Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
anderen Rassen sich etwas anderes einfallen lassen, damit wir nicht zu viele werden. In Welten mit hohem Magielevel sind die, die Magie besitzen, fruchtbarer als die, die keine haben. Indem sie die Menschen mit einer Gabe sterilisieren, begrenzen sie die Geburten insgesamt.“
    „Und das ist allgemein bekannt, richtig? Es handelt sich nicht um ein dunkles Geheimnis, und trotzdem haben sie versucht, es vor uns geheim zu halten. Vor denen aus unserer Gruppe, die von der Erde kommen, meine ich.“
    „Hättest du ihnen denn vertraut oder geholfen, wenn du von Ashwa gewusst hättest?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Nicht zu Anfang. Aber jetzt wusste sie mehr über diese Welt und hatte vor allem nähere Bekanntschaft mit den Ahk gemacht. Cynna biss sich nachdenklich auf die Lippen. „Du arbeitest für die Gnome. Du wolltest, dass ich das Medaillon für sie finde.“
    Daniel seufzte. „Gnome lieben die Täuschung. Sie schätzen eine gute Lüge, aber im Grunde sind sie fair. Sie sagen, dass das Medaillon in anderen Händen Chaos verursachen würde und Veränderungen, die niemand vorhersehen kann, möglicherweise mit verheerenden Auswirkungen. Ich vermute, dass das stimmt. Außerdem sind sie diejenigen, die am wenigsten daran interessiert sind, einen Krieg wegen dieses verdammten Dings zu beginnen. Sie können kämpfen, versteh mich nicht falsch. Aber die Harazeed-Gnome erinnern sich noch allzu gut an den Großen Krieg. Sie würden alles tun, um einen offenen Konflikt zu vermeiden.“
    Schweigend dachte sie über das nach, was er gesagt hatte, und vieles andere mehr und rieb sich dabei gedankenverloren den Bauch.
    Noch konnte Cynna keine Veränderung an sich spüren. Kein Bäuchlein. Von morgendlicher Übelkeit war sie verschont geblieben, und sie hatte auch keinerlei andere körperliche Anzeichen für die Anwesenheit des kleinen Reiters bemerkt. Und trotzdem rückte das Kind immer mehr in ihr Bewusstsein, auch wenn sie es im Moment noch mehr als etwas sah, das in der Zukunft existierte, in einer Zukunft, über die sie sich jetzt Gedanken machte.
    Ihr Kind. Ihres und Cullens.
    Sie sah auf. „Dad?“
    Daniel hielt den Atem an. Sein Lächeln wurde unsicher. „Ja, mein Schatz?“
    „Cullen sagte, du hättest eine Gabe. Ein leichtes Charisma.“
    Über sein Gesicht huschten so viele Gefühle, dass sie sie nicht alle deuten konnte. „Ja. Ja, ich persönlich bin auch von Ashwa betroffen. Das ist es doch, worauf deine Frage abzielt, oder? Du bist das einzige Kind, das ich je haben werde.“
    „Haben die Gnome es getan?“
    Er nickte.
    Cynna atmete tief ein und langsam wieder aus. Er war von den Gnomen sterilisiert worden und immer noch der Meinung, dass das Medaillon bei ihnen am besten aufgehoben sei. „Ich muss über alles nachdenken.“
    Zögernd streckte er die Hand aus und berührte ihren Arm. „Und du brauchst Schlaf.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Natürlich.“
    Aber ihr Verstand wollte sich nicht mit Fluchtplänen befassen oder damit, was sie möglicherweise übersehen hatte. Sobald sie sich hingelegt hatte, war sie zu müde zum Nachdenken … beinahe zu müde. Denn ein Gedanke stieg noch in ihr hoch, bevor der Schlaf sie übermannte.
    Die, die Magie hatten, waren fruchtbarer in Welten mit hohem Magielevel.
    Der Magielevel auf der Erde war dabei anzusteigen … nicht so hoch wie in Edge, aber doch höher als in den letzten dreitausend Jahren.
    Cullen hatte sie geschwängert, kurz nachdem die Energiewinde eingesetzt hatten.
    Vielleicht würden die Lupi von jetzt an kein so großes Fruchtbarkeitsproblem mehr haben.
    Oje. Sie hoffte inständig, dass sie Lily noch einmal wiedersehen würde, um es ihr zu sagen. Oder sie zu warnen.

 
    31
    Am nächsten Tag hatten sie schon mehr als die Hälfte des Abstiegs hinter sich, als der Berg sich bewegte.
    Cynna hatte schon einmal ein Erdbeben erlebt. Damals war sie im Freien gewesen, als es begonnen hatte – ausgerechnet in einem Wald. In einem Wald in Kalifornien, der zu einem Nationalpark gehörte, wo sie auf der Suche nach einem vermissten Zwölfjährigen gewesen war. Das Beben war nur leicht gewesen, aber trotzdem beängstigend genug.
    Damals war sie allerdings nicht auf einem Pferd geritten. Und Pferde mochten keine Erdbeben.
    Sie hatten sich verteilt, als es passierte, und ritten gerade durch eine niedrige Senke, die von Bäumen gesäumt war – vor allem Nadelbäume, aber auch ein paar eigensinnige Eichen, an deren Ästen sich immer noch winterbraune

Weitere Kostenlose Bücher