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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Fehlgeburt hatte sich vor über zwanzig Jahren zugetragen, aber sein Schmerz war immer noch greifbar.
    Sein Griff wurde fester und lockerte sich wieder. »Ihr Name war Sarah. Die Fehlgeburt geschah im vierten Monat.«
    Vorsichtig wagte Lily eine Frage. »Hat niemand an deinem Wort gezweifelt? Ich meine, du wusstest, dass es dein Kind war, aber einen Beweis gab es nicht.«
    Er zog die Brauen hoch. »Niemandem würde es einfallen, an mir zu zweifeln. Es ist … absolut unvorstellbar, dass jemand von uns eine Vaterschaft vortäuschen würde. Und selbst wenn ich es getan hätte, meinen Rho könnte ich nicht anlügen.« Er streichelte mit dem Daumen über ihre Handkante. »Ich hätte es dir schon längst erzählen sollen.«
    Vermutlich. Als er ihr gesagt hatte, dass Toby sein einziges Kind war und es vermutlich immer sein würde – das wäre ein guter Zeitpunkt gewesen. Aber … »Du hast es mir nicht absichtlich verschwiegen.«
    Er warf ihr einen schnellen Blick von der Seite zu. »Ich habe erst vor einem Monat von einem Mann erfahren, den du einmal geliebt hast.«
    Sie lächelte. »Ich habe es dir nicht absichtlich verschwiegen.«
    Er drückte ihre Hand.
    Der Pilot kündete über Lautsprecher an, dass sie in Kürze landen würden, dann verlasen die Stewardessen die Flugsteige für diejenigen, die noch Anschlussflüge hatten.
    »Rule … «
    »Ja?«
    »Wird es irgendwann mal einfacher? Ich meine … « Sie suchte nach Worten. Rule sah vielleicht aus wie dreißig, aber in zwei Monaten würde er fünfundfünfzig. Er musste doch mehr wissen als sie. »Steht man irgendwann einmal so sicher mit beiden Beinen auf der Erde, dass man nicht jedes Mal das Gleichgewicht verliert, wenn man etwas Neues erfährt? Etwas, das man nicht von sich wusste, bis – bumm! – es einfach da ist, ohne Vorwarnung.«
    Einen Moment blickte er sie an. Seine Augen waren dunkel und ernst. Dann lächelte er, hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Nein.«
    Agent Sjorensen erwartete sie bereits im Sicherheitsbereich. Sie hatte eisblondes Haar, eine samtige Haut, trug eine rot gerahmte Brille und sah aus wie zwanzig, obwohl sie älter sein musste. Gut geschnittene Jacke. Ihr Rock war zu lang für ihre Größe – sie war fast so klein wie Lily – , und in den hochhackigen Schuhen würde sie unmöglich schnell laufen können.
    Aber schick waren sie. Sandalenpumps aus rotem Lackleder.
    Ihr Mund war ein rosa Amorbogen; ihre Augen waren groß und blau – Attribute, die ihr beruflich sicher eher zum Nachteil gereichten, die sie aber mit einem schlichten Kurzhaarschnitt und einer offensichtlichen Abneigung zu lächeln kompensierte. »Special Agent Yu.« Sie nickte kurz und knapp, reichte Lily aber nicht die Hand. »Und Sie sind Rule Turner.«
    »Ja, der bin ich.« Rule versuchte, sich seine Belustigung nicht anmerken zu lassen.
    »Und das sind – ?« Sie zeigte auf LeBron und Jeff, die hinter Rule standen.
    »LeBron Hastings und Jeffrey Lane«, sagte Lily. »Rules Bodyguards. Das ist so Sitte im Clan.« Sie streckte die Hand aus. »Dann sind Sie wohl Agent Sjorensen. Vorname Anna?«
    Die blassen Wangen der Frau röteten sich. »Ja, natürlich. Ich hätte mich … « Sie bemerkte Lilys Hand und ergriff sie, wenn auch etwas verspätet.
    Meine Güte. Diese Art von Magie hatte Lily bisher nur ein einziges, aber unvergessliches Mal berührt. Lily ließ Sjorensens Hand los.
    »Sie haben meinen Namen richtig ausgesprochen. Die meisten Menschen tun das nicht, weil mein Vater die Schreibweise nicht anglisiert hat.«
    Lily nahm sich vor, zu warten, bis sie allein waren, um Sjorensen nach dem zu fragen, was sie mit dem Händedruck erfahren hatte. Die Frau verdiente Diskretion. »Ein Semester hatte ich eine schwedische Zimmergenossin. Es machte sie verrückt, dass die Leute ihren Namen ständig mit einem harten J aussprachen, statt mit Sch. Jeff und LeBron kommen nicht mit uns – ich wollte nur, dass Sie wissen, dass es sie gibt.« Während sie sprach, nickte Rule den beiden Wachen zu, und sie zogen sich zurück, um das Gepäck zu holen und im Hotel auf sie zu warten.
    »Ich verstehe.« Ganz offensichtlich tat sie das nicht. »Man sagte mir, ich soll mich zu Ihrer Verfügung halten, solange Sie hier sind, Special Agent.«
    »Das weiß ich zu schätzen. Zuerst fahren wir zum Krankenhaus. Stimmt es, dass Cobb im Vanderbilt ist?«
    »Ja, das ist die einzige medizinische Einrichtung, die einen Raum mit der erforderlichen Sicherheitsausstattung hat, um einen

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