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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Ihr selber vermisst auch ein paar. Wir lassen es Euch wissen, wenn wir sie sehen.“
    Die Ahk waren so von ihrer Überlegenheit überzeugt, dass sie Beleidigungen kaum zur Kenntnis nahmen – Chulak wenigstens nicht. Der große Anführer gab Befehle, und seine Lakaien sprangen sofort und führten ihre Pferde bergab an das Ende einer kleinen Wiese, wo sich zwischen hohen Felsen eine Öffnung befand. Durchgehende Pferde würden sich in ihrer Panik doch sicher wie jeder andere auch verhalten, überlegte Cynna, und den einfachsten Weg nehmen – bergab, nicht bergauf, und durch die Öffnung statt den Felshügel hochzuklettern.
    Sobald die Pferde und ihre Reiter aus ihrem Weg waren, ging Cynna weiter, gefolgt von Steve und, kurz darauf, von ihrem Vater und den beiden Männern, die ihre Pferde führten. Chulak starrte sie mit der Gleichgültigkeit an, die Cynna so an ihm hasste. Er machte sich nicht die Mühe, sie aufzuhalten.
    „Anscheinend hat ihm jemand einen Tipp gegeben“, murmelte sie.
    „Sie reizen ihre Gegner wohl gern, was?“, fragte Steve.
    „Manchmal.“ Wenn sie wirklich wütend war. Wie jetzt. Warum jetzt und nicht in jedem anderen beliebigen Moment in den letzten Tagen – oder Wochen –, konnte sie nicht sagen. Sie wusste nur, dass sie die Nase gestrichen voll hatte.
    Nicht dass es irgendetwas ändern würde.
    Vor ihnen hörte sie die Ahk rufen, aber sie befanden sich auf der anderen Seite des Felshügels, deshalb funktionierte der Zauber nicht. Sie klangen fröhlich, nicht wütend.
    Ein paar Meter nach der Öffnung zwischen den Felsen bog der Pfad links ab und führte zwischen dichten Bäumen hindurch. Sie eilte weiter, bis der Weg von ein paar Pferden versperrt wurde. Sie hörte Steine fallen. Lachen. Ein Kreischen – Gans Stimme. Es war ganz sicher Gan. Niemand außer ihr hatte eine so schrille Stimme.
    Cynna begann, ungeschickt zu rennen. Ihre Hüfte behinderte sie. Steve schoss an ihr vorbei.
    Viele Stimmen. Und dieses Mal funktionierte der Zauber: „Dann fang diesen hier, Kleine!“
    Gan schrie.
    „Arhar, du hast nicht getroffen! Was bist du nur für ein schlechter Schütze. Sie kann sie nur fangen, wenn du besser zielst!“
    „Nimm einen größeren, Sidhell. Vielleicht kann sie einen größeren Stein fangen.“
    Steve bahnte sich einen Weg an den Pferden vorbei. „Verdammt!“, schrie er. „Hört auf damit!“
    Cynna drückte sich durch große, übel riechende Pferdekörper, ein Schwanz schlug ihr ins Gesicht, und dann befand sie sich an einer breiteren Stelle des Weges. Oder von dem, was er einmal gewesen war.
    Fünf Ahk standen am Rand einer steilen Schlucht. Erst nach drei oder dreieinhalb Metern ging der Weg weiter. Dazwischen war ein Loch im Boden. Ein einsamer Ahk stand auf der anderen Seite mit seinem Pferd und strich mit den Händen über das Bein des Tieres.
    Auf dieser Seite stand ein Ahk am Rand der Schlucht und hielt mit beiden Händen einen Stein von der Größe seines Kopfes.
    Steve stand neben ihm, zitternd vor Wut, ungeachtet der Tatsache, dass der Ahk sechzig Zentimeter größer und fünfzig Kilo schwerer war als er. „Ich sagte, leg das wieder hin, Arschloch!“
    Der Ahk hatte keinen Talisman, der ihm Steves Worte übersetzt hätte, doch sein spöttisches Grinsen zeigte, dass er sehr wohl verstand, was der Mensch zu ihm sagte.
    Cynnas Talisman sagte: „Vielleicht willst du dieses Mal fangen? Aber wir haben dich nicht gebeten mitzuspielen, Mensch.“ Und er ließ den Stein über die Kante fallen.
    Gan kreischte wieder, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Heulen, in das sich das Geräusch des fallenden Steines mischte.
    „Chulak!“, schrie Cynna. „Bewegt Euren Arsch hierher! Sie bringen eine Eurer Geiseln um!“
    Steve wartete nicht auf Chulak, um die Sache in die Hand zu nehmen. Er boxte den großen, Steine werfenden Krieger in den Magen, was diesen eher erstaunte, als ihm wehzutun schien. Die anderen lachten, sogar dann noch, als Steve seine Schulter in den Baum rammte, sich drehte – und schob.
    Der Ahk schwankte über dem Abgrund. Und begann zu fallen.
    Eine graue Hand schoss vor und packte Steves Arm. Steve warf sich zurück und zog sie so beide von dem Abgrund weg, bevor er zu Boden geworfen wurde. Der große Ahk stürzte sich auf ihn, Zähne und Stoßzähne gefletscht – ein Anblick, wie für einen Albtraum gemacht.
    Mit den Stoßzähnen schlug er nach Steves Kehle.
    Cynnas Stiefel traf ihn an der Schläfe. Hart.
    Sie hatte sich nicht richtig hinstellen

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