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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Sicherheit, die Geld mit sich bringt, egal sind. Ich weiß, dass dein Vater nicht so denkt.«
    Rule zuckte die Achseln. »Das ist einer der vielen Punkte, in denen sich Isen von anderen Rhos unterscheidet.«
    »Geld gibt dem Clan der Nokolai mehr Sicherheit. Und den Leidolf möglicherweise auch. Das und die Tatsache, dass du nicht verrückt und böse bist wie Victor … und die Rhej der Leidolf mag dich. Ihre Meinung hat Gewicht.«
    »Sie wird mich nicht mehr mögen, wenn ich mein Wort breche und …« Moment. Cullen hatte ihm gesagt, dass die Rhejes wussten, wie die Clanmacht der Etorri aufgeteilt war. Die Rhej der Leidolf würde sich vielleicht zusammenreimen, was er vorhatte – vor allem, wenn er sie, wie geplant, Toby auf Krebs untersuchen ließ.
    Wieder ertönte die Türklingel.
    »Scheiße.« Lily schoss böse Blicke durch den Boden auf die unbekannten Störenfriede. »Warum haben wir nie genug Zeit?«
    »Für die wichtigen Dinge müssen wir uns die Zeit nehmen. Wie das hier.« Er packte sie bei den Schultern und küsste sie so lange, wie sie es ihm angesichts der Tatsache, dass unten die Gäste bereits warteten, erlaubte. Lang genug, dass sie sich an ihn lehnte und sein Körper sich auf etwas vorbereitete, das leider nicht stattfinden würde.
    Noch nicht , sagte er sich. Aber bald.
    Er hob den Kopf, lächelte und schmeckte Zimt. »Du hast mir geholfen, klarer zu sehen«, sagte er. Weil sie nämlich vollkommen recht hatte. Er hatte die Option gewählt, die ihm weitere Optionen gab, so schwierig diese auch waren, statt seinen Sohn seinem Schicksal zu überlassen.
    Sie strich mit den Händen über sein Hemd. »Ich könnte auch ein bisschen Klarheit gebrauchen, deshalb hoffe ich, dass du dich später revanchieren wirst. Ich, äh – tut mir leid, aber ich muss nach dem Abendessen zurück an die Arbeit. Vielleicht könnte ich dich auf den aktuellen Stand bringen und deine Meinung dazu hören. Nicht jetzt natürlich. Jetzt haben wir eine andere Schlacht zu schlagen.« Sie schnitt eine Grimasse und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Lipgloss. Ich habe keine Zeit für Make-Up, aber für Lipgloss reicht es noch.«
    Er reichte ihr ihre Handtasche. Sie wühlte darin herum. »Oh, eines noch. Du musst anfangen, ›wir‹ statt ›sie‹ zu sagen, wenn du von den Leidolf sprichst. Sie sind auch dein Clan.«
    »So funktioniert das nicht. Selbst wenn ich es wollte – ein Leidolf zu sein …« Schon als er es aussprach, verspürte er Übelkeit, und ihm wurde klar, wie viel sich würde ändern müssen. »Ich habe das gens compleo mit den Nokolai gemacht, nicht mit den Leidolf.«
    »Das ist die Aufnahme in den Clan, nicht?« Mit jetzt glänzenden Lippen steckte sie die Kappe zurück auf das Lipgloss. »Die erst abgeschlossen ist, wenn die Clanmacht dich erkennt, oder so ähnlich. Nun, ich würde sagen, die Clanmacht der Leidolf erkennt dich jetzt.«
    »Einen Teil der Macht zu haben ist nicht dasselbe, wie ein Teil von ihr zu sein.«
    »Das ist doch nur ein gradueller Unterschied, oder?«
    Er öffnete den Mund … und schloss ihn wieder. In ihrer Argumentation war ein Fehler. Irgendwo. Es musste so sein. »Ich … Es ist ein Unterschied.« Aber war es ein Unterschied, der von Bedeutung war, wenn es um die Clanzugehörigkeit ging? Wenn die Etorri seit Jahrhunderten ihre Mitglieder erkannten, indem sie ihnen einen Teil der Macht übertrugen …
    »Rule.« Sie steckte den Stift zurück in ihre Handtasche und sah ihn an. »Ich gebe zu, ich verstehe nichts von Clanmächten, und ich weiß, dass du vor allem ein Nokolai bist und daran gewöhnt, deine Abstammung aus der männlichen Linie herzuleiten. Schließlich sind nur Männer Lupi. Aber deine Urgroßmutter war eine Leidolf. Nur aus diesem Grund hat Victor dir die Macht aufzwingen können. Was bedeutet, dass du schon immer zu den Leidolf gehört hast, durch deine Abstammung. Und durch beides, Abstammung und Macht, bist du genauso ein Leidolf wie ein Nokolai. Es ist an der Zeit, dass du das akzeptierst.«

 
    28
    Das Abendessen hätte schlimmer verlaufen können. Das hatte sich Lily mehr als einmal gesagt, während sie aßen. Der Wiedergänger hätte auftauchen können, oder eine besessene Alicia hätte Lily den Dolch in den Rücken bohren können, statt sie nur verbal zu traktieren. Das wäre schlimmer gewesen.
    Aber dagegen hätte sie sich leichter verteidigen können. Alicia war clever genug, sie nicht offen anzugreifen – eher so, als würde sie zu viel Salz statt Gift ins

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