Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen
reagiere?«
»Vaterdruck«, sagte sie. »Rho-Druck.«
»Er wird meine Entscheidung akzeptieren. Oder auch nicht.« Er streichelte ihr Gesicht. »Ich hatte vor, dir zu sagen, dass du nicht frei bist. Dass ich dich auf keinen Fall gehen lassen würde. Ich hatte mir eine richtige kleine Rede ausgedacht, aber du hast mir keine Gelegenheit dazu gegeben.«
Wie leicht fiel es ihr jetzt, ihn anzulächeln. »Ich wollte nicht von dir hören, dass du nun leider, leider von Zeit zu Zeit deine Samenmission wiederaufnehmen musst.«
»Dummköpfe waren wir«, sagte er und seine Augen lächelten – und seine Hände wanderten weiter. Wärmten ihre Brüste. »Wir beide.«
»Äh, Rule, wir können hier doch nicht –«
»Wir sind allein.« Er drückte einen Kuss auf ihr Schlüsselbein und tippte dann mit der Zunge dagegen. Sie spürte noch die Wärme seiner Hände auf ihren Brüsten, als sie schon hinunter zu ihrem Po glitten, dann wieder hinauf.
»Das ist ein Argument.«
»Und ich will dich.«
»Mmm.« Warm und wohlig räkelte sie sich unter seinen Händen wie eine Katze. »Ich lasse mich gerne überzeugen.«
»Mal sehen.«
Der nächste Kuss war so sanft, wie der erste heftig gewesen war. Er fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippe und saugte sie dann ein Stück ein. Sie tat dasselbe mit seiner Zunge. Ihre Münder öffneten sich, suchten sich. Ihr Verlangen steigerte sich sanft, langsam und ihm selben Rhythmus.
Er trug Jeans, wie sie auch, und das Hemd aus der Hose. Sie musste seine Haut fühlen und fuhr mit den Händen unter den warmen Baumwollstoff seines Hemdes. Seine Armmuskeln spannten sich an. Ihr stockte der Atem. Er umfing ihre Brüste mit beiden Händen.
Von einem Atemzug zum nächsten ging alles ganz schnell.
Das Verlangen schnappte zu, senkte seine Zähne in sie, pumpte Lust wie Gift in ihren Körper, heiß und strudelnd. Sie schnappte nach Luft. Ihre Finger gruben sich in seine Muskeln, als sie sich gegen seine Hand drückte. »Rule.«
»Jeans«, sagte er und zerrte an ihrem Reißverschluss. »Ich hasse Jeans.«
Beinahe hätte sie sich vor Lachen verschluckt. »Für mich ist es schlimmer als für dich. Bei dir muss man nur den Reißverschluss aufziehen. Komm, lass mich …« Sie half ihm, ihre Jeans und ihren Slip hinunterzuziehen, aber sie verfingen sich in ihren Schuhen. Mit einem wenig anmutigen Hüpfer und einem Ruck hatte sie wenigstens ein Bein von ihnen befreit.
Mehr brauchte er offenbar nicht. Er hob sie hoch und zog sie mit sich auf den Boden. Sie schwang ihr nacktes Bein über seine Hüfte und sah hinunter in sein gerötetes Gesicht, in seine dunklen Augen.
Er legte die Hände um ihr Gesicht. »Ich dachte, ich hätte dich verloren.«
»Hast du aber nicht. Ich bin hier. Ich will dich in mir spüren.«
Wortlos öffnete er eilig seine Jeans.
Sie glitt an ihm herunter, so langsam wie sie konnte. Sie wollte sich jede Empfindung einprägen. Ihm die ganze Zeit in die Augen sehen.
Er keuchte auf. »Lily –«
»Gleich«, flüsterte sie. »Gleich …« Dann hatte sie ihn in sich aufgenommen. Sie beugte sich vor, um ihn zu küssen, langsam und zärtlich. Als seine Lippen sich öffneten, nur ein wenig, flüsterte sie: »Okay. Okay, jetzt nicht mehr langsam.«
»Gott sei Dank.«
Von da an waren sie nicht mehr ganz im selben Rhythmus. Lily war stark und beweglich und schnell, aber nicht annähernd so schnell wie Rule, wenn er es eilig hatte. Und er hatte es ganz offensichtlich eilig. Er packte ihre Hüften und bewegte sich in ihr, schnell, dann immer schneller, und es durchzuckte sie etwas so Wildes, so Starkes, dass sie aufschrie, so heftig und schnell, dass sie nicht mitkam, nicht …
Und dann spürte sie doch, wie sich ihr Inneres zusammenzog. Eine Sekunde später nahm sie wahr, wie er sich in sie ergoss. Sie ließ sich auf ihn sinken.
Nach einer Weile spürte sie, wie er ihr Haar streichelte. Sie lächelte und überlegte, ob sie die Augen öffnen solle. »Mmm. Damit wäre eine Frage schon einmal beantwortet.«
»Und welche?«
»Es lag nicht nur an dem Band der Gefährten, dass wir uns ständig die Kleider vom Leib gerissen haben, oder?«
»Gab es denn daran je Zweifel?«
Er legte gerade genug gekränkten Stolz in seine Frage, dass sie noch mehr lächeln musste. »Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch.« Er machte eine Pause. »Dann ist zwischen uns wieder alles gut?«
Sie hörte Unsicherheit in seiner Stimme und stemmte sich hoch, um ihm in die Augen zu sehen. »Alles ist gut. Zwar
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