ich muss wieder nach oben“, entgegnete sie. „Ich versuche nicht abzuhauen oder so etwas“, versicherte sie ihm. „Ich muss nur schnell zurück.“
    „Sie haben mich missverstanden. Ich will Sie gar nicht festnehmen. Ich bin gekommen, um Ihnen meine Einheit zur Verfügung zu stellen.“
    Zunächst entstand eine gewisse Verwirrung. Brooks’ Bodyguards wollten Brooks nicht allein lassen, Lilys Beschützer wollten Lily nicht allein lassen, aber alle zusammen passten sie nicht in den Aufzug.
    Lily war keine große Hilfe, denn ihr war so schwindelig, dass sie andauernd das Bewusstsein zu verlieren drohte. Schließlich fuhr sie mit Brooks, Sammy und einem der FBI -Typen nach oben, einem großen blonden Mann. Als sie den dritten Stock hinter sich gelassen hatten, ging es ihr wieder gut.
    „Faszinierend“, sagte Brooks. „Es gibt eine ziemlich klare Grenze, nicht wahr?“
    Sie sah den schweigenden blonden Mann an und runzelte die Stirn. „Offenbar haben Ihre Männer Sie ausführlich informiert.“
    „Pflegten Sie Ihren Vorgesetzten nicht gründlich über alles zu informieren?“
    „Nein, nicht über alles. Nicht nachweisbare Erkenntnisse sind nicht in meine Berichte eingeflossen, und auch mündlich habe ich nichts geäußert, was nicht sachdienlich war. Ich oute niemanden.“
    Er nickte. „Verständlicherweise. Wenn wir eine Weile zusammengearbeitet haben, werden Sie mir auch solche Informationen anvertrauen.“
    „Ich habe noch gar nicht …“
    „Ah, da sind wir ja“, sagte er, als der Aufzug anhielt. „Nach Ihnen.“
    Er folgte ihr mit seinem elektrisch betriebenen Rollstuhl durch den Flur. Als sie die Wohnungstür erreichten und Lily den Schlüssel ins Schloss stecken wollte, den Rule ihr gegeben hatte, öffnete er ihr bereits. Sie lief

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