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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Nachricht ist, dass diese Azá keinen blassen Schimmer von Zauberei haben. Ich habe Sorcéri gesammelt und …“ Er hielt inne und drehte sich um.
    Lily hörte es auch. Eine Art Sprechgesang. Aber von wo? Und was gesungen wurde, konnte sie nicht richtig verstehen.
    „Ich kann das Ding hier in die Luft sprengen“, fuhr Cullen rasch fort. „Diesen Glaskasten, meine ich. Ich habe die Kontrolle über das Netz im Felsboden. Zumindest glaube ich das. Ich wollte warten, bis Ihre Heiligkeit das nächste Mal auftaucht, und wenn sie nah genug ist – kawumm!“ In seinem entstellten Gesicht malte sich diebische Freude. Dann zuckte er jedoch mit den Schultern. „Ich bin allerdings nicht scharf darauf, auch mit in die Luft zu fliegen. Die Frage lautet also, ob wir alle zusammen eines glorreichen Märtyrertodes sterben wollen oder ob wir etwas unternehmen, wenn sie uns holen kommen. Was sie, wie ich höre, gerade tun.“
    Der Sprechgesang kam näher. Lily verstand nun einzelne Worte, aber die Sprache war ihr unbekannt.
    „Eine Explosion.“ Lily fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Ja, das wäre ein gutes Ablenkungsmanöver.“
    „Wenn du sie von Weitem auslösen kannst“, sagte Rule. „Geht das?“
    „Wahrscheinlich … Ja, ich kann das hier nehmen …“ Cullen legte seine Hand wieder auf den Steinboden. „Ich brauche ein Stück davon. Als Zündschnur.“
    Lily sah Rule an. „Wenn Benedict und die anderen irgendwo in der Nähe sind, werden sie es hören.“
    „Aber vielleicht sind sie nicht in der Nähe. Cullen und ich müssen diese Gestalten hier in Schach halten, während du der Telepathin den Stab wegnimmst.“
    „Was bedeutet, dass wir aus dem Glaskasten heraus und in ihrer Nähe sein müssen, bevor wir loslegen.“
    „Das dürfte kein Problem sein!“ Cullens Heiterkeit war beinahe schon manisch. „Sie wird uns mit diesem verdammten Stab vor sich hertreiben. Aber ihr solltet wissen …“
    „Sie sind da“, unterbrach Lily ihn, denn die ersten Kapuzenmänner strömten aus einem der Höhleneingänge. Ihre Gewänder waren weiß. Sie trugen Kerzen. Ja, dachte sie, diese Leute scheinen sich wirklich gern zu verkleiden.
    „Sie kann euch mit diesem Stab paralysieren“, erklärte Cullen rasch. „Die Schmerzen sind … unglaublich. Ich weiß nicht genau, wie nah sie einem dafür sein muss.“
    „Mich kann sie nicht paralysieren“, sagte Lily. „Und wenn meine Immunität sich auf Rule übertragen hat …“
    „Vielleicht hat sie sich auf ihn übertragen, vielleicht wurde sie aber auch halbiert und zwischen euch beiden aufgeteilt.“ Cullen verzog das Gesicht. „Wäre gut, wenn wir ein paar Tests machen könnten, aber …“
    Die Gestalten mit den weißen Talaren hatten einer schwarz gekleideten Gruppe Platz gemacht, deren Mitglieder eine Art Ninja-Outfit trugen wie der einzelne Wachmann in der Nähe des Glaskastens.
    „Dafür haben wir leider keine Zeit, nicht wahr?“
    Die Weißgewandeten zogen singend zum anderen Ende der Höhle. „Es gibt zwölf Wachen und doppelt so viele Leute in langen Gewändern“, sagte Lily schnell. „Die Wachen sind gut ausgerüstet – sie haben Gewehre und tragen zusätzlich Waffen an der Seite. Alles Männer, glaube ich. Eine Frau ist bei ihnen, die ganz in Weiß gekleidet ist.“
    „Und auf uns zukommt“, fügte Rule hinzu.
    „Ihre Heiligkeit. Gott, ich kann es kaum erwarten. Wenn die Dame mir gnädig ist, werde ich noch heute meine Zähne in ihren Hals schlagen.“
    „Wenn möglich, werde ich sie festnehmen.“ Das sagte Lily nicht nur zu Cullen. Sie rief sich damit auch selbst zur Ordnung, denn in ihrer Wut verstand sie ihn nur zu gut.
    Cullen bleckte knurrend die Zähne. „Das, was von ihr übrig bleibt, können Sie gern festnehmen.“
    Die Wachen stellten sich in zwei Reihen auf und bildeten ein Spalier für die Frau.
    „Wenn du halbwegs bei Verstand bist“, fuhr Rule Cullen an, „dann hilfst du mir, die anderen in Schach zu halten, damit Lily sich Helen vorknöpfen kann.“
    „Entreißen Sie ihr irgendwie diesen verdammten Stab“, sagte Cullen leise, aber voller Hass. „Entreißen Sie ihn ihr, und ich verbrenne ihn. Er muss brennen!“
    „Aufmachen!“, sagte eine hohe, kalte Stimme.
    Sie waren da.
    Die Frau war winzig. Die weite weiße Robe verhüllte die Umrisse ihres Körpers, aber die Hand, in der sie ihren langen Holzstab hielt, war fast so klein wie die eines Kindes. Sie hatte eine hohe, ovale Stirn, sehr blasse Haut und ein rundes Kinn. Sie

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