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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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dich getötet!“
    „Ich werde dich auffressen“, sagte die lächelnde Frau. „Und dann bist du auch tot. Dann sind wir beide tot.“
    „Nein!“
    „Für immer vereint …“ Sie bückte sich, kam immer näher.
    „Nein, nein, nein! Du bist tot. Ich will, dass du tot bist – tot, tot, tot.“ Als die Finger der Frau sich tiefer in ihre Schulter gruben und ihr Gesicht immer näher kam, schloss Lily die Augen und wünschte sich den allerbesten Zauber herbei, einen, der die lächelnde Frau für immer töten würde.
    Und auf einmal saß sie auf der anderen Frau, die auf dem Rücken lag. Sie war kein kleines Mädchen mehr. Und sie schlug den Kopf der Frau auf den kalten Steinboden, schlug und schlug, immer und immer wieder. Blut und eine graue Masse tröpfelten aus dem zertrümmerten Schädel, den sie mit beiden Händen umklammert hielt, und weiße Knochensplitter glänzten in ihren Haaren. Und das stimmte einfach nicht. Das war so ja gar nicht passiert. Aber jetzt passierte es, und die Frau lächelte nicht mehr, und ihr Haar … es war nicht mehr blond, wie eben noch. Es war … es war …
    Lily hielt inne. Entsetzen überkam sie.
    Die Augen der Frau blinzelten. Und dann sah ihre Mutter zu ihr hoch. Es war der Schädel ihrer Mutter in ihren Händen, das schwarze Haar ihrer Mutter, in dem Blut schimmerte und Gehirnmasse klebte.
    „Du hast mich getötet“, sagte sie.
    Lily wachte auf, als sie versuchte, zu schreien.
    „Schscht, Lily … Lily … Liebling. Alles ist gut. Du bist in Sicherheit.“
    Rule. Es war Rule, der auf sie hinunterblickte, und seine warme, schützende Hand, die auf ihrer Schulter lag. Die verletzte Schulter schmerzte, als habe Helen tatsächlich ihre Finger hineingegraben. Sie war erwachsen, kein Kind mehr, und Helen war tot. Wirklich und wahrhaftig tot.
    Stockend holte Lily Luft. „Ein schlimmer Traum“, flüsterte sie.
    Seine Stimme war leise, tief – der pure Mann. Sie beruhigte sich. „Möchtest du ihn mir erzählen?“
    Sie schüttelte den Kopf, unfähig, das Entsetzen in Worte zu fassen. Was hatte es für einen Sinn, darüber zu sprechen? Sie wollte nichts weiter, als dass die erdrückenden Schuldgefühle aufhörten. Tagsüber spürte sie davon nichts. Wenn sie wach war, wusste sie, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte.
    Warum also verfolgten sie diese Alpträume?
    Geh weg!, befahl sie dem Schatten, der noch von dem Traum übrig geblieben war, und kuschelte sich dicht an Rule.
    „Vorsichtig, deine Schulter.“
    „Egal.“ Und es war ihr tatsächlich egal, auch wenn die Schulter pochte wie ein entzündeter Zahn. Aber es wurde bedeutungslos angesichts seiner realen physischen Gegenwart. Er rollte sich schützend um sie, und sein Körper war warm – warm genug, um die Angst und das Entsetzen in ihr zum Schmelzen zu bringen. Sie atmete seinen Duft ein und fühlte sich rein.
    Er war nackt. Sie trug einen Pyjama, doch ihre Beine, die sie um seine geschlungen hatte, waren bloß. Seine Oberschenkel waren fest und behaart und fühlten sich rau an. Sie brauchte diese Rauheit, sehnte sich danach. Sie rieb ihren Oberschenkel zärtlich an seinem und fühlte, dass auch sein Körper auf ihre Nähe reagierte.
    Eine sanfte Hitze tastete kribbelnd durch ihre Venen, die Schenkel hinunter bis zu den Zehen. Ein Summen erfasste ihren Körper, und sie lag regungslos da und kostete das Gefühl aus. Dann strich sie ihm mit der Hand über die Seite und spürte seiner Nähe nach.
    Er verlangte nicht von ihr, dass sie ihr Verlangen in Worte fasste. Er fragte nicht, ob sie sich sicher sei, oder erinnerte sie an ihre Schulter. Er sagte nichts, und auf einmal wusste sie die Erfahrung zu schätzen, die sie ihm eben noch übel genommen hatte.
    Stattdessen umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. Behutsam. Mit einer sanften Sinnlichkeit, die so unverkennbar war wie die Hitze in ihrem Bauch.
    Ja, dachte sie. Ja. Das war es, was sie brauchte … dass sie sich stillschweigend mitten in der Nacht herumdrehen konnte, dass sich ihre Lippen wortlos trafen, ihre Haut, ihr Atem. Das Vertrauen, das nach und nach in ihr wuchs, dass er da sein würde.
    Er rollte sie auf den Rücken und legte sich auf sie, berührte sie sanft, küsste ihre Schulter, schob ihr T-Shirt höher, um an ihren Rippen entlang zu knabbern und ihren Bauchnabel mit der Zunge zu kitzeln. Er zog ihren Slip hinunter. Sie ließ ihre Hand bewundernd über seinen Körper gleiten, versuchte ihm durch die Berührung all das zu sagen, was

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