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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Heldentod. Zwar war er es auch gewesen, der es in Gefahr gebracht hatte, aber das war das Werk der wahnsinnigen Helen gewesen, nicht Micks. Mit der Kraft dieses verfluchten Stabes hatte sie Rules Bruder in den Wahnsinn getrieben.
    Aber das wäre ihr nicht gelungen, wenn die Saat nicht bereits ausgesät gewesen wäre, die Saat des Neides, eines ganz besonders bösartigen Neides. Die Clans nannten es fratriodi . Bruderhass.
    Lilys Handy klingelte, als Rule sich die Zähne putzte. Er hörte sie fluchen, nach dem Telefon suchen und dann antworten. Und er hörte, wie sie auf einmal wach wurde, so schlagartig, als würde ein Lichtschalter umgelegt. Also beeilte er sich, drehte das Wasser ab und öffnete die Tür.
    Es war kurz nach sechs Uhr morgens. Der Mond war untergegangen, doch die Sonne stand noch nicht am Himmel. Deshalb hatte sie die Nachttischlampe angeknipst. In dessen gelbem Lichtkegel saß sie auf dem Bett und kritzelte etwas auf einen Notizblock, den sie immer mit sich führte. Sie trug einen gelben Slip und ein kurzes schwarzes T-Shirt, das einen Streifen von ihrem nackten Rücken und Bauch zeigte.
    Diesen Slip hatte er ihr ausgezogen, als sie aus dem Alptraum aufgewacht war. Sie musste wieder hineingeschlüpft sein, als das Telefon geklingelt hatte.
    Sie warf ihm einen Blick zu, wechselte noch ein paar Worte im Polizeijargon mit der Person am anderen Ende der Leitung und legte auf. „Ich muss gehen.“
    „Ich weiß. Den Anfang habe ich verpasst. Wer war das?“
    Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und sah ihn stirnrunzelnd an. „Ich wünschte, du würdest nicht beide Seiten meiner Telefongespräche hören.“
    Er zuckte mit den Achseln. Für seine besonderen Fähigkeiten konnte er schließlich nichts. „Du bist nicht mehr in der Mordkommission. Warum hat man dich wegen eines Mordes in Temecula angerufen?“
    „Mutmaßlicher Mord“, korrigierte sie ihn. Vielleicht war das Stirnrunzeln gar nicht für ihn bestimmt gewesen, denn als sie jetzt gedankenverloren ins Leere starrte und über Fakten nachgrübelte, die er nicht kannte, war es immer noch da. „Der Anruf kam von der Bezirksstelle des FBI“, sagte sie und stemmte sich hoch. „Die Behörden in Temecula haben sie benachrichtigt. Wegen eines verdächtigen Todesfalles.“
    „Aber warum rufen sie dich dann an?“, fragte er wieder.
    „Es gibt eine Verbindung zu Harlowe. Einen Zeugen. Der Leichnam wurde vor zwei Stunden entdeckt“, fügte sie knapp hinzu und ging zum Badezimmer.
    Nachdenklich trat er zur Seite, um sie vorbeizulassen.
    Es war nicht das erste Mal, dass jemand entdeckt worden war, der aussah wie Patrick Harlowe. Zehn Tage zuvor war es Ruben Brooks gelungen, ihn auf die FBI-Liste der meistgesuchten Personen zu bringen und damit sein Foto und seine Personenbeschreibung an Strafverfolgungsbehörden überall im Land zu schicken. Aber der Mann sah erschütternd durchschnittlich aus – Angloamerikaner, normal groß, braunes Haar, braune Augen und 80 Kilo. Keine Narben, keine besonderen Merkmale außer einer ungewöhnlich sanften Stimme. Der Typ Mann, hatte Lily verächtlich gesagt, den man zwei Minuten später wieder vergessen hat, wenn man ihn auf einer Party trifft. Rule wusste nicht, wie oft der Mann angeblich schon gesehen worden war; ihm gegenüber hatte Lily nur die wenigen Male erwähnt, die vielversprechend geklungen hatten.
    Aber dieses Mal stand die Meldung im Zusammenhang mit einem möglichen Mord. Sie wollte schnell zum Tatort, deshalb musste er sich jetzt anziehen.
    Er warf einen Blick auf die geschlossene Badezimmertür. Eins nach dem anderen. Wenn er keinen Kaffee machte, würde sie sicher auf dem Weg irgendwo anhalten wollen.
    Gerade als Lily aus dem Badezimmer trat, kam Rule aus der Küche zurück. „Warum ist es nur ein mutmaßlicher Mord?“, fragte er.
    Sie zog sich das T-Shirt über den Kopf, während sie zu der großen Kommode gegenüber dem Bett ging. Ihrer Schulter ging es wieder viel besser, dachte er. Bisher hatte er ihr auch immer beim Anziehen helfen müssen.
    „Die Todesursache ist noch ungeklärt“, sagte sie und öffnete die oberste Schublade, gab einen leisen Laut des Unmutes von sich und schloss sie wieder. Das hatte er sie schon einige Male tun sehen. Sie hatte vergessen, dass sie sie geleert hatte, um Platz für andere Dinge zu machen.
    Sie öffnete die zweite Schublade und zog ein Stück schwarzer Seide hervor. „Das ist ganz bestimmt nicht von mir. Was findest du nur an einem Tanga?“ Sie warf

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