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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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gehörte eben doch nicht hundertprozentig dazu. Was an Schlüpfrigkeiten im Umkleideraum ausgetauscht wurde, unterlag immer noch dem Highschoolgesetz, das da lautete: Kein Wort darüber den Mädchen gegenüber! Vielleicht war das auch gut so – meistens jedenfalls –, denn sonst könnte es wohl keine Frau bei der Polizei aushalten.
    Crowder hatte sich über die unausgesprochenen Regeln hinweggesetzt, indem er zu ihr gekommen war. „Danke für die Warnung“, sagte Lily.
    „Keine Ursache.“ Er verputzte schnell den Rest des Hamburgers. „Hätte mit Zwiebeln wirklich besser geschmeckt“, sagte er dann und erhob sich. „Passen Sie auf sich auf!“
    „Ja. Bleiben Sie sauber!“
    Ihr Kollege schlenderte an seinen Tisch zurück, und Lily überlegte fieberhaft. Crowder arbeitete in derselben Schicht wie sie. Wer war wohl derjenige, der sich nach Dienstende im Umkleideraum das Maul über sie zerrissen hatte?
    Sie verzog das Gesicht. Da kamen zu viele in Betracht. Aber sie musste unwillkürlich daran denken, dass Mech sie nicht mit Turner hatte allein lassen wollen. Keine voreiligen Schlüsse!, ermahnte sie sich.
    Die unerfreulichen Gedanken hatten ihr nun endgültig den Appetit verdorben. Sie nahm ihre Tasche und verließ den Tisch.
    „War das Essen nicht gut?“ Die Kellnerin trat ihr in den Weg und sah sie enttäuscht an.
    Doch es war nicht das Essen, das ihr Sorgen bereitete. Lily seufzte. „Das Essen war gut, aber er musste gehen. Und ich muss jetzt auch weg.“
    Sharon schüttelte den Kopf. „Hören Sie auf meinen Rat, und laufen Sie ihm nicht hinterher. Sorgen Sie dafür, dass er zu Ihnen kommt. Aber ich kann es Ihnen nicht verdenken.“ Sie seufzte. „Dieser Mann strahlt einfach puren Sex aus. Ich wette, er … Okay, okay!“ Jemand hatte nach ihr gerufen. „Komme sofort!“ Sie lächelte Lily freundlich an. „Meine Mama hat immer gesagt, wenn du es nicht schaffst, dich rar zu machen, dann tu, was du tun musst, und amüsier dich!“ Sie gab Lily einen Klaps auf den Arm und eilte davon.
    Lily sah ihr erstaunt nach. Sie hatte Sharon tatsächlich unterschätzt, und zwar gewaltig.
    Der Schmerz war da, dumpf und quälend, aber nicht übermächtig. Etwas anderes trieb Cullen an und sagte ihm, dass es Zeit wurde. Zeit zum Aufwachen.
    Er bewegte sich. Unter ihm war etwas Hartes … Hart … es war unglaublich hart für ihn, wach zu werden. Merkwürdig. Er hatte … er war …
    Er wusste überhaupt nicht, was los war. Die Panik, die ihn ergriff, ließ ihn endgültig aus seiner Benommenheit auftauchen. Er öffnete die Augen.
    Holz über seinem Kopf. Und unter ihm. Die Hütte. Ja, genau!, dachte er erleichtert. Er war in der Hütte. Er war hergekommen, um … Der Gedanke entglitt ihm.
    Seine Rippen schmerzten. Er setzte sich vorsichtig auf und ließ die Decke, die ihn gewärmt hatte, auf seinen Schoß hinunterrutschen. Dann stutzte er. Er hatte vollständig bekleidet auf dem Boden gelegen. Und in der Wand war ein großes Loch.
    Oh ja, er war bei der kleinen Auseinandersetzung mit Mollys Freund durch diese Wand hindurchgesegelt. Er fasste sich in die Seite und verzog das Gesicht. Diesen Disput hatte er wohl nicht gewonnen.
    Seine Erinnerungen waren sonderbar verschwommen. Er musste eine leichte Gehirnerschütterung erlitten haben, obwohl ihm der Kopf gar nicht wehtat. Habe ich anscheinend schon geheilt, während ich bewusstlos war, dachte er und rappelte sich auf. Genug Zeit hatte ich ja. Das Licht, das durch das Loch in der Wand hereinfiel, sagte ihm, dass es früher Morgen war. Er war am Vortag gegen Mittag mit Molly und ihrem Zaubererfreund zur Hütte gekommen. Sie hatten magische Formeln austauschen wollen, und dann …
    War es wirklich gestern gewesen? Er runzelte die Stirn. Doch, es musste so sein. Wäre er länger als eine Nacht bewusstlos gewesen, dann täten ihm seine Rippen nicht mehr so weh. Und er hätte viel mehr Hunger.
    Nicht dass er nicht hungrig war. Aber immer eins nach dem anderen. Zunächst kontrollierte er seine mentalen Schutzschilde und stellte fest, dass alles in Ordnung war, dann machte er sich daran, die Schäden an seinem baufälligen Zweitwohnsitz zu prüfen.
    Er war zwar kein besonders guter Zimmermann, aber die nötigen Reparaturarbeiten schienen noch im Rahmen seiner Möglichkeiten zu sein. Er musste allerdings rasch handeln – das Dach hing ziemlich durch. Jemand hatte ein paar Kanthölzer unter den obersten Balken geklemmt, um es abzustützen, aber das würde nicht lange halten.

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