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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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durch – sie weiß es nicht genau – irgendeine Art von Konflikt. Intrigen, politische Machenschaften, Krieg.“
    Madame Yu nahm den Faden wieder auf. „Sie schmiedet Pläne, aber noch kann Sie nicht kommen. Dazu braucht Sie sehr viel Macht. Und die richtigen Bedingungen. Zur Vorbereitung schart Sie Anhänger um sich. Sie geben Ihr Macht. Und sie verschaffen Ihr … Zugang zu unserer Welt. An einem energiereichen Ort.“ Sie sah Lily an und sagte ein einziges Wort auf Chinesisch.
    „Knoten“, sagte Lily. „Sie verschaffen ihr an einem Knotenpunkt Zugang zu unserer Welt?“
    „Ja.“ Die Großmutter nickte. „Genau. Und dazu muss dieser Knotenpunkt irgendwie verändert werden.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wie das geht, weiß ich nicht. Ich sage euch nur, was mir gesagt wurde. Er muss von hier aus einer anderen Welt zugänglich gemacht werden. Der Dis.“ Sie blickte abermals in die Runde; erkannte, dass ihre Zuhörer sie nicht verstanden, und murmelte etwas, das sich für Rule nicht schmeichelhaft anhörte. „Ihr wisst nicht, was das ist? Die Hölle!“
    Ein paar schrien auf. Die meisten sahen sie skeptisch an. Bis dahin hatten sie der Geschichte der alten Dame wie gebannt gelauscht, aber das war zu viel. Sie wussten nicht, was sie davon halten sollten.
    In Lilys Gesicht zeigten sich jedoch nicht die geringsten Zweifel, wie Rule feststellte. Und in ihm stieg eine entsetzliche Gewissheit auf. Er glaubte es. Aus welchen Gründen auch immer glaubte er dieser merkwürdigen, herrischen alten Dame, die einen Geruch hatte, der ihm noch nie begegnet war.
    Brooks beugte sich vor. „Madame, wir sollen Ihnen glauben, dass die Azá willens und in der Lage sind, ein Portal zur Hölle zu öffnen?“
    „Warum nicht? Sie ist nicht weit entfernt. Die Trennwand zwischen dort und hier ist nicht ganz undurchlässig. Es entstehen immer wieder kleinere Risse. Das weiß doch jeder.“
    „Ja, aber es gibt keine wirklich gravierenden Zwischenfälle. Letztes Jahr ist es einem Schwachkopf in Memphis gelungen, einen niederen Dämon zu beschwören, aber …“ Brooks schüttelte den Kopf. „Nichts von der Größenordnung, wie Sie es beschreiben. Seit über vierhundert Jahren ist nichts Gefährliches aus der Hölle in unsere Welt eingefallen.“
    „Für Sie sind vierhundert Jahre eine lange Zeit, für andere nicht. Die Dinge ändern sich. Gab es vielleicht in letzter Zeit merkwürdige Vorkommnisse? Kleine Dämonen, oder etwas anderes?“ Brooks’ Gesichtsausdruck schien ihr Antwort genug zu sein. Sie nickte energisch. „Es passieren merkwürdige Dinge. Und es werden noch mehr passieren. Die Welten befinden sich im Wandel, und den können wir nicht aufhalten. Aber Sie müssen wir aufhalten. Sie hat bereits jemanden mit einer sehr, sehr starken Gabe an sich gebunden. Ein weibliches Wesen. Es lebt in der Nähe des Knotenpunktes unter der Erde. Das ist diejenige, die ihr unschädlich machen müsst.“
    „Die Höhlen“, sagt Rule unvermittelt. „Die Höhlen auf Harlowes Grundstück.“ Er musste Max unbedingt anrufen.
    Zwei hellwache Augen sahen ihn an. „Du weißt, wo das ist? Gut.“
    „Aber wie?“ Lily beugte sich zu ihrer Großmutter vor. „Wie können wir Sie unschädlich machen?“
    Die plötzliche Anspannung in dem kleinen, erhabenen Gesicht verriet eine gewisse Gefühlsregung. Zum ersten Mal war der Großmutter für einen kurzen Moment ihr Alter anzusehen. „Er hat mir viel gesagt“, entgegnete sie leise, „aber das nicht. Doch er hat mir ein Geschenk für deinen Wolf mitgegeben. Einen kleinen Zauber. Das darf er eigentlich nicht, aber er mischt sich gern in fremde Angelegenheiten ein.“ Ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel – die Art von Lächeln, das die Miene einer Frau erhellt, wenn sie an einen Mann denkt, an dem ihr Herz einmal gehangen hat. Rule zog die Augenbrauen hoch.
    „Was für einen Zauber, Großmutter?“
    „Zu seinem Schutz – so viel habe ich verstanden. Aber auch zum Aufspüren eines Wolfes. Diesen Teil habe ich nicht verstanden.“
    Lily fragte etwas auf Chinesisch. Die alte Dame antwortete ihr, zog etwas aus ihrer Jackentasche und hielt es Lily hin. In ihrer Hand lag eine große Perle, von der ein sanftes Leuchten ausging.
    Lily berührte sie. Überraschung, Freude und ein Hauch Verwunderung huschten über ihr Gesicht. „Fühlt sich … rein an“, sagte sie zögernd. „Stark und kühl, wie der Wind.“ Sie sah Rule an. „Es ist ein gutes Geschenk.“
    „Bewahre sie für ihn

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