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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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dafür zu nennen. Hatte ihm diesen Unsinn aufgetischt, von wegen „sie könne ihm nichts über eine ungesicherte Telefonleitung erzählen“.
    Trotzdem hatte er sich bereit erklärt zu kommen. Normalerweise kommandierte Lily ihn nicht nur zum Spaß herum, und das bedeutete, dass irgendetwas im Busch war. Er wollte wissen, was. Aber er war gerade dabei gewesen, alles für einen komplizierten und sehr wichtigen Zauber aufzubauen.
    Cullen hatte die undurchdringlichsten Schutzschilde auf diesem Planeten. Nicht dank einer angeborenen Fähigkeit, sondern weil sie ihm jemand gegeben hatte – oder weil jemand etwas mit ihm gemacht hatte –, während er im letzten September bewusstlos gewesen war. Der Gedanke machte ihn verrückt. Nun besaß er diese unglaublich hoch entwickelten Zauber, aber konnte sie nicht ausführen oder zumindest studieren. Dieses Gefühl war für ihn kaum zu ertragen. Er hatte Wochen damit verbracht, Zauber zusammenzustellen, von denen er hoffte, sie würden die, die bei ihm angewendet worden waren, lesen und kopieren.
    Natürlich waren seine Schilde so konstruiert, dass sie nicht manipuliert werden konnten, und sie zu lesen, wäre auch eine Art der Manipulation gewesen. Dies wäre sein dritter Versuch gewesen. Er glaubte, nun endlich alle Parameter festgelegt zu haben, aber ob es funktionieren würde, würde nur die Praxis zeigen.
    Das alles wusste Lily. Sie wusste, wie wichtig es für ihn war. Deshalb hatte er angenommen, sie würde es akzeptieren, als er ihr sagte, er würde erst am nächsten Tag kommen.
    Stattdessen hatte sie Rule dazu gebracht, ihm zu befehlen, hier zu erscheinen.
    Streng genommen hatte Rule ihm nichts befohlen. Streng genommen gab ihm die Tatsache, dass er der Thronfolger des Clans der Nokolai war, dieses Recht nicht. Aber wenn dir dein Lu Nuncio sagt, dass dein Clan dich braucht, dann gehorchst du, oder etwa nicht?
    Vor allem, wenn man den Großteil seines Leben clanlos verbracht hatte. Als Ausgestoßener.
    Cullen wusste, dass Rule ihn nicht aus dem Nokolai-Clan verstoßen würde, wenn er nicht sofort gehorchte. Er wusste es. Und doch war er nun hier, und da an seiner Wut zum großen Teil Ängste schuld waren, die er nicht offenbaren wollte, wurde er um keinen Deut friedlicher.
    Vielleicht fiel es ihm deswegen noch mehr auf die Nerven, als sein Begleiter ihn zwei Idioten in schlecht sitzenden Anzügen übergab, die ein leeres Stück Flur mit drei Türen bewachten – eine zur Rechten und zwei zur Linken. Die Idioten wollten ihn durchsuchen.
    Er blieb höflich. „Zuerst solltet ihr nach euren Gehirnen suchen. Ich helfe euch dabei. Bückt euch.“
    „Tut mir leid, Sir“, log das erste Arschloch wie ein Politiker. „Wir haben unsere Befehle. Sie sind ein Lupus. Wir müssen Sie durchsuchen, bevor Sie weitergehen können.“
    Dies war die perfekte Gelegenheit. Er musste nur genau das tun, was er wollte – ihnen sagen, ihn auf der Stelle durchzulassen oder ihren Vorgesetzten zu erklären, warum er wieder gegangen war. Sie würden nicht nachgeben. Das würde er angeben können. Sie würden sich weigern, ihn durchzulassen, und er würde wieder gehen können.
    Das Problem war, dass dann die Scheißkerle dächten, sie hätten gewonnen … und er hatte es Rule versprochen. Wenn er jetzt einen Rückzieher machte, würde er zum Lügner. Was er natürlich auch sein könnte, wenn nötig. Lügen war eine sehr nützliche Kunst, eine, die er über lange Jahre hinweg noch verfeinert hatte. Aber seine Freunde log er nicht an. Gelegentlich vergaß er vielleicht das eine oder andere zu erwähnen, aber er log sie nicht an.
    Das fiel also flach.
    Vielleicht sollte er diese Arschlöcher einfach verprügeln und auf eigene Faust nach Lily suchen. Ein verlockender Gedanke … nicht clever, aber verlockend. „Zuerst einmal hat man mich hierher gebeten . Zweitens hat man mich schon abgetastet, gerade eben, als man mir diesen hübschen kleinen Ausweis gegeben hat, der mir angeblich überall außer zu den Cheftoiletten Zugang verschaffen soll.“
    „Ja, Sir“, sagte Arschloch Nummer zwei, dem das Ganze offenbar Spaß machte. „Aber wir müssen Sie noch einmal gründlicher durchsuchen.“
    Cullen fragte sehr liebenswürdig: „Meinen Sie zufällig damit, dass ich mich ausziehen soll?“
    Das erste Arschloch war nicht so blöd, wie es aussah. Unwillkürlich machte es einen schnellen Schritt zurück.
    „Denn wenn das so wäre, sollten Sie wissen, dass ich mit Strippen mein Geld verdiene. Wenn Sie mich

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