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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Menschenjungen, die sie vorher gewesen waren – sie waren keine Welpen, das nicht, aber auch keine Erwachsenen, und hatten den Spiel- und Entdeckungsdrang der Jugend. Auch dieser Wolf hatte das Bedürfnis dazu, obwohl sein Körper schon erwachsen war. Er und Rule waren durch den Rock Creek Park getollt – Mika war leider nicht in seiner Höhle gewesen, aber Rule hatte dafür gesorgt, dass sie ihren Duft hinterließen – und hatten sich im Bach gerollt, als sie ihm nach Süden gefolgt waren. In Dumbarton angekommen, hatten sie versucht, Feldmäuse zu fangen, die in der Nähe des Marineobservatoriums herumgehuscht waren, und waren dann einem Kaninchen in dem Wäldchen zwischen den Botschaften von Dänemark und Italien hinterhergejagt.
    Als er das Kaninchen entdeckt hatte, war der neue Wolf sehr aufgeregt gewesen. Natürlich hatte er es schnell wieder verloren – Kaninchen waren schnell und geschickt, und dieser Wolf war noch nicht an seinen Körper gewöhnt. Aber allein der Versuch hatte ihm viel Spaß gemacht.
    Rule dachte jetzt sehnsüchtig an dieses Kaninchen. Er war hungrig und wurde zunehmend hungriger.
    Jetzt würde es nicht mehr lange dauern. Direkt vor ihnen lag der Parkplatz der Citibank. Rule schlich sich so nah an ihn heran, dass er den Parkplatz übersehen konnte und trotzdem im Schatten einer großen Ulme verborgen blieb. Mit dem Wind im Rücken würden sie jeden, der sich von hinten anschlich, sofort riechen.
    Er legte sich hin, rollte sich aber nicht zum Schlaf zusammen, sondern behielt den Kopf oben. Der andere Wolf legte sich nah neben ihn, sodass ihre Flanken sich berührten, und leckte ihm die Schnauze. Rule erlaubte es ihm einen Moment lang, schnüffelte dann an der Schnauze und am Kiefer des anderen Wolfs und leckte ihm einmal über das Ohr: Du bist in Sicherheit. Du bist nicht allein. Das hast du gut gemacht. Ich passe auf dich auf .
    Der neue Wolf wedelte mit dem Schwanz, legte dann mit einem müden Seufzer den Kopf auf die Vorderbeine und entspannte sich.
    Er brauchte den Körperkontakt. Er brauchte noch viel mehr davon. Ein neuer Wolf musste von seinen Clansleuten umgeben sein – von ihren Gerüchen, dem Gefühl ihrer Körper, ihres Pulses, wie er im Rhythmus seines eigenen pochte.
    Rule konnte dem Wolf nur einen kleinen Vorgeschmack auf das Gefühl der Geborgenheit geben. Er hatte getan, was er konnte. Er hatte ihn besiegt, ihn dominiert und ihn gefüttert. Jetzt vertraute der Wolf ihm. Aber instinktiv sehnte sich der neue Wolf auch nach anderen seiner Art, und Rule war nur einer davon. Einer, der nicht nach Wythe roch.
    Rule hatte gehofft, dass der neue Wolf auch Wölfe aus einem anderen Clan akzeptieren würde. Aber leider hatte er kein Glück gehabt. Als Rule in dem kleinen Wäldchen neben Rubens Haus Halt gemacht hatte, um seine Leibwächter, die dort warteten, kurz zu informieren, hatte der neue Wolf nach ihnen geschnappt und sie angeknurrt. Trotzdem hatte Rule den anderen zu verstehen gegeben, dass sie einen Kreis um den Neuen bilden sollten, denn er wusste, was passieren würde, wenn er sich wandelte, um ihnen Anweisungen geben zu können. Und genauso wie er es vorhergesehen hatte, hatte der neue Wolf versucht zu fliehen, als der einzige Wolf, dem er vertraute, plötzlich zu einem Mann wurde. Die anderen hatten ihn zwar nicht entkommen lassen, doch es war knapp gewesen. Rule hatte ihnen seine Anweisungen gegeben, Scott mit einer Nachricht zurück zum Haus geschickt und sich schnell zurückverwandelt.
    Drei Wandel kurz hintereinander und nur eine einzige hastig hinuntergeschlungene Hühnerbrust. Kein Wunder, dass er sich halb verhungert fühlte. Rule wartete auf die anderen, die bald eintreffen mussten.
    Was ihm besser gefallen würde als seinem Schützling. Wölfe, die keine Wythe waren, gaben diesem Wolf, der instinktiv versuchte, sie zu seinem Rudel zu machen, keine Geborgenheit, egal wie ungeschickt dieses Vorhaben war. Er wusste es nicht, wusste noch viel zu wenig, aber ein neuer Wolf musste unbedingt unter Beobachtung stehen. Nicht nur, weil er gefährlich war, wenn er sich nur von Kraft und Instinkt leiten ließ und sich nicht in der Gewalt hatte, sondern auch, damit er die Gewissheit hatte, dass er von jemandem angeführt wurde, der ihn dominieren konnte.
    Nur wenige waren in der Lage, diesen Wolf zu dominieren. Nur Wölfe mit einer Clanmacht.
    Ein neuer Wolf mit einer Clanmacht – was hatte die Dame sich nur dabei gedacht?
    Rule war nicht überrascht, dass Scott sich

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