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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ihrem Ehemann geben sollen. Ist mit dir alles in Ordnung?«
    Er nickte einmal und sah sie eindringlich an. Nach einer Sekunde glaubte sie, seine Frage verstanden zu haben. »Mir geht es gut. Eigentlich … « Sie brach ab und hob beide Arme. Spannte den Bizeps an. »Geht es mir sogar sehr gut.« Keine Schmerzen. Keine Schwäche im rechten Arm. Nichts. Sie drehte den Arm, um ihn zu untersuchen. Die Narbe war noch da, aber die Kuhle war verschwunden. Der Muskel war nachgewachsen. »Wie eigenartig. Scott? Alles in Ordnung?«
    Der graue Wolf nickte langsam. So in Ordnung, wie er mit einem gebrochenen Bein sein konnte.
    Rule trat von dem schwarzen Wolf herunter, der sich herumrollte, sodass sein Bauch nicht mehr schutzlos dalag, aber immer noch geduckt blieb und Rule aufmerksam beobachtete. Vorsichtig reckte er den Kopf, um Rule über die Schnauze zu lecken – Wolfssprache für: Du hast das Sagen. Lass uns Freunde sein . Rule ließ es einen Moment geschehen und leckte dann einmal zurück. Der schwarze Wolf wand sich wie ein Welpe.
    Deborah atmete immer noch zu schnell. Sie stand immer noch am Rand der Panik. »Ich verstehe das alles nicht. Was ist mit Ruben passiert? Was haben Sie mit ihm gemacht? Er verwandelt sich doch wieder zurück, oder nicht?«
    »Irgendwann schon. Glaube ich. Ich, äh … « Lily suchte nach Worten, um das Unerklärliche zu erklären. »Die Kurzversion ist: Ich habe den Babysitter einer Clanmacht gespielt – ein magisches Konstrukt, mit dem Rhos ihre Clans zusammenhalten. Aber Sie dürfen niemandem, wirklich niemandem, jemals von den Clanmächten erzählen.«
    »Das ist nicht schwer. Ich weiß ja nicht einmal, was ich weitererzählen könnte.«
    »Einzelheiten später. Diese Clanmacht musste ich eine Zeit lang babysitten, weil der Rho dieses Clans ohne Thronfolger gestorben ist. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat die Dame heute beschlossen, diese Clanmacht an Ruben weiterzugeben. Irgendwie hat das in ihm den ersten Wandel ausgelöst. Wie, weiß ich nicht. Mit mir hat es das ganz sicher nicht bewirkt, und Ruben ist genauso wenig ein Lupus wie ich, also – «
    Rule jaulte.
    »Du meinst, er ist einer? Er riecht nach Lupus?«
    Er nickte.
    Deborah sah fassungsloser aus denn je. »Ist er – geht es Ruben jetzt gut?«
    Lily sah Rule an. »Wird Ruben dir gehorchen? Ihr müsst nämlich hier verschwinden. Und ich auch. Ich kam hierher, weil er festgenommen werden soll. Hast du meine Nachricht bekommen?«
    Rule jaulte wieder, warf Scott einen Blick zu und beschrieb mit der Schnauze einen kleinen Kreis in der Luft.
    Lily runzelte die Stirn. »Warum soll Scott sich wandeln und du nicht?«
    Scott war nicht so schwindelerregend schnell wie Rule, aber schnell genug. Ein paar Sekunden später stand er splitterfasernackt da und hielt sich den gebrochenen Arm. »Wo ist das Huhn?«
    »Wie bitte?«
    »Das Huhn. Rule muss ihn füttern.«
    »Im Kühlschrank«, sagte Deborah schnell und lief dorthin. Der schwarze Wolf zitterte, als wenn ihre Bewegung ihn erregen oder erschrecken würde, aber ein Blick von Rule hielt ihn zurück. Deborah nahm ein Paket mit Hühnerbrust heraus. »Soll ich – «
    »Nein, das mache ich.« Scott nahm ihr das Paket aus der Hand, riss die Plastikfolie ab und tat ein paar Schritte vorwärts, bevor er sich mit gesenktem Kopf vor ihnen auf die Knie hinunterließ, um die Schaumstoffschale auf den Boden zu stellen. Er schob sie den Wölfen zu.
    Er unterstrich damit Rules Dominanz, verstand Lily. Zeigte seinen Nacken, unterwarf sich Rule, zeigte dem schwarzen Wolf, dass alle anderen Wölfe im Raum Rule ebenfalls als ihren Boss anerkannten.
    Rule trat von dem schwarzen Wolf ein wenig zurück, der begann, sich zu erheben – bis Rules Kopf herumschwang und er die Zähne zeigte. Dann duckte er sich wieder. Gemächlich inspizierte Rule die Gabe und beschnüffelte sie ausführlich. Der schwarze Wolf zitterte, machte aber keine Bewegung.
    Rule-Wolf wählte ein Stück Fleisch aus, biss ein paar Mal darauf herum und schluckte es hinunter. Dann stupste er die Schale mit der Nase zu dem anderen Wolf hin – der ihn ansah, als bitte er um Erlaubnis. Rule machte einen Schritt zurück. Es gehört alles dir .
    Schnell wie der Blitz war der schwarze Wolf auf den Beinen und schlang das Fleisch herunter.
    Rule gab einen leisen Laut von sich, eine Art Grunzen. Er sah Scott an. Scott machte ein fragendes Gesicht, dann weiteten sich seine Augen. »Ein Auto. Jetzt höre ich es. Vor dem Haus.«
    Drummond?

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