Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
Ihr Versprechen ist auch für die anderen Lupi bindend.“
    Rule dachte kurz nach, dann nickte er.
    Großmutter sah Lily an. „Du wirst es als deine Pflicht ansehen, dem FBI hiervon Bericht zu erstatten. Ich bitte dich nur, mit keinem anderen als mit Ruben Brooks und den anderen Mitgliedern dieser – wie heißt doch noch dieser dumme Begriff? – Task Force zu sprechen. Denen darfst du es sagen.“ Sie blickte Cynna an. „Ich kenne Sie nicht. Ich weiß nicht, was Sie antreibt, was Ihr Wort Ihnen bedeutet.“
    Cynna erwiderte den Blick. „Ich habe nicht versucht, jemanden zu verhexen.“
    Großmutter schnaubte. „Ich habe es nicht nur versucht. Insofern war ich erfolgreich. Habe ich Ihr Wort, dass Sie es niemandem weitersagen, außer Ihren FBI -Leuten?“
    „Ja klar.“
    Wenn Großmutter die lässige Ausdrucksweise missfiel, ließ sie es sich zumindest nicht anmerken. Sie ließ den Blick noch einmal über die Runde schweifen und begann dann zu sprechen. „Ich erzähle euch eine Geschichte, von der ich glaube, dass sie wahr ist. Sie wurde mir von jemandem erzählt, der es weiß, und sie beginnt in einer Zeit, die so lange her ist, dass die Sonnen damals noch andere waren. Das meiste vom Anfang überspringe ich“, sagte sie trocken, „sonst sitzen wir hier noch ziemlich lange. Der Teil, der für uns heute noch wichtig ist, hat mit denen zu tun, die ihr die Großen Alten nennt.“
    „Wie die Göttin?“, fragte Lily. „Die wir nicht mit Namen nennen?“
    „Sie und auch noch andere. Viele andere. Wir nennen sie Götter, Engel, Teufel, aber sie sind nichts von alledem und doch alles zugleich. Ihre wahre Natur übersteigt unsere Vorstellungskraft. Viele von ihnen … nennen wir sie Hüter, obwohl nicht klar ist, was sie hüten. Die Realität vielleicht. Das sind die, die übrig geblieben sind, als der letzte Große Zyklus zu Ende ging und das Universum starb und wiedergeboren wurde.“
    Rule machte ein leises Geräusch. „Sie meinen damit doch nicht den Big Bang?“
    „So nennen es die Wissenschaftler.“ Sie zuckte die Achseln. „Ich sage Ihnen nur, dass ein paar von ihnen aus dem letzten Zyklus dort geblieben sind. Ob aus Pflichtgefühl oder aus Liebe, aus Habgier oder aus Ungeschick, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist auch nur ein Teil von ihnen zurückgeblieben. Wir haben keine Worte, um Wesen wie sie zu fassen. Einige von ihnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Gleichgewicht zwischen den Welten zu erhalten.“
    Sie hielt inne, um an ihrem Tee zu nippen, und verzog das Gesicht. „Kalter Tee“, verkündete sie, „ist etwas Grässliches. Vielleicht fanden die, die das Gleichgewicht gewahrt haben, vor dreitausend Jahren, dass es in Gefahr war. Andere waren nicht dieser Meinung. Es gab viel Streit, viel Zerstörung.“
    „Der Große Krieg“, sagte Rule langsam. „Sie sprechen vom Großen Krieg.“
    Sie nickte kurz. „Er hat auch auf Ihre Welt übergegriffen, fand aber außerdem in vielen anderen Welten statt. Ihre Dame hat daran teilgenommen, genauso wie Ihr Volk. Am Ende haben die gewonnen, die sich um das Gleichgewicht Sorgen gemacht hatten. Sie … haben Veränderungen vorgenommen.“
    Lily leckte sich über ihre trockenen Lippen. „Äh … an den Welten?“
    „Ja. Dieses Kunststück war auch für sie nicht einfach. Aber es taten sich so viele von ihnen zusammen, dass sie immerhin Folgendes geschafft haben: Unsere Erde war den meisten anderen Welten verschlossen. Die Magie auf der Erde nahm ab, ganz langsam zuerst, sodass jahrhundertelang kaum eine Veränderung wahrnehmbar war. Dann immer schneller. Und es war ihnen – sogar ihnen – verboten, unsere Welt zu betreten oder sich in unsere Angelegenheiten einzumischen.“
    „Ist das der Grund, warum die Oberschlampe nicht durch kann?“, fragte Cullen scharf. „Weil es ihr von den anderen ihrer Art verboten wurde?“
    Li Lei zuckte wieder die Achseln. „Verbieten ist ein menschlicher Begriff. Ich weiß nicht, welche Wirkung ein Gesetz oder ein Bann auf solche Wesen hat.“
    „Die Task Force“, sagte Lily plötzlich. „Fagin, der Typ, der die Leitung hat, glaubt, dass die Magie vor ungefähr vierhundert Jahren allmählich abgenommen hat, nicht vor dreitausend.“
    Großmutter sah sie an. „Seine Schätzung ist gar nicht so schlecht. Bis dahin, bis vor vierhundert Jahren, gab es schon nicht mehr genug Magie, um … um die Dinge zusammenzuhalten. Damals haben die Drachen die Erde verlassen und der letzte Elf und viele Andersblütige. Ihr

Weitere Kostenlose Bücher