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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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»Pst!« und warf einen Blick zurück zum Haus. »Toby, du weißt doch, wie meine Eltern sind.«
    »Ja. Sie sind nett. Ich mag sie.«
    »Ganz was Neues. Aber solche Sachen kapieren sie einfach nicht.« Justin wedelte mit der Hand in Richtung seiner Schwester. »Und das weißt du auch. Und sie haben jetzt auch Angst vor dir, seitdem du in den Nachrichten gewesen bist und so, und das macht alles noch schlimmer.«
    Scheiße . Toby probierte das Wort in Gedanken aus, fand, dass es gut passte, und sagte es laut. »Scheiße. Dann haben sie also diesen blöden Bericht über die Sorgerechtsanhörung gesehen, was?«
    »Toby.« Talia konnte vorwurfsvoller flüstern als jeder andere, den Toby kannte. »Du sollst nicht fluchen.«
    Justin brach einen dünnen Zweig ab, der aus dem Baumstamm wuchs. »Alle haben es gesehen. Alle im ganzen Land, wette ich.«
    »Wahrscheinlich haben sie mehr darauf geachtet, dass Menschen erschossen wurden, als auf mich.« Toby hatte nicht viel von dem, was passiert war, mitbekommen, weil sein Vater ihn zu Boden geworfen hatte. Er hatte nur einen kurzen Blick auf Dad erhaschen können, als dieser sich mitten im Sprung gewandelt hatte, und den Furcht einflößenden Knall des Gewehrs gehört. Das Schreien der Leute. Lilys Stimme, die ihm und Grammy knapp und scharf befahl, unten zu bleiben und sich nicht zu bewegen.
    Eigentlich hatte er kaum etwas gesehen. Warum also musste er immer wieder daran denken? Tobys Bauch krampfte sich unglücklich zusammen. Er schluckte.
    Justin und Talia tauschten Blicke.
    »Was sollen wir also tun?« Toby guckte böse, als sie nicht antworteten. »Sagt es mir.«
    »Nichts.« Justin tat, als wäre er ganz damit beschäftigt, die Blätter von seinem Zweig zu zupfen.
    »Wir können es ihm auch sagen.« Talia setzte sich ein wenig aufrechter hin. »Daddy glaubt, die Schießerei war deinetwegen. Er sagt, Mr Hodge ist durchgedreht, weil er herausgefunden hat, was du bist, und dich erschießen wollte, oder deinen Vater und dich zusammen, und dass das nur nicht geklappt hat, weil er ein schlechter Schütze ist.«
    Toby richtete sich auf. »Das stimmt nicht. Überhaupt nicht. Talia, das weißt du auch. Du musst deinem Vater sagen –«
    »Das kann ich nicht! Wenn sie herausfinden, dass –«
    »Ich fürchte«, sagte eine tiefe, mitfühlende Stimme unter ihnen, »dass ihr nicht umhinkommt, es zu sagen.«
    Talia jaulte auf, als wenn sie der Lupus von ihnen dreien wäre. Justin schoss so schnell hoch, dass er sich den Kopf an einem Ast stieß. Toby drehte sich um und spähte über den Rand der Plattform. Er fühlte sich um ungefähr fünfzig Kilo leichter. »Hi, Dad. Das ist mein Dad«, sagte er seinen Freunden. »Bekomme ich jetzt Ärger?«
    »Ein bisschen«, sagte Dad mit leiser Stimme. »Kommt jetzt erst einmal alle runter. Ich könnte auch raufkommen, aber ich bin müde. Und ich glaube nicht, dass Lily Lust auf eine Kletterpartie hat.«
    Lily? Er hatte sie mitgebracht? Toby runzelte die Stirn und versuchte, durch die Blätter hindurch etwas zu erkennen, unsicher, wie er es fand, dass Lily da war. Wahrscheinlich war es ganz gut so, beschloss er. Mit Lily musste Talia sowieso sprechen. »Okay.«
    Justin packte ihn am Arm. » Nein .«
    »Was ist los? Hast du Angst vor dem großen, bösen Werwolf?«
    Justin schüttelte heftig den Kopf, sagte aber nichts. Talia antwortete an seiner Stelle. »Ich steige runter. Ich wette, die trauen sich nicht hierher, wenn Tobys Dad da ist.«
    »Komm schon«, sagte Toby zu seinem besten Freund. »Wenn wir nicht runterklettern, denkt er vielleicht, er muss es deinen Eltern sagen.«
    Das gab den Ausschlag. Kurz darauf stand Toby mit Talia und Justin vor seinem Vater und Lily. Sie sahen nicht so aus, als wären sie zufrieden mit ihm.
    »Ich nehme an, du musstest deinen Freunden versprechen, niemandem etwas zu sagen«, sagte Dad mit dieser ruhigen Stimme, die manche Leute glauben machte, er sei nicht wütend. Aber Toby wusste es besser.
    »Ja, Sir. Na ja, ich habe schon vor langer Zeit versprochen, Talias Geheimnis nicht zu verraten –« Justin stieß ihn in die Seite. Toby warf ihm einen bösen Blick zu. »Er hat doch gehört, was wir gesagt haben. Er weiß, dass es etwas gibt, über das wir nicht reden, also weiß er auch, dass es ein Geheimnis ist.« Er sah wieder seinen Vater an. »Aber auch wenn sie mein Geheimnis jetzt nicht mehr für sich behalten müssen, heißt das nicht, dass ich ihres verraten kann. Ich hab’s versprochen.«
    Dad nickte. Toby

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