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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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der direkte Typ weiß, dass Cullen ein Zauberer ist. Er findet heraus, dass Cullen hier ist. Vielleicht hat er das Haus überwachen lassen oder regelmäßig die Flüge nach D.C überprüft. Wenn er – «
    »Einen Moment«, sagte Cullen. »Du meinst, einer unserer Bösewichte wird tatsächlich von den Fluggesellschaften informiert, sobald ein Flug in meinem Namen gebucht wird?«
    »Für das FBI ist so etwas kein Problem, und dort gibt es einen Verräter. Also stimmt es wohl.«
    Rule stellte sich hinter sie und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Drummond?«
    »Er steht ganz oben auf meiner Liste, aber es könnte auch Mullins sein. Oder Sjorensen, obwohl das eher unwahrscheinlich ist. Mit ihrem Dienstrang wird sie wohl niemanden auf die Beobachtungsliste setzen lassen können.« Sie machte eine Pause und sprach es dann aus. »Der, der so etwas am einfachsten tun könnte, ist Croft.«
    Stille.
    Sie redete weiter. »Er weiß, dass Cullen ein Zauberer ist. Das kann man sicherlich auch aus meinen Berichten schließen, deswegen ist es nur ein Hinweis, kein Beweis. Aber wir sollten es im Hinterkopf behalten.« Sie drehte den Kopf, um Rule anzusehen. »Ich muss wissen, ob Croft zur Schatteneinheit gehört. Ob er ein Geist ist.«
    Rule schüttelte den Kopf. Er presste die Lippen zusammen. »Ruben ahnte wohl, dass es besser wäre, Croft nichts zu sagen. Er weiß nichts von den Geistern oder von Rubens Visionen. Ruben betonte, dass er keine Vorahnung hatte, dass Croft nicht vertrauenswürdig wäre, sonst hätte er etwas gegen ihn unternommen. Vorherwissen kann die Art, wie jemand reagiert, verändern. Ruben vermutet, dass das der Fall bei Croft ist.«
    »Vermutet er es, oder hat er eine Vorahnung?«
    »Ich habe dir seine Worte wiedergegeben.«
    »Ich will nicht, dass es Croft ist. Ich mag ihn. Aber wir dürfen ihn nicht ausschließen.«
    Rule nickte einmal kurz. Der Kessel begann zu pfeifen. Er drehte sich um, um ihn vom Herd zu nehmen.
    »Ich wünschte, ich wüsste, wer die Brandbombe geworfen hat.« Sie öffnete ihr Notizbuch und überflog stirnrunzelnd die Notizen, die sie sich gemacht hatte. »Da gibt es Punkte, bei denen wir ansetzen können, aber dazu brauchen wir Leute. Und eine Dienstmarke kann auch nicht schaden.«
    Rule goss das dampfende Wasser in die Druckkanne. »Damit kann ich dienen. Nicht ich persönlich. Aber ich glaube, eine unserer Ressourcen ist gerade angekommen.«
    Die Türklingel ertönte.
    Sie schob ihren Stuhl zurück. »Wie machst du das nur? Wir sind doch ganz hinten im Haus. Von hier kannst du unmöglich hören, wie jemand an die Haustür kommt.«
    »José hat es mir gesagt.«
    »Du trägst keinen Ohrknopf.«
    »Er ist im Garten.«
    Sie schüttelte den Kopf und ging zur Tür.
    Der Mann, der auf der vorderen Veranda stand, trug ein zerknittertes Hemd, einen matschbraunen Anzug und eine grellorangefarbene Krawatte. Sein Haaransatz war zurückgegangen, seine Taille hatte an Umfang zugenommen, und sie war sehr froh, ihn zu sehen. Und auch überrascht. »Äh … sind Sie meine Ressource?«
    »So geht das aber nicht«, sagte Abel Karonski missbilligend. Er steckte eine Hand in die Tasche und zog einen kleinen schwarzen Stein heraus. Er leuchtete zwei Sekunden lang und erlosch dann.
    »Ich nehme an, ich soll Ihnen meinen zeigen?« Sie trat zur Seite, damit er eintreten konnte.
    »Nö. Rule hat mich bereits informiert. Na ja, genau genommen war es Mika, aber die Nachricht kam von Rule. Sie haben ja ganz schön lange gebraucht, um sich zu entscheiden.«
    Also hatte er gewusst, dass Ruben sie gebeten hatte, sich den Geistern anzuschließen. Und dass sie sich geweigert hatte … bis ihre Karriere den Bach hinunterging. »War es eine leichte Entscheidung für Sie?«
    Er schnaubte. »Vielleicht nicht leicht, aber einfach zu treffen. Wenn das Schicksal der Nation auf dem Spiel steht, werden alle Entscheidungen verdammt einfach.«
    »Ich fand sie weder leicht noch einfach.«
    »Das liegt wohl daran, dass Sie in diesem Zwischenalter sind. Zu alt, um sich sofort von jeder Klippe zu stürzen, aber nicht alt genug, um die eine Klippe unter Hunderten zu erkennen, die es wert ist, dass man sich von ihr stürzt.«
    Sich von Klippen zu stürzen war keine Metapher, die dafür sprach, sich den Geistern anzuschließen, wenngleich sie möglicherweise die Sache ziemlich genau traf. Warum fühlte sie sich dann besser? »Bei ihrer sozialen Kompetenz hätten Sie Therapeutin werden sollen.«
    »So bin ich, ein Mr Sensibel.

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