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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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verrückt gewesen, aber sie würde nicht das Gesetz brechen. Sie war keine Frau, die ihr ganzes Leben einfach fortwerfen würde, um ihren Sohn dem Vater zu entziehen, wenn sie doch gerade erst nach all diesen Jahren zugestimmt hatte, dass er ihn haben konnte.
    Aber im Moment war unwichtig, wer von beiden recht hatte. Lily hatte alles Nötige getan. Da sie sich Marke, Modell und sogar das Nummernschild von Alicias Wagen gemerkt hatte, hatte sie dafür gesorgt, dass Deacon eine Fahndung einleitete. Dafür hätte Rule sie küssen mögen.
    Wahrscheinlich, sagte er sich, hatte Alicias Wagen eine Panne gehabt, und sie hatte ihr Handy vergessen oder der Akku war leer. So etwas kam vor. Sie würde sich zwar dumm vorkommen, wenn ein Polizeibeamter den Wagen sehen und ihn anhalten würde, aber sie würde die nötige Hilfe bekommen.
    Es gab keinen Grund, in Panik zu geraten.
    »Ich muss gehen«, sagte Lily, die Rule bei den Händen hielt.
    Sie waren in Louises Haus. Natürlich war er sofort hingefahren, um bei Louise zu sein … um dort zu sein, wenn Toby und Alicia ankamen. Aber Lily konnte nicht bleiben. Das verstand er. Den Erschaffer des Wiedergängers zu finden, hatte oberste Priorität. »Natürlich. Ich rufe dich an, wenn Toby wieder auftaucht.«
    Sie war überzeugt, dass er sich etwas vormachte. Er sah es an ihrem Gesicht, auch wenn sie sich, ganz Cop, nichts anmerken ließ.
    »Alicia würde ihn nicht kidnappen«, sagte er wieder. »Ich weiß nicht, was los ist, aber das würde sie nicht tun. Ihre Karriere bedeutet ihr zu viel. Und ihr Mann ist ihr ebenfalls wichtig. Sie ist nicht der Typ für eine Flucht.«
    Louise kam herein. »Natürlich nicht. Ich weiß nur nicht, wo sie stecken könnte.« Ihre Stimme war ruhig, aber ihr Blick ängstlich.
    Lily drückte Rules Hand, ließ sie dann los und ging zu Louise. »Es wurden keine Autounfälle gemeldet, in die sie verwickelt sein könnte. Sheriff Deacon hat das für uns überprüft.«
    »Ich weiß. Ich bin eben eine Mutter und mache mir Sorgen.« Ein Lächeln zitterte um ihren Mund. »Das gehört zur Stellenbeschreibung.«
    Die Türklingel ertönte. Louise beeilte sich, um zu öffnen; Rule und Lily folgten ihr auf den Fuß. Aber warum sollten Alicia und Toby klingeln? Toby hatte doch einen Schlüssel, auch wenn Alicia keinen besaß.
    Und er hörte Tobys Stimme nicht. Es gab sicher auch Momente, in denen Toby einmal still war, aber wenn er von einem Ausflug mit seiner Mutter zurückkehrte …
    Wie immer riss Louise die Tür auf, ohne vorher nachzusehen. »Oh. Oh, komm rein.«
    Rule blieb wie angewurzelt stehen, als er die Enttäuschung in ihrer Stimme hörte. Er schloss die Augen. Er würde nicht in Panik geraten.
    »Cynna kommt her«, sagte Cullen eilig. »Sie hat noch einen Platz in derselben Maschine wie Nettie bekommen. Mit dem Zeitunterschied wird sie um Mitternacht in Charlotte sein.«
    Rule machte die Augen wieder auf und sah seinen Freund direkt vor sich stehen, seinen alten Rucksack am Rückengurt haltend. »Cynna kommt.«
    »Ja. Die Findezauber, die ich kenne, habe ich alle durchprobiert, aber sie sind nichts gegen das, was Cynna kann.« Er grinste. »Das gebe ich sogar zu, wenn sie nicht da ist und mir mit Schlägen droht.«
    Mitternacht. Rule hätte es natürlich am besten gefunden, wenn Cynna nicht gebraucht würde. Dass Toby vor Mitternacht gefunden wurde. Aber wenn nicht … wenn nicht, würde Cynna es schaffen. Sie war die Beste. Die Allerbeste. So gut, dass ihretwegen sogar Agenten aus einer anderen Welt gekommen waren, um sie zu rekrutieren.
    Außerdem war sie im fünften Monat schwanger. Eigentlich wären es sieben Monate, aber in Edge verging die Zeit anders als auf der Erde.
    Rule schluckte. »Danke.«
    Lily warf Cullen einen Blick zu, der ihr zunickte. »Ich bin weg«, sagte sie.
    »Ich suche weiter«, versprach er.
    Rule runzelte die Stirn. »Moment mal. Cullen, Lily wird dich brauchen. Du begleitest sie.«
    »Nein, ich bleibe.«
    »Ich brauche keinen Babysitter.«
    »Sei still, Rule«, sagte Cullen freundlich. »Ich bin dir keine große Hilfe, das weiß ich, aber mich wirst du nicht so einfach los.«
    Lily drückte es anders aus. Sie kam zu ihm, gab ihm einen Kuss auf die Wange und sagte: »Kein Babysitter. Ein Freund. Er könnte mir ohnehin nicht helfen, bevor er nicht herausgefunden hat, wie wir den Wiedergänger aufhalten können.«
    »Wie ich schon sagte« – Cullen schwenkte seinen Rucksack – »Ich suche weiter.«
    Lily streckte die Hand nach

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