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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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vertraue seinem Urteil. Li Qin, geh mit ihm. Sag dem anderen Wächter, er soll sofort ins Haus kommen. Dann hol Hilfe. Ruf die Polizei an.“
    Timms schob seinen Stuhl zurück und stand auf. Er packte Li Qin am Arm. „Moment mal. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass dieser Kater weiß …“
    „Jedenfalls besser als Sie“, fuhr Li Lei ihn an. Beziehungsweise als sie selbst, in diesem Fall. Katzen hatten ein beinahe unheimliches Gespür für Dämonen. „Geh. Und beeil dich“, sagte sie zu Li Qin und löste Timms Hand von ihrem Arm.
    Das erschreckte ihn natürlich. Er hatte keine Ahnung, wie stark sie war. „Gehen Sie nach oben und sorgen Sie dafür, dass Toby sich versteckt“, sagte sie zu ihm. „Ich werde …“
    „Beruhigen Sie sich. Wenn Sie meinen, dass etwas nicht stimmt, dann werde ich das überprüfen, obwohl ich glaube, dass Ihre Werwolfwachen es schon hören oder riechen würden, wenn es etwas Verdächtiges gäbe, noch bevor ich etwas sehen könnte.“ Er schenkte ihr ein Lächeln, das er ohne Zweifel für beruhigend hielt, und zog die große Pistole aus dem Halfter, das er über die Stuhllehne gehängt hatte.
    „Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe. Toby wird sich nicht verstecken wollen, aber er muss.“ Sie zog mit aller Kraft an der Energie in ihrem Bauch. Und zwar schnell. Dieses Mal musste es schnell gehen. Es gab wenig, was Harry Angst machte – weder Rule Turner noch Deutsche Schäferhunde noch Wölfe. Nicht einmal sie. Wenn er die Flucht ergriff, musste dort draußen etwas sehr Schlimmes auf sie lauern.
    Eine Hitzewoge fuhr durch ihren Körper, brutal und alles verzehrend. Den Rest brachte sie nur noch unter Mühen heraus. „Wenn der Junge in seinem Versteck ist, können Sie runterkommen und schießen, aber erschießen Sie nicht mich. Ich werde mich verwandeln.“
    „Verwandeln? In was?“
    Aber da geschah es bereits. Und selbst als ihre Zellen zerplatzten und ihr Körper in seine andere Gestalt glitt, hörte sie draußen vor dem Haus Schüsse.
    Es sprach für Timms, dass er seine Waffe nicht fallen ließ oder sie abfeuerte, als der Wandel beendet war und drei Meter vor ihm ein Tiger stand. Und er blieb auch nicht länger als eine Sekunde wie erstarrt stehen, als sie einen Satz aus der Küche machte und zum Fuß der Treppe lief. Dort bezog sie ihren Posten, um den Jungen zu bewachen. Einen Augenblick später rannte Timms an ihr vorbei. Er war halb die Treppe hinauf, als die Wache vor der Tür einen Schrei ausstieß.
    Sekunden später zersplitterte die Eingangstür.
    Wenn es einen Zeitpunkt gegeben hatte, in dem Lily etwas hätte tun können, dann hatte sie ihn verpasst. Doch jetzt hatte sie keine Zeit, um über verpasste Gelegenheiten nachzudenken und sich zu fragen, ob sie etwas hätte anders machen können. Jetzt bahnte sie sich zusammen mit Benedict, Cullen und Rule einen Weg durch die Menge, dank einer Schusswaffe in der Hand eines Verrückten und einem Dutzend Schlägertypen.
    Lupus-Schlägertypen. Ihr Herz schlug wie verrückt. „Das ist doch auch verrückt“, murmelte sie. „Was hoffen sie denn damit zu erreichen? Ich werde sie alle verhaften. Das müssen sie doch wissen.“ Es sei denn, sie hatten vor, sie zu töten, gleich nachdem sie Rule getötet hatten.
    „Sie glauben, dass der Clan mit einer Stimme sprechen wird“, sagte Benedict ruhig, „um deine Aussage unglaubwürdig zu machen.“
    Rules Bruder war immer so verdammt ruhig. Er war auf ein Dutzend bewaffnete Männer losgegangen, ganz ruhig. Nachdem er sie gewaltsam aus der Schusslinie gebracht hatte. „Aber warum tun sie das? Sie wollen doch nicht, dass Rule ihr Thronfolger wird.“
    „Sie glauben zumindest nicht, dass er es wird.“ Cullen bezeichnete mit knapper Geste die Clanmitglieder, die zur Seite traten und eine Gasse bildeten, durch die sie zur Mitte des Versammlungsfeldes gingen. „Sie glauben, dass Brady sich einen kleinen Scherz mit den Nokolai erlaubt. Um Rule zu demütigen.“
    Lily bemerkte den Blick, den Rule Cullen zuwarf. Die beiden wussten mehr, als sie sagten, oder sie hatten zumindest eine Vermutung. „Das Ganze ist zwar kein Witz, aber es ergibt auch keinen Sinn. Rule kann nicht der Thronfolger der Leidolf werden. Er ist der Thronfolger der Nokolai.“
    „Theoretisch“, sagte Benedict, der sehr leise sprach, aber nicht subvokalisierte, „wäre es legal, wenn er beide Positionen einnähme. Einer seiner Vorfahren hatte das Blut des Leidolfgründers, und ad littera ist er ein

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