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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Denn er hat mich festgenommen. Vielleicht hat er mich zum falschen Ort gebracht.«
    Er drehte den Kopf, damit er ihr Haar riechen konnte. »Glaubst du, dass Drummond einer von ihnen ist?«
    »Möglich. Oder Sjorensen. Sie hat mir den Tipp mit Ruben gegeben. Oder, Herrgott, es sind beide. Oder keiner von ihnen. Noch habe ich nicht genug, um Vermutungen anzustellen.« Sie verstummte und legte dann den Kopf auf die Seite, um ihn anzusehen. »Isen hatte dir gesagt, was passiert ist, oder?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Selbstverständlich.« Isen glaubte, dass es sehr gut möglich war, dass ihr Fall nie vor Gericht kam – aus Mangel an Beweisen – doch in der Zwischenzeit würde sie höchstwahrscheinlich ihren Job verlieren. Ihre Marke. Eine Verwaltungsmaßnahme erforderte bei Weitem nicht dasselbe Maß an Beweisen wie ein Gericht.
    »Es ist alles in Ordnung mit mir, Rule.«
    Sie war hart im Nehmen und fest entschlossen und würde ganz sicher nicht aufgeben, doch er fühlte ihr Elend so deutlich, als wäre er plötzlich ein Empath. Vielleicht hatte er es eingeatmet, irgendeine Nuance ihres Dufts, die er nicht richtig erkannte. Sie litt, und er konnte nichts daran ändern. »Das wird es sein.« Er senkte den Kopf tiefer, drückte die Nase an ihren Hals und atmete ihren Duft ein.
    »Du benimmst dich wie ein Wolf, seitdem wir ins Auto gestiegen sind. Streichelst mich. Beschnüffelst mich.«
    »Tut mir leid.« Er richtete sich auf. »Ich – «
    »Das macht nichts.« Sie strich mit gespreizten Fingern durch sein Haar und zog seinen Kopf wieder an sich. »Du hast Angst um mich gehabt. Ich schätze, der Wolf will mich jetzt untersuchen.«
    Da war sie wieder, die Vibration.
    »Aber nur der Wolf ist neugierig. Du hast noch gar nichts dazu gesagt, dass ich geheilt bin.«
    »Das wusste ich bereits, ich wusste … « Es war keine Vibration. Sondern ein Beben tief im Inneren, als wenn … Er musste sich zusammenreißen. Ruhig bleiben. Um Lilys willen musste er ruhig bleiben. »Die Rhej. Isen hat mir berichtet, dass sie gesagt hat, du seist geheilt. Komplett geheilt.«
    »Das war schon irre. Mein Kopf fühlte sich komisch an, und ich spürte dieses Prickeln. Es war, als würde ich einen Schritt neben meinem Körper stehen, als würde er nicht ganz zu mir gehören und … Ich wusste ja nicht, dass die Clanmacht sich beeilte, alles wieder in Ordnung zu bringen, bevor sie ging. Aber das hat sie getan.« Sie machte eine Pause. »Das hat deine Dame getan.«
    Seine Lippen teilten sich, als wollte er knurren. »Ich sage dir, was sie getan hat. Sie hat dich benutzt. Vielleicht hat sie dich wirklich im letzten Moment noch geheilt, aber sie hat dich benutzt. Ich kann akzeptieren, dass du dich in Gefahr begibst. Das gehört dazu, das macht dich aus. Aber ich kann nicht akzeptieren, dass sie dich so in Gefahr bringt. Dich benutzt.«
    »Das habe ich selbst getan.«
    »Du hast nicht gewusst, wozu du dein Einverständnis gabst. Dir waren die Folgen nicht klar. Es ist meine Schuld. Ich hätte – «
    »Hoppla.« Nun richtete sie sich auf und rückte ein Stück von ihm ab, um ihn stirnrunzelnd anzusehen. »Wie kommst du denn jetzt darauf?«
    »Ich wollte, dass du es tust. Ich wollte, dass du die Clanmacht der Wythe übernimmst. Das wusstest du, und weil ich glaubte, es sei sicher, glaubtest du es auch. Sie hat mich benutzt, um von dir das zu bekommen, was sie wollte.«
    Lily sah ihn prüfend an. »Du bist tatsächlich stinksauer auf deine Dame.«
    Ja. Ja, das war er. So wütend, dass er nicht weitersprechen konnte, weil er vor lauter Wut die Zähne aufeinanderbiss.
    »So, wie ich es verstehe, lautet der Deal zwischen deinem Volk und der Dame doch, dass sie euch benutzen darf. Ihr habt ihr dazu die Erlaubnis gegeben.«
    Er lockerte seinen Kiefer so weit, dass er sagen konnte: »Nicht gegen dich.«
    »Ich habe ihr auch die Erlaubnis gegeben.«
    »Du wusstest nicht, was du tatest.«
    »Ein Teil von mir schon. Nein, warte, hör zu.« Sie legte die Hände an seine Wangen, als wüsste sie, wie angespannt er dort war. Wie sehr er sich zusammenriss, zurückhielt. »Das erste Mal, als Brian im Sterben lag, habe ich nichts gemerkt. Falls die Dame mir damals gesagt hat, wozu ich mein Einverständnis gebe, habe ich es nicht gemerkt. Aber ich glaube, das hat sie, denn dieses Mal … in Rubens Küche, wusste ich es. Ich habe keine Worte verstanden, aber ich wusste genau, was ich tat, als ich diese Clanmacht gehen und in Ruben strömen ließ. Der Teil von mir,

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