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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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zukommen zu lassen. Lily bat ihn, noch damit zu warten, weil sie möglicherweise schneller darankommen könne.
    Danach hängte Lily sich ans Telefon. Und auch Rule machte einige Anrufe. Zuerst bestellte er das Mittagessen, dann rief er Arjenie in Kalifornien zurück. Er bat sie, Lily Zugang zur Datenbank zu verschaffen, und reichte dann das Telefon an sie weiter. Lily erklärte Arjenie, was sie für sie in Erfahrung bringen sollte.
    Das Ganze dauerte zwanzig Minuten, danach waren sie allein im Haus – keine Rhej, kein Isen, kein Cullen, keine Deborah und auch kein Karonski. Nur sie beide.
    So war es einfacher zu streiten.
    »Das ist doch unsinnig!« Lily trat drei Schritte von ihm zurück, drehte sich um und funkelte ihn böse an. »Ich habe gesagt, ich nehme einen Leibwächter mit.«
    »Ich begleite dich. Das ist nicht verhandelbar.« Rules Gesicht war so verschlossen wie ein Panzerschrank. »Du scheinst vergessen zu haben, dass ich hier das Sagen habe.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass du das gerade gesagt hast.« Sie holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, um ihre Wut zu zügeln. »Im Moment wollen unsere Feinde mich lebend. Was sollen sie mit einem Doppelgänger anfangen, wenn ich tot bin? Jeder würde sofort wissen, dass ich es nicht bin.«
    »Es soll schon vorgekommen sein, dass Killer Leichen verschwinden lassen.«
    Es war schwer, ihm zu widersprechen, wenn er recht hatte. Doch sie tat ihr Bestes. »Rule, wir bekommen doppelt so viel geschafft, wenn wir uns aufteilen.«
    »Wenn dir die Effizienz am Herzen liegt, solltest du in deine Überlegungen auch miteinbeziehen, dass ich dir folgen werde, wenn du aus Wut alleine losgehst.« Der eisige Sarkasmus war nicht zu überhören.
    »Hör zu, ich verstehe ja, dass du dir Sorgen um mich machst, aber – «
    »Tust du das?« Mit zwei schnellen Schritten stand er vor ihr. Seine Augen brannten. Er packte sie bei den Armen. »Tust du das wirklich? Denn Sorge ist ein schwaches und kümmerliches Wort, das wie ein dünner Zweig unter dem Gewicht meiner Gefühle brechen würde.«
    Vor einem Monat hatte Lily erfahren müssen, wie beängstigend es sein kann, tief im Inneren zu wissen, dass sie die, die sie liebte, nicht immer und vor allem schützen konnte. Dass der Tod jederzeit zuschlagen konnte, egal wie clever oder stark oder schnell sie war. Es war eine bittere Lektion gewesen … und dabei war sie nicht einmal ein Kontrollfreak, wie ein Rho es war.
    Sie streckte die Arme hoch und umfing Rules Gesicht mit beiden Händen. »Jeder kann sterben«, sagte sie sanft. »Und mit ein paar seltsamen Ausnahmen stirbt auch jeder. Jeden Tag besteht die Möglichkeit, dass du den nächsten nicht erlebst, oder ich oder mein Bruder oder Cullen … doch die Sache ist die: Die Wahrscheinlichkeit, dass wir es schaffen, ist höher. Deshalb müssen wir auf Letzteres setzen, nicht auf Ersteres.«
    Er sagte lange nichts. Dann nahm er ihre Hand, bog die Finger sanft in die Handfläche und hob sie an seine Lippen. Er küsste nacheinander alle fünf Knöchel. »Du bist sehr klug.« Seine Mundwinkel hoben sich. »Und ich begleite dich trotzdem.«
    Also machten sie sich gemeinsam auf den Weg, um Sjorensen einen Besuch abzustatten.
    Laut Karonski war Anna Sjorensen wie auch Lily zurzeit beurlaubt. Auf welche Weise herausgekommen war, dass es Sjorensen gewesen war, die Lily den Tipp wegen Rubens Verhaftung gegeben hatte, wusste er nicht – möglicherweise hatte sie tatsächlich gestanden –, aber auch sie hatte Ärger bekommen. Damit rutschte sie ganz nach unten auf Lilys Liste der Verdächtigen. Trotzdem wollte sie sich mit ihr unterhalten, denn sie fand es nützlich zu wissen, wie Sjorensen von der bevorstehenden Festnahme erfahren hatte. »Wir wissen immer noch nicht, was sie planen«, sagte Rule.
    Rule und Lily saßen auf dem Rücksitz des Mercedes, Scott saß am Steuer und Mark auf dem Beifahrersitz. José hatte entschieden, dass Scott auch mit einem gebrochenen Arm einen Wagen steuern konnte, damit die anderen freie Hand hatten, Eindringlinge abzuwehren oder Kugeln mit den Zähnen zu fangen oder was auch immer.
    Die beiden riesigen Roastbeef-Sandwiches, die er für sich bestellt hatte, hatte Rule bereits verputzt. Lily kaute noch an ihrem – gegrillter Havarti und Cheddar auf Roggenbrot. Das Deli hatte guten Cheddar und sparte nicht mit eingelegten Gurken.
    Lily schluckte und trank von der Diätcola, bevor sie antwortete. »Wir wissen, dass sie mich kopieren wollen. Wir wissen,

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