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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Stellung, und das ist selbstverständlich von Bedeutung. Aber ich habe keine Weisungsbefugnis. Die liegt allein bei dem Rho.“
    „Bei Ihrem Vater.“
    „Ja. Können Sie mir versprechen, alles für sich zu behalten, was Sie beobachten und was nicht direkt mit Ihrem Fall in Zusammenhang steht?“
    „Ich habe noch nie gehört, dass ein Außenstehender einer Lupus-Zeremonie beiwohnen durfte, geschweige denn, dazu eingeladen wurde. Warum ausgerechnet ich?“
    Rule sagte ihr die Wahrheit – jedoch längst nicht die ganze. „Ich will, dass Sie mir vertrauen.“
    Während Lily überlegte, tippte sie mit dem Zeigefinger auf die Tischplatte. Zu Spontaneität neigte seine nadia nicht gerade, stellte Rule fest. Schließlich nickte sie. „Also gut. Ich verspreche es. Um wie viel Uhr?“
    „Ich hole Sie um elf ab.“
    „Nein, ich hole Sie ab. Wo finde ich Sie?“
    „Ich fahre lieber selbst.“
    „Ich auch.“
    Warum überraschte ihn das nicht? „Man bekommt nicht immer, was man will, nicht wahr? Sie können … Ah, danke!“ Die Kellnerin war mit Kaffee und Wasser gekommen. Sie hatte sich mit einem moschusartigen Duft besprüht. Die jahrelange Übung verhinderte jedoch, dass Rule voller Abscheu die Nase rümpfte. „Sharon, ich glaube, Sie haben die Milch für meine Begleiterin vergessen.“
    Sie stutzte. „Oh. Ja, natürlich.“ Sie holte aus der Tasche an ihrem Oberschenkel zwei kleine Tütchen hervor, deren Inhalt noch nie eine Kuh von Nahem gesehen hatte. „Hier. Komme gleich mit den Burgern wieder“, sagte sie lächelnd zu Rule und wandte sich zum Gehen.
    Ein Mann am Nebentisch hielt sie am Arm fest. Er war jung und hatte extrem kurzes braunes Haar. Die beiden anderen Männer am Tisch waren etwas älter. „Sharon, wenn der Kerl dir Ärger macht“, sagte er laut, „dann sag mir Bescheid!“
    Sie blinzelte verwirrt. „Äh, sicher. Aber er ist gar nicht …“
    „Ich weiß, was er ist.“ Der junge Cop sah Rule durchdringend an, dann richtete er seinen Blick auf Lily, tat aber immer noch so, als rede er ausschließlich mit der Kellnerin. „Und ich weiß, dass du zu viel Selbstachtung hast, um dich mit seinesgleichen abzugeben.“
    Rule sträubten sich die Nackenhaare. Lily wäre bestimmt nicht begeistert, wenn er dem jungen Schnösel eins auf die Nase gäbe, aber …
    „He, Crowder!“, rief Lily. „Haben Sie mal ein Taschentuch?“
    Einer der älteren Männer am Tisch sah sie überrascht an, fand aber ziemlich schnell seine Sprache wieder. „Nee. Hab meine Handtasche nicht dabei.“ Sein Kollege kicherte.
    Lily schüttelte bekümmert den Kopf. „Sie sollten besser ausgerüstet sein.“ Sie stellte ihre Tasche auf den Tisch und kramte demonstrativ darin herum. „Hier!“, sagte sie und warf ihm ein Päckchen Taschentücher zu. „Wischen Sie Ihrem Kleinen mal die Ohren ab. Er ist ja noch ganz feucht dahinter!“
    Nicht nur die beiden Älteren brachen in lautes Gelächter aus, sondern auch die Kollegen an den Nebentischen. Der junge Cop wurde knallrot und ließ Sharons Arm los.
    „Das haben Sie sehr gut gemacht“, sagte Rule.
    Lily schnitt eine Grimasse, riss das Tütchen mit dem Kaffeeweißer auf und schüttete ihn in ihre Tasse. „Mir war nicht klar, dass es so schlimm werden würde. Ob sich eine weiße Frau vor dreißig Jahren in Alabama so gefühlt hat, wenn sie mit einem Schwarzen essen ging?“
    „Ganz so furchtbar geht es hier hoffentlich nicht zu. Die geschätzten Gäste dieses Lokals werden mich doch nicht nach draußen zerren und zusammenschlagen.“
    „Ich glaube, das könnten sie gar nicht – außer mit Waffengewalt. Aber es gibt durchaus Parallelen, nicht wahr?“ Sie nahm einen Schluck Kaffee und schaute Rule über den Rand ihrer Tasse hinweg an. „Die Bürgerrechtsbewegung hat den Lupi Türen geöffnet, die ihnen andernfalls verschlossen geblieben wären.“
    „Das stimmt. Wenn die Leute sich nicht irgendwann geweigert hätten, im Bus hinten zu sitzen, wäre so etwas wie die anstehende Bürgerrechtsreform gar nicht möglich. Darüber muss ich auch noch mit Ihnen reden. Aber zuerst möchte ich Sie fragen, ob Sie schon darüber nachgedacht haben, ob Sie mal mit mir ausgehen möchten.“
    Sie lachte. „Kommen Sie mit dieser direkten Tour immer durch?“ Sie schüttelte den Kopf, und ihre Belustigung verflog. „Das geht nicht, Turner. Sie sind hübsch anzusehen. Und charmant, wenn auch etwas großspurig.“
    „Großspurig sagt man zu Jungspunden.“
    „Hatte ich arrogant schon

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