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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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sich umdrehte, blickte sie auf ein Meer von weiß gekleideten, nicht unterscheidbaren Gestalten. Die Kerzen, die sie in den Händen hielten, warfen zuckende Schatten an die Wand.
    Rule blieb abrupt stehen und sah einen der Weißgewandeten an. „Mick!“, sagte er mit heiserer Stimme.
    Ein Wachmann versetzte ihm mit dem Gewehrkolben einen Stoß in die Nieren, der ihn zum Wanken brachte. „Weitergehen!“
    Die weiß gekleidete Gestalt bewegte sich unmerklich.
    „Mick“, sagte Rule eindringlich, „was mit mir passiert, kann dir egal sein, aber willst du wirklich zulassen, dass sie meine Auserwählte opfern?“
    „Deine … Auserwählte?“, entgegnete die Gestalt schleppend, als müsse sie gegen einen inneren Widerstand ankämpfen, um die Worte hervorzubringen.
    „Er lügt, Mick“, sagte Helen. „Hier ist keine Auserwählte. Nur eine der Huren deines Bruders.“
    „Ich bin Rules Auserwählte“, sagte Lily rasch. „Deshalb will sie uns ja unbedingt haben. Wegen unseres Bandes. Sie …“ Der Schlag von ihrem Bewacher kam so schnell, dass sie nicht mehr ausweichen konnte. Er traf sie an der Schläfe, und sie ging zu Boden.
    „Rule.“ Micks Stimme war plötzlich ganz klar. „Bei deiner Ehre! Ist sie deine Auserwählte?“
    „Ja.“
    Mick war sichtlich bestürzt. „Das ist ein Fehler. Ein großer Fehler. Ihr könnt nicht …“
    „Mick.“ Helen ging auf ihn zu. „Sie lügen. Du weißt, dass sie lügen.“ Sie streckte ihren Stab aus …
    „Jetzt!“, rief Rule.
    Und am anderen Ende der Höhle explodierte der Glaskasten mit einer gewaltigen weiß glühenden Stichflamme.
    Lily lag noch am Boden, und so rollte sie sich rasch zur Seite, um sich von ihrem Bewacher zu entfernen. Sie spürte , dass Rule sich verwandelte, als plötzlich Schreie und Schüsse durch die Höhle hallten, und sie ging in die Hocke, sah die kleine weiße Gestalt grimmig an, die ihren Stab auf Rule richtete, und sprang.
    Sie riss Helen zu Boden, die schreiend mit dem Stab auf sie einschlug. „Hol dich der Teufel! Stirb, verdammt! Stirb! “
    Lily nahm die Hiebe kaum wahr. Sie packte Helens Kopf und knallte ihn auf den Steinboden. Einmal. Und noch einmal. Ja, zertrümmere ihr den Schädel!, feuerte sie sich an. Sie darf Rule kein Haar krümmen, sie wird ihm nichts antun! Helens Körper wurde schlaff, und sie wehrte sich nicht mehr …
    In diesem Moment traf Lily etwas an der Schulter. Ein ungeheurer Schmerz durchzuckte ihren linken Arm, den sie plötzlich nicht mehr bewegen konnte.
    Sie war angeschossen worden.
    Lily blinzelte benommen und blickte auf Helen herab, die … tot war. Helen war tot.
    Der Stab! Er musste ebenfalls vernichtet werden. Doch als Lily sich umsah, konnte sie ihn nirgends entdecken. Aber sie sah Rule, der mit seinen gefährlichen Zähnen eine schwarz gekleidete Gestalt am Hals gepackt hatte. Er schleuderte den Mann fort, aber schon kamen andere nach – die auf ihn schossen, als er sich auf den Nächsten stürzte.
    Eine Waffe. Sie brauchte eine Waffe. Sie musste sie alle erschießen! Ja, dort lag eine Automatik auf dem Boden, die einer von ihnen fallen gelassen hatte. Lily wollte darauf zukriechen, aber ihr linker Arm war nicht zu gebrauchen, und so rollte sie sich wieder ein Stück weiter, bis sie die fremde Waffe zu fassen bekam.
    Mit einem Mal ertönte über Schüsse und Schreie hinweg das laute Gebrüll eines Tigers.
    Oh, Gott sei Dank! Großmutter ist da!
    Lily versuchte zu zielen, so gut es mit einer Hand ging, und feuerte los.
     
 
    29
    Harry rieb seinen Kopf an Lilys Bein und beschwerte sich lautstark.
    „Schon gut, schon gut. Aber eigentlich habe ich keine Zeit dafür!“, murmelte sie und eilte in die Küche zu Harrys Futternapf. In ihre eigene Küche in ihrem eigenen kleinen Apartment. Rule wollte immer noch, dass sie bei ihm einzog, aber dazu war sie noch nicht bereit.
    „Die Zeremonie ist in …“ Als sie auf ihre Uhr schauen wollte, zuckte sie zusammen, weil sie wieder einmal vergessen hatte, dass sie sie an dem anderen Handgelenk trug.
    Noch eine Stunde und zwanzig Minuten. Sie hatte noch reichlich Zeit. Sie war bereits angezogen, und dafür brauchte sie momentan am längsten. Es war albern, so nervös zu sein, doch mit dieser blöden Schlinge brauchte sie eine halbe Ewigkeit, um sich die Haare zu frisieren.
    Schon den Deckel von Harrys Futterdose zu öffnen war eine Herausforderung. Aber sie schaffte es und war gerade im Begriff, die Dose wieder zu schließen, als es

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