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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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und über einiges zaubertechnisches Handwerk verfügen. Nicht viel vielleicht, aber doch einiges. Was Gewebe und Blut angehen, bin ich mir sicher«, fügte er hinzu. »Die gehören definitiv zu dem Zauber oder dem Ritual. Der Rest besteht aus Vermutungen.«
    Rule fragte: »Muss das Ritual mit dem Artefakt zur selben Zeit ausgeführt werden wie das Tötungsritual, um die nötige Todesmagie herzustellen? Passiert denn alles am selben Ort, zur selben Zeit?«
    »Das Artefakt steht sicher im Mittelpunkt des Todesmagierituals, dorthin leitet ihr Anführer die Energie. Das Ritual zur Aktivierung des Amuletts kann jederzeit durchgeführt werden, nachdem es geladen wurde. Wenn Rethna ein Meister war, müssen wir annehmen, dass er in der Lage war, ein Amulett herzustellen, das Energie gut speichern kann. Das einzige Problem ist dann, wie lange der Doppelgänger hält. Nein, es gibt zwei Probleme. Erstens muss sich der Täter, als er es aktivierte, im Hauptquartier aufgehalten haben, vermutlich im selben Geschoss, in dem sich auch Rubens Büro befindet. Zweitens: das Timing. Wenn man keine ständige Energiequelle hat – indem man zum Beispiel stündlich rituell Menschen tötet – ist jeder Doppelgänger kurzlebig. Glaube ich zumindest. Ich weiß es – «
    Sein Handy klingelte. Er zog es heraus und warf einen Blick darauf. »José sagt, der Mietwagen, nach dem ich geschickt habe, stehe vor dem Haus. Dann gehe ich jetzt lieber. Ich muss den Typ von dem Verleih zurück zu ihrem Parkplatz bringen, wo immer das ist, bevor ich zur Bank fahre. Das letzte Mal, als ich deinen Wagen genommen habe, warst du gar nicht erfreut«, sagte er, stand auf und steckte das Handy zurück in die Hosentasche. »Da dachte ich, ich besorge mir lieber einen eigenen – auf deine Kosten, natürlich.«
    »Natürlich. Du arbeitest ja für den Clan.«
    Cullen grinste. »Wer sagt, dass ich nicht Rücksicht nehmen kann? Ich war sogar bescheiden und habe nicht den Ferrari genommen.«
    »Nimm einen der Wächter mit.«
    Cullen hielt inne. »Das soll wohl ein Witz sein?«
    »Unsere Feinde wollen dich tot sehen. Du bist immer noch verletzt. Du lässt es dir nicht anmerken, aber es ist so. Nimm einen der Wächter mit.«
    Rule nutzte seine Clanmacht-Stimme. Cullen spürte die Wirkung unzweifelhaft stärker als Lily. Trotzdem schaffte er es zu widersprechen. »Du hast schon jetzt nicht genug Wachen hier.«
    »Es sind noch ein paar auf dem Weg hierher. Leidolf, die haben es nicht weit. Heute Morgen habe ich Alex angerufen.« Rule hatte sein Handy gezückt. Er tippte ein paarmal auf das Display. »José hat dir Steve geschickt. Er trifft dich vorne.«
    Cullen verdrehte die Augen. »Na gut, aber ich fahre. Oh. Fast hätte ich es vergessen: Ich weiß nicht, ob es uns weiterhilft, aber es gibt noch eine Sache, die ihr wissen müsst. Das Gewebe oder das Blut, das benutzt wird, um einen Doppelgänger zu erschaffen, muss von einer lebenden Person kommen. Oder gegebenenfalls von einer Hummel.«
    »Ich verstehe nicht, inwiefern das von Bedeutung ist«, sagte Rule.
    Cullen zuckte mit den Schultern. »Ich auch nicht, aber – «
    »Ich schon.« Lilys Hände waren kalt. Ihr Magen krampfte sich zusammen. »Ich glaube, ich weiß es.« Sie blickte zu Rule. »Du erinnerst dich, dass ich nicht verstanden habe, warum ich gerade in dieses Gefängnis gebracht wurde. Warum war es auf einmal besser, mich einzusperren, statt mich umzubringen? Es ist fast einfacher, jemanden umzubringen als ihn hereinzulegen. Ich sah einfach keine Logik dahinter.«
    Rule sagte nichts. Das musste er auch nicht. Seine angespannte Miene zeigte, dass er ihr sehr wohl folgen konnte.
    »Die Vorschrift im Gefängnis besagt«, fuhr sie fort, »dass jeder, selbst die, die nur in die Arrestzelle kommen, auf HIV getestet werden. Dazu wurde mir Blut abgenommen.«

32
    Zwanzig Minuten später war Cullen, der es kaum erwarten konnte, Fagins Übersetzung des Grimoire in Augenschein zu nehmen, fort. Auch Karonski war gegangen, nachdem er sich mit einem Anruf im Gefängnis nach Lilys Blutprobe erkundigt hatte. Und – Überraschung! Sie war unauffindbar. Nun wollte er dort Druck machen und sehen, ob er herausfinden konnte, wer sie hatte verschwinden lassen.
    Doch bevor er ging, hatte Lily Karonski einige Fragen gestellt. Er erinnerte sich nicht daran, welches Alibi Drummond für den Tag von Rubens Herzinfarkt gehabt hatte – sie hatten buchstäblich Hunderte von Alibis überprüft. Aber er versprach, ihr diese Information

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