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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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hoch.
    Er küsste sie ausgiebig, suchte das schlüpfrige Duell mit ihrer Zunge, zwickte sie leicht mit den Zähnen. Schwer atmend hielt er inne und sagte: »Eigentlich wollte ich es heute Abend langsam angehen lassen.«
    Sie lächelte.
    »Vorerst«, ergänzte er und begann ihr zu zeigen, was er damit meinte.
    Dort, wo sein Mund war, überlief ein Zittern ihre Haut, doch er ließ nicht zu, dass sie ihn, dass sie sie beide antrieb. Also entfachten sie das Feuer mit einem Brandherd nach dem anderen … eine Berührung hier, an der glatten Rundung seines Pos oder dort, wo ihre Haut nach einem leichten Stups seiner Zunge zuckte. Den Moment, als ihr die Welt der Worte und Begriffe entglitt, zu vielfältig für das Verlangen, das in ihr wuchs, bemerkte sie nicht.
    Also sagte sie nicht »genug« oder »jetzt« zu ihm, sondern griff nach seinem entgegenkommendsten Körperteil, packte fest zu und strich mit der Hand nach oben, wobei sie genau wusste, wie fest sie zudrücken musste. Dieses Mal kam sein Atem wie ein Knurren, lang und kehlig. Er warf den Kopf zurück, und die klare Linie seines Halses öffnete sich, öffnete sich ihr.
    Auch sie öffnete sich ihm, um gemeinsam mit ihm eine neue Achse zu bilden, eine Stelle, an der sie sich beide zusammen bogen, wo das Wir sich traf und sich bog und sich freudig aufschwang, immer höher, auf dem flachen, geraden Grund des Bettes, Körper auf Körper prallte – bis sie an dieser Achse brach, aufbrach und seinen Namen rief, als weißes Feuer in sie schoss.
    Als sie wieder bei Atem waren, nachdem sie sich gestreichelt und sich berührt und sich angelächelt hatten, stand er auf, um das Licht zu löschen. Fast wäre sie eingedöst. Dunkelheit senkte sich über sie, dann die Decken, die er über sie warf, bevor er zurück ins Bett glitt. Sie sagte »Hmmm«, schmiegte sich an ihn und legte ihre Hand auf seine Brust, dort, wo sein Herz langsam und stark schlug.
    Du bist mein , sagte sie der Welt vor diesem Zimmer, als ihr Verstand schon benommen war vom Schlaf. Immer noch waren die Worte ihr fern. Und genauso war es richtig, wie sie hier in der Dunkelheit schwebte, befriedigt und schläfrig und sauber wie ein Garten nach dem Regen. Mein.

7
    Ruben riss die Augen auf und starrte in die Dunkelheit. Sein Herz schlug einen kranken, unregelmäßigen Rhythmus. Ein Herzinfarkt. Wieder ein Herzinfarkt. Er griff sich an die Brust …
    Und stellte fest, dass er keine Schmerzen hatte. Sein Mund war klebrig und schmeckte sauer vor Angst, sein Herz raste, aber auf seiner Brust kauerte kein Monster, das ihm die Luft, das Leben, die Zukunft nahm.
    Diesen Schmerz kannte er, er war enorm und monströs. Überwältigend. Er erinnerte sich an diesen Schmerz und an den Blick vom Boden aus in seine eigene, vertraute Küche – die Beine des Tisches, die glänzende Lache neben der zerschlagenen Kaffeetasse. Doch schon verschwanden die Bilder und der Traum im Fokus seines erwachenden Verstandes wie Tau, der in der aufgehenden Sonne verdunstet.
    Oder wie Kakerlaken, die in Ritzen und Spalten huschen, wenn man Licht macht.
    Ruben atmete zittrig ein und lauschte auf Deborahs Atem. Sie lag neben ihm, auf der Seite, das Gesicht von ihm abgewandt, den Po an seine Hüfte gedrückt. Ihren entzückenden nackten Po, wie er mit einem Anflug von Interesse bemerkte. Ihr Nachthemd war nach oben gewandert, wie so oft.
    Und oft half er dabei nach … oder hatte nachgeholfen. Früher. Jetzt nicht mehr so oft. Die Warnung des Arztes lag immer zwischen ihnen im Bett, steif und starr wie ein unsichtbares Keuschheitsbrett. Mit ein bisschen Mühe konnte man dieses störende Brett wohl überwinden, aber allein die Heimlichkeit, die die neuen Regeln mit sich brachten, ließ ihn danach traurig und Deborah zu oft schuldbewusst zurück.
    Und doch gab es ihn immer noch. Trotz der Raffiniertheit und Entschlossenheit des Gegners war er heute Nacht am Leben. Er hatte seinen Tod nur geträumt.
    Ruben warf einen Blick auf den Wecker. Fünf nach vier. Wie passend. War vier Uhr morgens nicht die dunkle Stunde der Seele?
    Langsam rückte Ruben von der Frau an seiner Seite ab. Deborah schlief weiter. Lächelnd betrachtete er seine schlafende Geliebte, Frau, liebste Freundin … Debs Schlaf war wie der eines Kindes, so tief und fest, dass der Wecker sie nur selten weckte. Oder andere Geräusche. Doch wenn man sie an den Füßen berührte oder im Gesicht, wachte sie sofort auf. Auch konnte sie jede andere körperliche Empfindung an den Rand des

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