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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Vielleicht. Vermutlich. »Schnell«, sagte Lily und drehte sich zu Deborah um. »Sehen Sie nach, wer es ist. Lassen Sie sie nicht herein, sondern lassen Sie es mich nur wissen.«
    Ausnahmsweise widersprach die Angesprochene nicht. Sie lief los. Lily fuhr zu Rule herum. »Wir müssen Ruben hier rausschaffen. Sie wollen ihn festnehmen. Wenn sie ihn hier so finden – «, sie zeigte auf den schwarzen Wolf, der jetzt die Verpackung ableckte, »er wird sich nicht unter Kontrolle haben. Er wird nicht verstehen, was vor sich geht. Herrje. Ihr braucht alle Kleidung.« Als sie zur Hintertür lief, rief sie Scott zu: »Kannst du sie begleiten? Trotz deines Arms?«
    Er war schon dabei sich zu bücken und mit dem unverletzten Arm das Häuflein der auf den Boden gefallenen Kleider aufzuheben. »Natürlich.«
    Rule stupste Ruben mit der Nase an. Der schwarze Wolf knurrte, hörte aber sofort auf, sich weitere Stücke Hühnerfleisch einzuverleiben.
    Lily kämpfte mit dem Schloss und riss die Tür auf. »Achten Sie darauf, dass Sie Rules Brieftasche und Handy mitnehmen. Schnell.«
    Rule warf Lily nur einen einzigen Blick zu, dann stieß er Ruben mit dem ganzen Körper an, bevor er durch die Tür hinauslief. Der schwarze Wolf folgte ihm wie auf Befehl. Scott war nur ein paar Sekunden später hinter ihnen, unter einem Arm das Bündel Kleider, den anderen vorsichtig darauf abgestützt. Außer Schuhen trug er nichts am Leib.
    Lily schloss die Tür hinter ihnen, nahm die Schale, in der die Hühnerbrust gelegen hatte, und stopfte sie in den Mülleimer. Dann rannte sie zum Spülbecken, drehte das Wasser auf und riss an der Rolle mit den Papiertüchern.
    »Es sind vier«, sagte Deborah leicht atemlos, als sie zurück ins Zimmer kam. »Al Drummond, der mich befragt hat, und drei, die ich nicht kenne. Sie sind fast – «
    Die Türklingel ertönte.
    »Gießen Sie mir und sich selbst Kaffee ein.« Lily warf einen Stapel Papiertücher unter den Wasserhahn. »Nicht voll – so, als säßen wir schon eine Weile beisammen. Stellen Sie die Stühle wieder auf. Ich bin unangemeldet vorbeigekommen«, redete sie schnell weiter, während Deborah sich zur Kaffeemaschine begab. Sie bückte sich und begann die Blutflecken vom Boden aufzuwischen. »Ruben war nicht hier. Er ist vor ungefähr einer Stunde zu einem Spaziergang aufgebrochen, kurz bevor ich kam.« Keiner der Wölfe hatte stark geblutet, doch die Blutflecken waren überall verteilt, verdammt. Lily holte weitere Papiertücher.
    »Aber Sie werden Ärger bekommen.« Deborah stellte zwei halbvolle Becher und einen Teller mit Keksen auf den Tisch. Gute Idee. Von einem Keks brach sie eine Ecke ab, zerbröselte sie und verteilte ein paar Krumen auf dem Tisch. »Sie dürften eigentlich gar nicht hier sein.«
    »Uns bleibt nichts anderes übrig.« Rules Wagen stand vor dem Haus. Wenn sie einfach durch die Hintertür verschwand, würden sie nach ihm suchen. Das durfte sie nicht zulassen. »Wir haben weder über die Ermittlungen geredet, noch über das, was in Fagins Haus passiert ist. Wir haben über Sie gesprochen – wie Sie das alles verkraften und so weiter.«
    Deborah trug den zweiten Stuhl durch die Küche. »Meine Eltern sitzen mir im Nacken. Das können Sie ihnen sagen. Dieses Stuhlbein ist kaputt.« Sie öffnete die Tür, offenbar zu einer Speisekammer, und stellte den Stuhl hinein. »Wo bringt Rule Ruben hin? Was passiert jetzt mit ihm?«
    Es klingelte wieder.
    »Fragen beantworte ich später. Jetzt lassen wir sie lieber herein.« Lily warf die Papiertücher in die Mülltonne und sah sich schnell um. Kein Blut mehr zu sehen. Selbst wenn sie etwas übersehen hatte und Drummond misstrauisch genug sein sollte, es im Labor untersuchen zu lassen, würden die Tests ihm wenig verraten. Nicht über Lupi-Blut.
    Die Kochinsel stand immer noch vor dem Schrank. Lily begab sich zu ihr, als Deborah aus der Speisekammer kam. »Öffnen Sie die Tür. Rasch.«
    Deborah war blass, aber gefasst. Vielleicht ließ sie sich auch einfach nur nichts anmerken. Beides würde fürs Erste genügen. »Die Tasse. Die, die ich fallen gelassen habe. Da liegen noch Scherben drüben beim Tisch.«
    »Ich kümmere mich darum.« Lily schob die Insel vorwärts. »Gehen Sie.«
    Deborah gehorchte. Ihre Schuhe klickten laut auf dem Boden. Lily ließ die Kochinsel dort, wo sie ihrer Erinnerung nach ungefähr gewesen war, ging eilig zum Tisch und bückte sich, um die Scherben der zerbrochenen Kaffeetasse aufzuheben. Eigentlich hätte sie

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