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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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normalen Dimensionen angenommen hätte, sie nicht mehr trug. Dann hechelte ein großer grauer Wolf in Deborahs Küche.
    Und ein großer schwarzer Wolf lag auf dem Boden. Die Flanken des schwarzen Wolfes pumpten, als sei er schnell gelaufen. Er hob den Kopf und schüttelte ihn leicht. Versuchte, sich zu erheben, fiel aber zurück. Zog langsam die Beine an, um es noch einmal zu versuchen.
    »Ruben«, flüsterte Deborah und wollte zu ihm gehen.
    Lily trat ihr in den Weg. »Bleiben Sie zurück. Das ist ein erster Wandel. Er ist gefährlich.«
    Als wenn ihre Stimme einen Energieschub oder eine neue Entschlossenheit in dem Wolf ausgelöst hätte, rappelte er sich auf und blieb dann mit hängendem Kopf stehen.
    »Scott«, sagte Lily sanft, »wie groß ist die Gefahr?«
    Der graue Wolf antwortete, indem er sich zwischen die Frauen und den anderen Wolf stellte … der den Kopf hob, um sie anzusehen. Seine Augen waren strahlend und gelb, sein Blick wild. Ein tiefes Grollen drang aus seiner Brust. Seine Nackenhaare richteten sich auf.
    »Aber es ist doch Ruben.« Deborah klang benommen und fassungslos. »Was immer Sie mit ihm gemacht haben, es ist immer noch Ruben.« Sie versuchte, sich an Lily vorbeizudrängen.
    Der Wolf bleckte die beeindruckenden Zähne, und das Grollen wurde lauter.
    Lily packte Deborahs Arm und zog sie zurück. »Er kennt Sie nicht, weil er sich selber nicht kennt. Er weiß nicht, dass er ein Mann ist. Das Tier ist übermächtig und hat Angst, und Sie – «
    Mit ungelenken, aber schnellen Bewegungen griff der schwarze Wolf an.
    Der graue Wolf stellte sich ihm entgegen, und die beiden fielen in einem Knäuel aus Fell und schnappenden Kiefern zu Boden. Durch eine schnelle Drehung befreite sich Scott und stellte sich erneut vor die Frauen, Nackenhaare aufgestellt, Zähne gebleckt. Dominanzhaltung.
    »Zurück«, zischte Lily und zog Deborah mit sich. Deren Atem kam in ängstlichen kurzen Stößen.
    Ruben hätte eigentlich durch den selbstbewussten erwachsenen Wolf eingeschüchtert sein müssen. Stattdessen griff er an.
    Lily stieß gegen einen der Stühle am Tisch. Hier ging es nicht mehr weiter. Hastig sah sie sich nach einer Waffe um. Sie hatte zwar nicht vor zu schießen, doch sie musste Deborah vor den um sich schnappenden, immer lauter knurrenden Wölfen in der Küche in Sicherheit bringen.
    Keine Waffen. »Scott, wir gehen an der hinteren Wand entlang zur Tür in den Garten. Versuch du – «
    Deborah riss sich los und packte Lily bei den Schultern. »Verwandeln Sie ihn zurück! Was immer Sie getan haben, Sie müssen es rückgängig machen!« Sie schüttelte Lily. »Machen Sie es rückgängig!«
    Lily hob beide Hände und riss dann schnell die Arme auseinander, um sich aus Deborahs Griff zu befreien. »Das war nicht ich–« Doch, natürlich war sie es gewesen. Oder besser gesagt, sie hatte zugestimmt. So viel wusste sie, auch wenn sie sich nicht mehr genau erinnerte, wozu sie zugestimmt hatte, als sie gesagt hatte: Okay . »Ich kann ihn nicht zurückverwandeln. Das muss er selbst tun. Doch dazu wird er noch eine Weile brauchen. Er ist ein neuer Wolf, Deborah. Das bedeutet, dass er fürs Erste ausschließlich ein Wolf ist.«
    Ein Krachen ließ sie herumfahren. Die beiden kämpfenden Wölfe waren gegen die mit Rollen versehene Kochinsel in der Mitte der Küche geprallt und hatten sie gegen die Schränke gestoßen. Für einen Moment wurden aus dem Fellknäuel wieder zwei Wölfe … der Schwarze stand mit gebleckten Zähnen über dem Grauen, und ein drohendes Grollen drang aus seiner Brust.
    Der graue Wolf lag ganz still da. Er atmete und hatte keine sichtbaren Verletzungen, aber er regte sich nicht.
    Er ergab sich. Scott ergab sich Ruben. Das war unmöglich. Erwachsene Wölfe ergaben sich nicht neuen Wölfen. Scott war ein gerissener und erfahrener Kämpfer. Auf zwei Beinen besser als auf vier, laut Rule, aber trotzdem gut, egal in welcher Gestalt. Eigentlich hätte er einen Wolf, der noch so unsicher auf vier Beinen war, dass er das Laufen neu erlernen musste, mit Leichtigkeit unterwerfen können.
    Aber der schwarze Wolf trug die Clanmacht in sich.
    Ein neuer Wolf mit einer Clanmacht. Guter Gott. Ein verängstigter, verwirrter und ohne Zweifel sehr hungriger neuer Wolf mit einer Clanmacht.
    »Deborah«, flüsterte sie. Die Wölfe konnten sie zwar hören, aber vielleicht war Flüstern weniger bedrohlich. »Haben Sie Fleisch? Etwas Aufgetautes. Es muss nach Fleisch riechen.«
    Deborah schüttelte den Kopf,

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