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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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jetzt genau befinde. Außer im Gebiet der Akh, aber das ist ja offensichtlich.“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Nicht mit Sicherheit. Aber ich denke, wir werden bei Leerahan rauskommen, vielleicht nahe an der Grenze zu Rohen.“
    Niemand sagte ein Wort, aber sie warfen sich Blicke zu. Leerahan war eines der großen Sidhe-Güter. Rohen war ein weiteres. Rohen war der Ort, an den das, was Cullen für einen Kommunikationszauber gehalten hatte, ihn gebracht hatte. Das nahmen sie zumindest an. Sicher wussten sie nur, dass er verschwunden war.
    Es war denkbar, immerhin denkbar, dass er die Lehnsfrau von Rohen – wie war noch ihr Name gewesen? Theil – überzeugt hatte, ihnen zu Hilfe zu kommen. Und auch dann noch mussten die Sidhe sie erst einmal finden, und wenn sie sie gefunden hatten, würden sie wahrscheinlich darauf bestehen, dass Cynna das Medaillon für sie fand.
    Besser für sie, als für Chulak. Jeder war besser als Chulak. Die Zukunft in Edge würde alles andere als rosig sein, wenn es ihm gelänge, ein Band mit dem Ding zu knüpfen, und er anfangen würde, die Welt nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
    Cynna stellte fest, dass sie sich weniger erschöpft fühlte. Beinahe munter. „Glaubt ihr, sie haben irgendeine Droge in dieses Maisbrot getan? Oder eine Art Erholungszauber?“
    „Auf jeden Fall schmeckt es eklig genug, um gesund zu sein.“ Steve hatte alles aufgegessen. Er holte das Kartenspiel hervor, das Cynna ihm unlängst geschenkt hatte, und begann zu mischen.
    Gan, die gerade Pferdeäpfel auf einer Schaufel einsammelte, blickte auf und sah böse zu ihnen hinüber. Cynna unterdrückte ein Lächeln. „Fang lieber kein Pokerspiel an, bis Gan zu uns stoßen kann. Es kann nicht mehr lange dauern. Sie stellen sich gerade im Kreis auf.“ Jeden Abend fanden sich die Ahk im Kreis zusammen und stimmten einen Chant an. Cynna hatte natürlich zugehört, aber ihr Talisman übersetzte die meisten der Worte nicht. Trotzdem schien es offensichtlich ein religiöses Ritual zu sein.
    „Ist es okay, wenn ich heute Abend ein paar Runden mitspiele?“, fragte Daniel.
    Cynna sah ihren Vater an. Mittlerweile sah sie ihn so – mein Vater . Er hatte endlich wieder Farbe im Gesicht. Vielleicht war das dem Maisbrot zu verdanken. „Na klar. Aber, na ja … wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dir gerne einige Fragen stellen.“
    Er betrachtete eingehend seine Hände, dann seufzte er. „Ich weiß nicht, ob ich alles beantworten kann, aber ich sage dir gerne alles, was ich weiß.“
    „Was weißt du über die Religion der Ahk? Chulak will Edge nach dem Bild seines Gottes neu formen oder so etwas in der Art. Deswegen ist er hinter dem Medaillon her. Ich denke, es wäre gut, wenn ich mehr über diese Gottheit wüsste.“
    Daniel warf einen raschen Blick hinüber zu den Ahk. Dann sagte er leise: „An Konvertiten sind sie nicht interessiert, aber ich habe gehört, dass Hvrash mit den neunzig Namen – die sie jetzt gerade chanten – ganz ähnlich wie die Ahk selber ist. Hart, sogar brutal, aber nach einem strengen Ehrenkodex, den sie verstehen, handelt. Ich, äh … ich würde sagen, dass Chulak kein typischer Priester ist.“ Er senkte seine Stimme noch mehr. „Eher ein Fundamentalist. Sehr gläubig. Will, dass seine Leute zu den alten Traditionen zurückkehren, ohne die es für ihn kein ehrenvolles Handeln gibt.“
    Na toll. „Mit diesen Typen haben wir zu Hause auch unsere Probleme. Viele von ihnen leben im Mittleren Osten, aber einige … ach, schon gut. Das ist jetzt nicht wichtig. Ich bin so müde, dass ich nicht mehr denken kann. Ich wollte vor allem wissen: Was ist Ashwa ?“
    Daniel hob die Augenbrauen. „Wo hast du dieses Wort gehört?“
    „Ich habe es gehört, Punkt. Was bedeutet es?“
    Sein Blick schoss kurz zu Steve. Er antwortete nicht. In diesem Augenblick kam Gan eilig angelaufen. „Ich will Poker spielen. Und ich will meine Schokolade. Vielleicht könnte ich heute zwei bekommen. Ich könnte wirklich zwei brauchen.“
    Cynna zog ihre Tasche zu sich heran. „Ich sag dir was. Ich gebe dir zwei Stücke Schokolade, wenn du mit Steve drüben bei den Pferden Poker spielst. Ich möchte gerne mit meinem Vater unter vier Augen sprechen.“ Sie sah Steve an. „Bist du damit einverstanden?“
    Steve zuckte die Achseln. „Meinetwegen.“
    Als die beiden gegangen waren, blickte Cynna ihren Vater an. Sie sagte nichts, sondern wartete nur mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Einen Moment lang glaubte sie, er

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