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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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gesagt? Wo ist er?“
    „Er hat gesagt, er wurde von den Azá gefangen genommen, die ihn sich als Zauberer gefügig machen wollten. Er konnte fliehen, aber er ist schwer verletzt. Er weiß nicht, wie lange er noch auf freiem Fuß sein wird. Sie suchen nach ihm. Er hat sich in einer kleinen Hütte in den Bergen verkrochen. Ich weiß, wo sie ist.“
    Lily schluckte. „Rule, das ist eine Falle.“
    Sein Blick war starr. „Ich weiß. Er hat mich schließlich gewarnt: ‚Glaub mir nicht. Komm nicht!‘ Die Hütte ist dreißig Kilometer von der Stelle entfernt, die er auf seiner Skizze markiert hat.“
     
 
    27
    „Dann lautet also die Frage“, sagte Benedict, „wen wir zu Seabourne schicken. Rule kann nicht hin wegen des Bandes der Gefährten.“
    Rule war überrascht, und er war seinem Bruder dankbar. Er sah ihm in die Augen und fragte nur: „Warum?“
    „Der Rho hat Seabourne für einen Mondzyklus den Schutz und die Unterstützung des Clans versprochen. Und diese Zeit ist noch nicht um. Einen der Unsrigen überlassen wir Ihren Kreaturen nicht.“
    „Ihr Freund ist möglicherweise gar nicht da“, warf Brooks ein. „Wenn die anderen vorhaben, Sie zu töten oder gefangen zu nehmen, ist seine Anwesenheit gar nicht nötig.“
    „Aber einige von ihnen sind auf jeden Fall dort“, erwiderte Lily. „Vermutlich sogar eine ganze Menge. Vielleicht auch der Telepath.“ Sie blickte in die Runde. „Es ist leicht, gegen jemanden Anklage zu erheben, der auf uns schießt.“
    Brooks drehte sich zu ihr um. „Aber es ist schwer, jemanden zu verhaften, wenn wir anfangen, aufeinander zu schießen. Wir kennen die Fähigkeiten dieses Telepathen nicht.“
    „Irgendwann werden wir es aber tun müssen.“ Lily wirkte frustriert. Sie schüttelte den Kopf. „Beim Judo versucht man, die Bewegungen und die Wucht des Gegners gegen ihn zu verwenden. Und auch was unsere Widersacher unternommen haben, sollten wir zu unserem Vorteil nutzen können: Erst haben sie Croft und Karonski manipuliert, und jetzt das. Ersteres verrät uns, wozu sie fähig sind. Letzteres sagt uns, wo sich einige von ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt aufhalten werden. Wir müssen einen Weg finden, Nutzen aus diesen Informationen zu ziehen.“
    Es klingelte.
    Rule sah Sammy an, der neben der Tür stand, wo er alles hören konnte, was im Flur vor sich ging, und ziemlich komisch guckte. „Zwei Personen“, sagte er. „Beide nicht besonders groß. Und … eine Katze.“
    Es klingelte erneut.
    „Wer ist da?“, rief Sammy durch die Tür, dann sah er Lily verblüfft an. „Sie sagt, sie sei deine Großmutter. Und dass ich sofort die Tür aufmachen soll.“
    Lily schloss die Augen und rieb sich mit beiden Händen die Stirn. „Natürlich. Das hat mir noch gefehlt!“ Sie erhob sich vom Tisch. „Lass sie rein.“
    Eine kleine alte Frau, die eine schlichte schwarze Hose und eine wunderschöne, reich bestickte Satinjacke trug, betrat die Wohnung. Ihr Teint war wie Porzellan – blass, gepudert, von feinen Alterslinien durchzogen. Sie stand sehr gerade und beherrscht vor ihnen. Ihre Augen waren schwarz, ihr Blick war gebieterisch. Ihr folgte eine etwas größere, viel unscheinbarere Frau. Sie hatte Harry auf dem Arm, der wütend knurrte.
    „Und?“, fragte die alte Frau barsch und sah sich um. „Welcher ist es?“
    Lily ging auf sie zu. „Großmutter, es freut mich, dass du wohlauf bist, aber der Zeitpunkt ist ungünstig und … Ihr habt Harry mitgebracht?“
    „Er wollte es so. Aber hier sind zu viele Leute. Welcher ist dein Wolf?“ Ihr Blick wanderte von einem Mann zum nächsten und blieb an Benedict hängen. „Der große?“ Ihre Augen leuchteten auf, und sie musterte ihn mit unverhohlener weiblicher Bewunderung.
    „Ich muss Sie leider enttäuschen“, sagte Rule und trat vor, „aber ich …“ Er blieb ruckartig stehen. Was zum Teufel …?
    Zwei dunkle Augen, die Lilys sehr ähnlich waren, sahen ihn belustigt an. „Hm. Nicht so kräftig wie der andere, aber er sieht sehr gut aus.“
    „Großmutter, das ist Rule Turner“, sagte Lily. „Rule, es ist mir eine Ehre, dir meine Großmutter, Madame Li Lei Yu, und ihre Begleiterin Li Qin vorzustellen. Großmutter, es tut mir leid, dass ich unhöflich sein muss, aber ich habe jetzt keine Zeit für dich.“
    „Pah!“ Sie sah ihre Begleiterin an. „Such ein ruhiges Plätzchen für Harry. Unter so vielen Leuten fühlt er sich nicht wohl.“
    „Im Schlafzimmer ist es wohl am besten“, sagte Lily hilflos und

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