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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Katze, und gaben ihm die Anmutung eines vor der Zeit gealterten Kindes. Er hatte eine kleine Stupsnase, und sein Lächeln war breit und fröhlich. Und er war ungefähr fünfundvierzig Zentimeter groß.
    Er war einfach entzückend. Lily lächelte zurück. Es überkam sie einfach. »Harry, nehme ich an?«
    Rule zog überrascht die Brauen hoch. Karonski sah verblüfft aus. Cullen rollte mit den Augen. »Oh, na toll. Der Wicht ist hier.«

31
    Der Schwur mit dem kleinen Fingern dauerte weniger als fünf Minuten und war in der Tat ein feierlicher Vorgang. Kurz danach verließ Cullen das Zimmer, um, wie er sagte, Fagins Anwältin anzurufen und danach Cynna unanständiges Zeug durchs Telefon zu sagen … »Und ihr wisst ja, dass Lily dann immer rot wird.«
    Bislang war Harry der einzige Brownie, den Lily je getroffen hatte, und nun war auch der Rest seiner Truppe ganz in der Nähe – hinten im Garten, wo sie sich damit vergnügten, sich vor den Wachen zu verstecken. Was immer Brownies nutzen, um sich vor Blicken zu verbergen, funktionierte nicht bei Lily oder Cullen, der durch Schilde gegen Mentalmagie geschützt war. Bei allen anderen klappte es prima. Sie gaben in der Tat gute Spione ab.
    » Dul-dul wirkt auf den Geruchssinn«, sagte Harry, als Lily ihn fragte, warum die Lupi ihn oder seine Truppe nicht finden konnten. Er hockte auf einem kleinen Stapel Bücher, damit er über den Tisch sehen konnte. »Aber nicht auf das Gehör oder den Tastsinn. Nur den Sehsinn und den Geruchssinn.«
    »Warum auf den Geruchssinn und nicht das Gehör?«
    Er verdrehte die großen grünen Augen. Er hatte lange Wimpern und reizende kleine Augenbrauen, die sich ständig erstaunt bogen. »Natürlich weil es auf den Geruchssinn wirken muss. Wir können lernen, uns geräuschlos zu bewegen, aber nicht zu riechen, das kann man nicht erlernen, oder?«
    Das war eigentlich keine Antwort. »Wie bist du denn hier hereingekommen? Es ist doch alles abgeschlossen.«
    Daraufhin kicherte er nur.
    Bevor sie auf seine Fähigkeit, sich zu verbergen, zu sprechen kam, befragte Lily ihn über Parrotts Treffen mit Chittenden. Es stellte sich heraus, dass Brownies Armbanduhren und Wanduhren liebten und ein auf Stunden, Minuten und Sekunden genaues Zeitgefühl besaßen, aber Kalender ihnen so gut wie fremd waren. Harry wusste noch, dass Chittendens letzter Besuch bei Parrott an dem Tag stattgefunden hatte, als Sadies Cousin Hermie die Tauben aus dem Stall drüben in dem Park mit den Kanonen gelassen hatte – war das nicht lustig gewesen? Er hatte keine Ahnung, welches Datum das gewesen war. Nachdem er eine Weile mit gekräuselter Nase überlegt hatte, entschied er, dass es zehn Tage her sein musste. Oder vielleicht auch fünf. Oder fünfzehn?
    Glücklicherweise wusste Rule, an welchem Tag Harry Ruben von dem Treffen berichtet hatte: gestern vor einer Woche.
    Auch wenn sie mit Kalendern nicht umgehen konnten, waren sie doch sehr genau, was die Details anging. Die Art von Details, die sie interessierte, zumindest. Lily erfuhr viel über die Flora und Fauna in Parrotts Garten und seine Nachbarn. Das Paar an der Westseite hatte drei Kinder, zwei Hunde und ein Kindermädchen, das Versteck-die-Gurke mit dem Ehemann und Austerntauchen mit der Ehefrau spielte.
    Trotz der vielen Abschweifungen war der Bericht sehr aufschlussreich. »Ich frage mich, ob du jemandem für mich folgen könntest.« Sie blickte zu Rule. »Diese Obdachlose, mit der du gesprochen hast. Wenn wir ihren Schlafplatz kennen würden, wüssten wir, in welcher Gegend wir uns umhören sollten, ob irgendjemand irgendetwas beobachtet hat. Ich dachte, wir könnten ein paar Fotos von Parrott, Mullins, Drummond und Chittenden herumzeigen.«
    Sie vereinbarten mit Harry, dass er sie um drei an der Suppenküche in der Twelfth Street treffen sollte. »Wie bewegst du dich durch die Stadt?«, fragte Lily.
    »Meistens mit Autos. Motorradfahren macht mehr Spaß, aber es ist schwierig, dabei nicht den Fahrer zu berühren.« Harry hüpfte von seinem Bücherstapel – direkt auf den Boden, was ziemlich tief schien für jemanden, der nur fünfundvierzig Zentimeter groß war. Aber Lily wusste, dass Harry noch von sehr viel höher herabspringen konnte, ohne sich zu verletzen. Wie jedermann in diesem Land, hatte auch sie die Videos von Brownieakrobaten auf brownie.com gesehen. Im Wall Street Journal war zu lesen gewesen, dass die Brownies mit dem Verkauf von Werberechten auf ihrer Seite gutes Geld machten.
    »Sie sitzen auf

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