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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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erst in zwei Stunden.“
    „Sie bewegen sich aber auf dünnem Eis. Miss. Woher wissen Sie, ob ich zu Hause nicht drei oder vier Ehemänner versteckt habe? Hier, halten Sie mal.“ Sie streckte der Schwester die Blumen entgegen, damit sie ihre Dienstmarke zücken konnte. „Zufrieden?“
    Die Krankenschwester hatte doch tatsächlich die Stirn, die Marke zu nehmen und zu prüfen, bevor sie sie ihr zurückgab. „Sieht echt aus. Haben Sie den Besuch mit der Oberschwester abgeklärt?“
    „Nein.“ Cynna stopfte ihre Dienstmarke zurück in ihre Jackentasche und nahm ihr die Blumen wieder ab. „Verpetzen Sie mich doch.“ Sie wandte sich ab und drückte die Tür auf, nur um sofort wieder stehen zu bleiben, Tasche und Blumen zu Boden fallen zu lassen und die Hände zur Seite auszustrecken.
    Das Kaliber 38, das auf sie gerichtet war, beschleunigte jedenfalls ihren Herzschlag.
    Die Waffe wurde von einem alternden Weihnachtsmann mit Goldrandbrille, einer billigen Sportjacke und hässlichen schwarzen Schuhen gehalten. Cop-Schuhen. Und hinter den Brillengläsern Cop-Augen.
    Sie entspannte sich ein wenig. „Wahrscheinlich hätte ich klopfen sollen.“
    „Schon gut, T. J.“, sagte Lily aus dem Bett. „Sie ist vom MCD.“
    „Klopfen wäre keine schlechte Idee gewesen“, sagte er und steckte die Waffe zurück in ein Schulterhalfter, das in deutlich besserer Verfassung als seine Schuhe war. „Es gibt immer wieder Leute, die Yu umbringen wollen. Das macht mich nervös.“
    „Kann ich verstehen.“
    „Sie könnten ja danebenschießen und stattdessen mich treffen“, erklärte er.
    Sie grinste und kam ganz in den Raum herein. Es war ein typisches Krankenhauszimmer – halb privat, ein Fenster, zwei harte, vinylbezogene Besuchersessel. Das andere Bett war nicht belegt. Keine Blumen, stellte Cynna fest. Nun, Lily war noch nicht lange hier und würde wohl auch bald wieder entlassen.
    Wenn sie nicht beschlossen, sie woanders wegzuschließen. Irgendwo, wo sie in ärztlicher Behandlung und unter Beobachtung sein würde.
    Lily sah nicht schlecht aus. Blass, müde und angespannt, aber sonst ganz in Ordnung. Gar nicht verrückt. Und auch nicht so, als würde sie trauern – zumindest, soweit Cynna das beurteilen konnte. Aber ihr Gesicht war so verschlossen, dass Cynna sich auch täuschen konnte.
    Lily hob die Hand. „T. J., das ist Agent Cynna Weaver. Cynna, dieser Wackelpudding ist Detective Thomas James. Ich habe bei der Mordkommission mit ihm zusammengearbeitet.“
    „Sagen Sie T.J. zu mir.“ Er grinste und ließ einen Goldzahn und mehr Charme aufblitzen, als sie von einem alten, fetten weißen Mann erwartet hätte. „Nur Zivilisten nennen mich Detective James.“
    „Klar. Wenn Sie mich Cynna nennen. Wenn ich ‚Agent Weaver‘ höre, sehe ich mich immer nach einem Anzugträger mit Aktentasche um.“
    „Verstanden. Schön, Sie kennenzulernen, Cynna.“ Er sah zu Lily. „Dann mache ich mich mal vom Acker.“
    „Äh … nicht meinetwegen.“ Cynna wusste, dass sie nicht aufrichtig klang. Möglicherweise, weil sie es nicht war. Manche Dinge konnten nicht in Gegenwart eines Außenstehenden gesagt werden, selbst wenn es ein Cop war.
    „Ich wollte sowieso gerade gehen. Yu hat schon all meine Geschichten gehört, und es strengt sie zu sehr an, Interesse zu heucheln.“
    „T. J.“ Lily sah ihn lange und ernst an. „Danke.“
    Er nickte ihr zu. „Ich finde immer noch, du solltest zurückkommen. Aber bei uns ist es natürlich nicht so spannend wie beim FBI. Erst ’ne Schusswunde, dann ’ne Verbrennung … meinst du, das nächste Mal kriegst du eine Stichverletzung hin – nur, um ein bisschen Abwechslung in die Sache zu bringen?“
    „Ich guck mal, was sich machen lässt“, sagte sie trocken.
    Cynna trat zur Seite, um ihn vorbeizulassen. Aus einem Impuls heraus fragte sie: „Hat die Schwester mit dem Pferdeschwanz Sie genervt, weil Sie die Besuchszeiten nicht eingehalten haben?“
    „Sie meinen Sally?“ In seinen Augen erschien ein wissender Ausdruck. „Nee, Sally mag mich. Ein süßes kleines Ding, nicht wahr?“
    Sie seufzte. „Mein Typ ist sie nicht.“
    „Heutzutage kann man sich da nie sicher sein“, sagte er nebulös. „Bis später.“
    Cynna fragte sich, was sie an sich hatte, das die Leute glauben machte, sie sei vom anderen Ufer. Aber dies war nicht das erste Mal, dass ihr das passierte. Nicht nur vonseiten der Männer. Auch lesbische Frauen hatten sich schon oft in sie verknallt.
    Nachdem die Tür sich

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