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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nackt sehen wollen, kostet das.“
    „Sie können mit diesen Krücken anfangen.“ Arschloch Nummer zwei lächelte, verkniffen und selbstzufrieden. „Her damit.“
    Cullens Fingerspitzen kribbelten. Es wäre so einfach, dem Mann das dreckige Grinsen aus dem aufgedunsenen Gesicht zu wischen. „Ich habe keinen Fuß, und Sie wollen mir die Krücken wegnehmen?“
    „Sie könnten sie als Waffen benutzen.“
    Cullen nickte nachdenklich. Es wäre wohl besser zu tun, was der Mann sagte, oder? Eine Krücke war für Arschloch Nummer zwei gedacht – auf den Kopf, dachte er. Ein Schlag gegen die Stirn würde keinen bleibenden Schaden anrichten, solange Cullen nicht seine ganze Kraft dabei einsetzte. Die andere würde er Arschloch Nummer eins in den Magen rammen, das nicht ganz so ein Scheißkerl war.
    Eine der Türen hinter den Arschlöchern öffnete sich, und eine knapp über eins fünfzig große, schlanke Asiatin erschien. „Ganz ruhig, Cullen.“
    Er fuhr herum und warf ihr einen bösen Blick zu. „Hast du diesen beiden Pappnasen gesagt, sie sollten mich einer Leibesvisitation unterziehen?“
    Lilys Augenbrauen gingen nach oben. Sie musterte die beiden Wachen und entschied sich mit bewundernswertem Instinkt für Arschloch Nummer zwei. „War das Ihre Idee, äh …“
    „Baxter“, sagte er, immer noch grinsend. Er war wirklich nicht sehr clever. „Und ich befolge nur die Befehle.“
    „Wessen? Nein, schon gut.“ Sie sprach über die Schulter zu jemandem auf der anderen Seite der Tür. „Ruben, ich würde gerne Cullen reinbringen, bevor er noch jemanden abfackelt. Könnten Sie ihn bitte freigeben?“
    Erst hörte man das Summen eines motorisierten Rollstuhls, dann erschien der Mann, mit dem sie gesprochen hatte. Cullens Neugierde war geweckt, und für einen Moment vergaß er seinen Ärger. Er hatte den Leiter der geheimnisvollen Einheit 12 schon einmal getroffen, aber damals war er blind gewesen. Er wusste, wie Ruben Brooks roch, kannte seine Stimme, aber er wusste nicht, wie er aussah.
    Wie sich herausstellte, war er hager, hielt sich aufrecht und hatte eine riesige Nase. Brooks’ marineblauer Anzug war sehr gut geschnitten, seine Krawatte aus Seide und so ungeschickt und nachlässig gebunden, als hätte es ein Fünfjähriger gemacht. Polierte Schuhe, braune Socken. Daraus schloss Cullen, dass er verheiratet war, obwohl der stilbewusste Partner auch gut jemand desselben Geschlechts sein konnte.
    Mit einem schnellen Blick auf Brooks’ rechte Hand fand er den goldenen Ring, der seine Theorie stützte. Lange Finger, bemerkte Cullen, aber die Gelenke waren geschwollen. Arthritis? Die Folge der Krankheit, die ihn an den Rollstuhl fesselte?
    Hinter dem Rollstuhl stand ein dünner, rothaariger Waffennarr, Brooks’ aktueller Bodyguard. Steve Timms war ein Mensch, stand immer unter Strom und war erst seit Kurzem wieder im Dienst, nachdem er einen Monat lang krank geschrieben gewesen war. Das alles wusste Cullen, weil Timms sein Mitbewohner war.
    Ah , dachte Cullen belustigt, als Timms nicht mit einem Zucken seiner sandfarbenen Wimpern verriet, dass er Cullen kannte, mein Kleiner wird erwachsen. Hoffentlich erschießt er mich nicht.
    In seinem Rollstuhl musste Brooks den Kopf in den Nacken legen, um die beiden Arschlöcher zu mustern. „Das Problem ist, Agent Yu“, sagte er milde, „dass ich Mr. Seabourne bereits freigegeben habe. Ich bin verwirrt, meine Herren. Wessen Befehle befolgten Sie?“
    Arschloch Nummer Eins war verdutzt. „Das ist Standard, Sir.“
    „Den ich nicht erlassen habe, obwohl Sie mir unterstellt sind. Es ist mir ein Rätsel, wie das möglich ist.“
    Arschloch Nummer zwei war nicht verdutzt. Er mochte Brooks nicht und dachte, er wäre cleverer als er, und war dumm genug, es sich anmerken zu lassen. „Diese Anweisungen kamen letzten Monat vom geschäftsführenden Direktor Hayes, Sir. Alle Nichtmenschen müssen sich einer Level-eins-Durchsuchung unterziehen, bevor sie einen Level-eins-Sicherheitsbereich betreten dürfen.“
    „Ah!“ Brooks Ausruf klang sanft und kalt. „Sie sind auffallend schlecht informiert. Diese Anweisungen wurden zwei Tage später widerrufen. Die Präsidentin“, fuhr er mit kühler, ruhiger Stimme fort, „fand sie nicht sehr hilfreich. Genauso wenig wie ich. Sie rufen jetzt Mr. Croft an und teilen ihm mit, dass Sie hier ersetzt werden müssen und vorübergehend vom Dienst suspendiert sind. Mr. Seabourne.“ Er sah Cullen an. „Ich weiß es zu schätzen, dass Sie der

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