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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Blätter festhielten. In der Hellen Zeit war es sicher sehr hübsch hier. Unter der dünnen Schneeschicht war viel verdorrtes Gras.
    Gras und Schnee und ein Untergrund, der eher erdig als steinig war – es hätte schlimmer sein können.
    Sofort als der Boden zu wackeln begann, fing Cynnas Pferd an zu tänzeln. Und die Schreie machten alles nur noch schlimmer. Die großen, bösen Ahk-Krieger schrieen wie verrückt. Gerade als Cynna hochgemut dachte, sie würde sich eigentlich nicht schlecht auf dem wild gewordenen Pferd halten, da bäumte das Tier sich auf.
    Sie rutschte aus den Steigbügeln, spürte, wie sich ihr Gesäß aus dem Sattel hob, und griff nach … aber es gab keinen Knopf an diesem Sattel, und mit den dummen Fäustlingen fand sie keinen Halt in der Mähne. Sie schlug mit dem Rücken auf dem Boden auf, und die Wucht des Sturzes presste ihr die Luft aus der Lunge.
    Doch da hatte der Boden bereits wieder aufgehört, sich zu bewegen. Sie lag lang ausgestreckt da und spürte voller Entsetzen, wie ihr Zwerchfell sich verkrampfte. Sie konnte keine Luft holen. Endlose Sekunden später schwebte Steves Gesicht über ihr. „Alles in Ordnung? Cynna! Hallo, alles in Ordnung?“
    Plötzlich machte sie einen tiefen, heftigen Atemzug. Und atmete wieder aus. Noch einmal. Oh, Luft war wirklich wunderbar. „Ja, äh … ich habe keine Luft mehr bekommen. Ich glaube, sonst ist mir nichts … He, hören Sie auf, mich zu betatschen.“ Steve ließ die Hände erst über ein Bein, dann über das andere gleiten. Sie drückte sich auf den Ellbogen hoch und grinste. „Sonst komme ich noch auf dumme Gedanken.“
    „Bist du verletzt?“
    Das war Daniel, der ebenfalls vom Pferd gestiegen war. Er kniete sich neben sie.
    „Nein, mir geht es gut. Das blöde Pferd …“ Sie horchte auf, als sie ein seltsames Jammern hörte. Sie setzte sich auf und sah sich um. „Aber ich bin mir nicht sicher, was die anderen betrifft.“
    Ungefähr die Hälfte der Ahk lag ausgestreckt auf dem Boden. Ein unheimliches lautes Heulen erhob sich, das ein paar Pferde ebenso wenig mochten wie Cynna – sie schreckten davor zurück.
    Einige Pferde waren einfach durchgegangen, stellte sie fest. Ihres eingeschlossen. „Sieht so aus, als wären Erdbeben hier unbekannt.“
    Chulak war nicht abgestiegen. Er bellte etwas, das der Zauber nicht übersetzte, anders als seine nächsten Worte. „Dies ist nicht Hvrashs Missfallen! Der Berg bebt, weil irgendein Dummkopf das Medaillon hat, ein Dummkopf, der nicht weiß, wie er es nutzen soll – oder der es gegen uns einsetzt!“
    Das Heulen wurde leiser. Und hörte dann ganz auf. Einige der Ahk sprangen auf und drohten mit den Fäusten und schrien, dass sie die, die sie angegriffen hatten, töten würden. Den anderen schien das zu gefallen, denn sie fügten hinzu, dass „sie“ Hvrash beleidigt hätten, weil sie seinen heiligen Berg angegriffen hätten.
    Der Berg war heilig? Das hätte ihr jemand sagen sollen. Vielleicht hätte sie ihn dann nicht so oft verflucht. Cynna stand auf und sah sich nach Gan um. Die kleine Noch-nicht-Gnomin war wie immer bei einem anderen Ahk auf dem Pferd mitgeritten. „Glaubst du auch, das Erdbeben wurde ausgelöst, weil das Medaillon in die falschen Hände geraten ist?“
    Daniel zog eine Grimasse. „Es gefällt mir gar nicht, dass ich Chulak zustimmen muss, aber es wäre möglich. Diese Berge müssten eigentlich geologisch stabil sein.“
    Steve sagte langsam: „Der Stadtrat war der Meinung, dass die Flut in … wie hieß noch mal der Ort? … durch die gewaltsame Trennung verursacht wurde, die das Medaillon erlebt.“
    Cynna legte die Stirn in Falten. Sie konnte nirgendwo mehr einen kleinen orangefarbenen Körper entdecken – weder unter den Stehenden noch unter den Liegenden. „Wo ist Gan?“
    „Ein paar Pferde sind vor Schreck durchgegangen“, sagte Steve. Sein eigenes Pferd scharrte friedlich Schnee zur Seite, auf der Suche nach Gras. „Ihr Reiter hat wohl die Kontrolle über sein Pferd verloren.“
    „Wir sollten lieber nach ihr suchen. Und nach meinem blöden Pferd auch.“ Cynna marschierte leicht humpelnd los. Ihre Hüfte schmerzte, was sie erst jetzt, als sie sich bewegte, bemerkte. Heute Abend würde wohl noch einmal die Pferdesalbe zum Einsatz kommen müssen.
    Chulak nahm an, sie wollten flüchten. Zu Fuß. Langsam gehend.
    Böse sah sie zu ihm hoch. Sie waren von berittenen Ahk umzingelt. „Idiot. Wir suchen nach Gan. Und auch nach meinem Pferd, und ich glaube,

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