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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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meine Gabe wehrt keine Steine ab.«
    »Natürlich. Tut mir leid. Ich bin durcheinander«, gab Sherry zu. »Ich kann einfach nicht fassen, dass ich nicht gemerkt habe, wie groß er ist.«
    »Cullen hat denselben Fehler gemacht. Er sagt, der größte Teil von ihm habe geschlafen, und dass sie – die Erdgeister – nicht in dieser Welt schlafen.«
    »Ist er sich da sicher?«, rief sie mit scharfer Stimme.
    »Cullen ist sich immer sicher. Er hat nicht immer recht, aber er ist sich immer sicher.«
    Sherrys Murmeln war durch die dicke Schicht von Erde, die sie trennte, kaum zu verstehen. »Aber ärgerlicherweise hat er sehr oft recht.«
    Lily musste grinsen. »Wir unterhalten uns lieber am Telefon weiter«, sagte sie und zückte ihres. Sobald Sherry abnahm, fuhr sie fort: »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen helfen kann. Meistens kann ich doch nur wiederholen, was Cullen mir gesagt hat, bevor … « Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine Bewegung und drehte sich um. »Aber vielleicht können Sie ihm doch persönlich Ihre Fragen stellen. Sieht so aus, als hätte der sture Kerl Rule überzeugen können, ihn zu irgendeinem Zweck hierherzubringen. Trotzdem werden Sie über das Telefon mit ihm sprechen müssen, damit er seine Stimme nicht anstrengen muss.« Sie machte eine Pause. »Ich selbst habe auch noch ein paar Fragen.«
    »Wenn Sie schnell machen. Schießen Sie los.«
    »Sie sagten, Sie müssten unter Umständen eine eigene Vereinbarung aushandeln, um uns hier herauszubekommen. Warum?«
    Sherrys Ton war trocken. »Diese Frage ist nicht schnell zu beantworten – zumindest nicht von mir. Im Wesentlichen kann ich nichts weiter tun, als den Geist an seine Vereinbarung mit Fagin zu erinnern, indem ich sein Blut einsetze. Das Problem ist, dass die Vereinbarung in Worten verfasst ist, Erdgeister aber nonverbal sind.«
    »Das ergibt für mich noch keinen Sinn.«
    »Elementargeister können sich in Worten ausdrücken, aber nur auf sehr buchstäbliche Weise. Sie denken eher in Räumen als in Worten. Die Vereinbarung ist sowohl räumlich als auch verbal. Fagins Blut … ähm, man könnte sagen, dass es die räumliche Komponente der Vereinbarung aktiviert. Das ist der Grund, warum der Geist diese Mauer und den Schutzbann errichtet hat – weil Fagin geblutet hat. Es gibt zwei Fälle, in denen es einem Elementargeist erlaubt ist oder es von ihm gefordert wird, zu agieren. Erstens, wenn, bezogen auf unseren Fall, Fagin seinen Schutz ausdrücklich einfordert. Zweitens, wenn Fagins Blut innerhalb des geschützten Raumes vergossen wird.«
    Lily dachte einen Moment darüber nach. Scott hatte Cullens »Nest« nach draußen gebracht. Nun sah sie zu, wie er Cullen ein paar Meter von der Mauer entfernt das Lager bereitete. »Wenn also Fagin sich beim Rasieren geschnitten hätte, hätte der Elementargeist das Grundstück abgeriegelt?«
    »Er nimmt zwar alles wörtlich, aber er ist nicht dumm. Er kennt den Unterschied zwischen einem Angriff und einem Unfall. Unfälle rufen ihn nicht. Aber wenn er irrtümlicherweise gerufen worden wäre, hätte Fagin ihn bitten können, seinen Schutz zurückzuziehen.«
    »Das hat er nicht getan.«
    »Das habe ich gemerkt. Aus diesem Grund müssen wir nun eine zweite Vereinbarung aushandeln, um Sie alle zu befreien. Zuerst erinnern wir den Elementargeist an die ursprüngliche Vereinbarung, die es nicht erfordert, Sie innerhalb des zu schützenden Raumes einzuschließen. Anschließend überzeugen wir ihn, dass es nur zu seinem Vorteil ist, Sie gehen zu lassen.«
    Rule bettete Cullen in sein neues Lager. Cullen sah kurz Lily mit gerunzelter Stirn an, dann musterte er den Erdwall. »Was würde denn ein Erdgeist für einen Vorteil halten?«
    »Macht oder Liebe.«
    »Er will Liebe?«
    »Es heißt, dass Erdgeister manchmal eine liebevolle Verbindung mit einem Menschen eingehen und sich sehr für ihn einsetzen. Aber Liebe kann arrangiert oder vertauscht werden, deswegen ist Blut gewöhnlich die erste Opfergabe.«
    Igitt. »Die erste? Und über wessen Blut reden wir gerade?«
    »Möglicherweise eine kleine Menge von jedem von Ihnen, und danach müssten andere Opfer an den folgenden Vollmonden innerhalb einer vereinbarten Zeitspanne erbracht werden. Zumindest wäre das das angestrebte Ziel. Da fällt mir ein – Fagin wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, morgen sein Opfer zu bringen. Sagen Sie ihm, dass einer meiner Leute das für ihn übernehmen wird.«
    »Das werde ich. Wie lange, glauben Sie, werden die

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