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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Sie jetzt vor?“
    „Nach dem Täter zu suchen. Die, äh, die Rule erwähnt hat, die ich aber offenbar nicht erwähnen kann – nein, warten Sie. Ich kann sagen, dass sie versucht hat, Cullen zu töten. Der Täter. Er ist … Mist, weiter komme ich nicht.“
    „Dies ist für uns beide frustrierend. Ida wird Ihnen einen Wagen zur Verfügung stellen. Wohin sollen wir ihn schicken?“
    „Zum Büro der Gerichtsmedizin. Dorthin fahren wir gerade.“
    „Gut. Vermutlich ist er noch vor Ihnen da. Ich sehe Sie dann morgen.“
    „Was? Warum?“
    „Ich komme zu Ihnen, ich nehme ein Flugzeug“, sagte er gelassen. „Ich habe das Gefühl, ich werde gebraucht. Auf Wiedersehen.“
    Lily nahm das Telefon vom Ohr und starrte es verständnislos an. „Er kommt hierher.“
    „Gut.“
    „Das findest du gut? Obwohl du ihm nicht genug vertraust, um ihm die Wahrheit zu sagen?“
    „Er ist ein starker Präkog, der seine Vorahnungen außergewöhnlich genau deutet. Ich wüsste niemanden, der uns besser durch dieses Labyrinth führen könnte.“
    „Aber in welchem Labyrinth wir uns befinden, willst du uns nicht sagen?“
    Er musterte sie prüfend. Sie war immer noch wütend. Seinetwegen, aber nicht nur. „Mir fällt es schwer, meine Gründe in Worte zu fassen, denn sie sind vor allem nonverbaler Art. Der Wolf wollte … nein, ich wollte, dass Ruben genug weiß, um nicht blind zu agieren, aber es ist gut möglich, dass er anderen von dem berichtet, was ich ihm sage. Das schien mir äußerst gefährlich zu sein. Wir wissen nicht, wie diese anderen reagieren werden, möglicherweise auf eine Art, die Sam nicht vorausgesehen hat und mit der er nicht gerechnet hat.“
    „Aber jetzt kann Ruben nur Vermutungen und Spekulationen weitergeben. Inwiefern ist das besser?“
    „Deswegen habe ich ihn ja glauben lassen, dass wir es mit der, deren Namen wir nicht nennen, zu tun haben.“
    „Was hast du?“
    „Ich habe ihm nicht die Unwahrheit gesagt, ihm aber auch nicht widersprochen. Wir beide haben uns ja gestern Abend das Gleiche gefragt, bevor wir von der Chimei wussten. Es war nicht schwer, ihn dorthin zu führen.“
    „Du hast ihn bewusst getäuscht.“
    „Ruben wird uns eher zutrauen, dass wir mit der Situation fertig werden, wenn er glaubt, sie stecke dahinter. Lupi sind die Einzigen auf der Welt, die sich mit ihr auskennen.“
    „Das ergibt nur Sinn, wenn ich deine Ausgangsprämisse akzeptiere – dass es besser ist, ihm nicht die Wahrheit zu sagen.“
    Er fand seine Entscheidung jetzt so einleuchtend, dass es ihm schwerfiel zu verstehen, warum sie anderer Meinung war. „Sam will, dass die Zahl der Entscheidungspunkte so niedrig wie möglich ist. Sonst wird das Abkommen möglicherweise ohne sein Wissen gebrochen.“
    „Du überlässt Sam die Entscheidung? Ruben gegenüber hast du den Rho gespielt, aber –“
    „Ich habe was?“
    „Du hast den Rho gespielt. Du hast keine Vorschläge gemacht – du hast ihn einfach über die Lage informiert und ihm gesagt, was er zu tun hat, und ihn dann manipuliert, wie es dein Vater getan hätte. Wenn er nicht am anderen Ende des Kontinents gewesen wäre, hätte er den Sog deiner Clanmacht gespürt.“
    „Menschen spüren die Clanmacht nicht.“
    Sie schnaubte. „Träum weiter. Ich habe gesehen, wie du die Macht bei einem ehemaligen Mitglied der Marine hast spielen lassen und wie der Mann klein beigegeben hat. Egal – darüber können wir uns später streiten. Der Punkt ist, dass du nach Sams Pfeife tanzt. Wir müssen Ruben zurückrufen und ihm alles erzählen.“
    „Sam weiß, wo es langgeht. Wir nicht.“
    „Also lässt du ihn einfach für dich entscheiden? Das sieht dir gar nicht ähnlich.“
    „So ist es nicht“, fuhr er sie an. Ganz offensichtlich hatte seine nadia in mehr als einer Hinsicht die Natur eines Drachen – was ihm erneut klarmachte, wie schwer es für sie gewesen sein musste, das Band der Gefährten zu akzeptieren, aber darüber würde er zu einem anderen Zeitpunkt nachdenken. Wenn sie ihn bis dahin nicht wahnsinnig gemacht hatte. „Sam und ich sind Verbündete. Du überreagierst.“
    „Das tue ich ganz und gar nicht! Ich lasse mich nicht ausschließen, mundtot machen, von dieser … dieser …“
    „Im Moment beherrscht das Abkommen mehr von dir als deine Sprache. Du bist wie ein Tier, das versucht, sich das Bein abzubeißen, um einer Falle zu entkommen. Du reagierst nur, denkst nicht nach.“
    „Ich denke sehr wohl nach. Ich denke, dass ich es nicht gut finde,

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