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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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untereinander und zogen dann jemanden per Handy zurate, während vier Autos hinter ihnen standen und warteten. Der Leichenwagen war schon vorausgefahren und hatte jetzt angehalten, weil der Fahrer offenbar bemerkt hatte, dass seine Eskorte ihm abhandengekommen war. Endlich verkündeten die Wachen, dass es Benedict gestattet sei, das Clanland der Leidolf zu betreten, wenn er auf sein Recht auf Herausforderung verzichtete.
    Benedict lehnte ab. Doch er machte ein Gegenangebot: Er würde wenn möglich allen Herausforderungen aus dem Weg gehen und sich verpflichten, niemanden, der Alex heißt, herauszufordern.
    „Das ist sein Pendant“, erklärte Cullen, während die Wachen sich wieder berieten. „Der Leiter des Sicherheitsdienstes und ihr bester Kämpfer. Wenn Benedict ihn herausfordern würde, müsste er es annehmen.“
    „Die anderen nicht?“
    Rule übernahm die weitere Erklärung. „Bei Benedicts Reputation ist es unwahrscheinlich, dass jemand außer einem jungen Dummkopf eine Herausforderung von ihm annehmen würde. Es wäre zwar peinlich, abzulehnen, aber in diesem Fall wäre das kein wirklicher Prestigeverlust. Jeder weiß, dass Benedict gewinnen würde. Aber Alex ist durch seine Position eine Art Platzhalter für den Lu Nuncio, den der Clan im Moment nicht hat. Würde er ablehnen, fiele das auf den gesamten Clan zurück. Wenn Benedict ihn herausfordert, muss Alex annehmen.“
    „Also stellen sie sich nicht einfach nur an, was ihre Bedingungen betrifft?“
    Cullen schnaubte. „Oh ja, und ob sie sich anstellen. Wenn Benedict auf sein Recht auf Herausforderung verzichtet, steht es ihnen frei, ihn jederzeit zu beleidigen.“
    „Unsere Vorstellung von Beleidigung“, ergänzte Rule trocken, „käme dir vielleicht ein klitzekleines bisschen brutal vor.“
    Die Wachen kamen zurück und hatten offenbar von jemandem die Zustimmung zu Benedicts Bedingungen erhalten, die dieser noch einmal offiziell bestätigen musste. Dann gab es noch eine kurze Verzögerung, als sie den Wagen durchsuchen und die Waffen beschlagnahmen wollten. Anscheinend war gegen Benedicts Schwerter nichts einzuwenden, gegen Schusswaffen dagegen schon.
    Lily hatte genug. „Im Kofferraum sind mehrere Waffen“, sagte sie kühl. Zum ersten Mal wandte sie sich selber an die Wachen. „Die gehören mir. Ich bin FBI -Agentin, wie Sie, glaube ich, wissen, und ermittle wegen der Angriffe von Dämonen auf Thronfolger der Lupi. Ich gebe sie nicht heraus.“
    Sie glaubten ihr nicht. In ihrer Welt feuerten kleine zierliche Frauen keine AK -47 ab. Lily stieg aus, marschierte um den Wagen herum, nahm die Waffe, stellte sich in Positur und schulterte sie. „Ist jemand in den Bäumen da drüben?“ Sie deutete mit dem Kopf auf ein dichtes Eichenwäldchen.
    „Ich … nein“, sagte der größte der Wächter.
    Sie feuerte eine Salve ab und holte ein paar unschuldige Äste herunter. „Gute Durchschlagskraft, selbst bei Dämonen“, stellte sie fest. Sie konnte nicht hören, was sie sagte. Das geschah ihr recht, dachte sie, warum musste sie auch so angeben. Aus Erfahrung aber wusste sie, dass ihr Gehör in kurzer Zeit zurückkehren würde.
    Sie durfte ihre Waffen behalten.
    Als sie endlich den Checkpoint verließen, bat sie Rule, ein wenig mehr über den Clan der Leidolf zu erzählen.
    „Was willst du wissen?“, fragte Rule.
    „Du hast gesagt, einige ihrer Umgangsformen würden mir nicht gefallen. Ist damit das gemeint, was Cynna uns erzählt hat? Offenbar fand ihr Rho es ganz in Ordnung, die gerade mal volljährige Mutter des Kindes seines toten Sohnes im Flur seines Hauses zu bespringen.“
    „Die Nokolai und manche von den anderen Clans finden die Art, wie die Leidolf ihre weiblichen Clanmitglieder behandeln, nicht gut. Was Frauen angeht, sind sie noch nicht in diesem Jahrhundert angekommen.“
    Cullen schnaubte herablassend. „Schon ins letzte Jahrhundert musste man sie mit Gewalt zerren, und ich bin nicht sicher, ob sie es jemals wirklich geschafft haben. Victor und seine charmanten Kumpane glauben, dass Frauen nur zu einem Zweck da sind, und das bringen sie den weiblichen Clanmitgliedern bei.“
    Lily schürzte die Lippen. „Sie mögen sie am liebsten barfuß und schwanger?“
    „Oder auf den Knien, auf dem Rücken – egal, wie. Das ist auch der Grund, warum Rules Urgroßmutter den Clan zusammen mit zehn anderen Frauen verlassen hat.“
    „Was?“ Sie drehte sich herum und starrte erst Cullen, dann Rule an. „Deine Urgroßmutter war eine

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