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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nötig, ich kann – « Doch Drachen können schnell sein, wenn sie wollen. Noch bevor Lily sein Angebot ganz ablehnen konnte, hatte Mika sich mit angewinkelten Hinterbeinen in die Luft geschwungen, um die beinahe achtundzwanzig Meter, die sie trennten, mit einem einzigen Satz zu überspringen, und landete wie ein schimmernder Lichtschauer mit den hinteren Klauen leicht auf zwei vorstehenden Felsblöcken, die Schwingen ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu halten.
    Mit den vorderen Klauen packte er sie. Sie gab einen zutiefst entrüsteten Laut von sich, mehr ein Quieken als ein Schrei.
    Du bist sehr laut , sagte Mika missbilligend. Und schob sich über den steinigen Damm zurück.
    Die Fahrt abwärts war furchterregend und unbequem – seine Klauen waren rau und hielten sie zu fest – aber glücklicherweise nur kurz. Mit einem leichten Ruck und einer Staubwolke aus seinen Schwingen landeten sie. Er stellte sie ab und legte die Schwingen wieder an.
    Lilys Beine wollten nachgeben, doch sie spannte sie fest an. Ich habe nicht geschrien.
    Du denkst laut. Oder hast es getan. Deine Gedankensprache ist gar nicht so schlecht. Sie ist schlecht, aber nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte .
    Oh. Sie hatte es schon wieder getan – Gedankensprache benutzt, ohne es zu wollen. Drei Mal war ihr das diesen Monat schon passiert. Jetzt das vierte Mal. Die anderem drei Male mit Rule, Gott sei Dank. Andere Leute würden es vielleicht nicht so gut aufnehmen, wenn sie plötzlich fremde Gedanken hörten.
    Du hast es nicht gewollt? Drachen schüttelten nicht den Kopf, aber aus Mikas Antwort war etwas wie ein abschätziges Kopfschütteln herauszuhören.
    »Sam wollte nicht, dass ich alleine übe.«
    Natürlich nicht. Bei deinem jetzigen Stand würdest du dir schlechte Gewohnheiten aneignen. Setz dich, wir fangen gleich an.
    Sie gehorchte. »Ich weiß, warum Sam mich unterrichtet. Aber warum hast du ebenfalls zugestimmt?«
    Du weißt sehr wenig. Da ist es nur natürlich, dass du auch viele Fragen stellst. Mikas Kopf stieß nach rechts, und als er zurückschwang, hatte er einen kleinen Zweig im Maul. Er ließ ihn vor sie hinfallen, und er ging in Flammen auf.
    Na toll. Anderer Lehrer, andere Methoden, hatte sie gehofft. Seufzend blickte Lily in das kleine Feuer.
    Ihr linker Knöchel juckte. Die Flammen waren so hell, dass sie die Augen zusammenkneifen musste. Warum verflixt noch mal hatte sie die Gedankensprache erlernen wollen? Weil Rule es so wollte? Da musste es doch noch bessere Gründe geben.
    Oh ja. Weil Sam es ihr befohlen hatte. Aber das erinnerte sie daran … Ich habe Rule versprochen, dass ich dir von meinem Kopfschmerz erzähle.
    Das war erbärmlich. Du hast vielleicht ein Wort in dreien geschickt. Wenn ich nicht ohnehin deine Gedanken lesen könnte, hätte ich jetzt nichts verstanden. Was für ein Kopfschmerz?
    »Hast du schon einmal jemanden unterrichtet?«
    Nein. Ich dachte, es könnte interessant sein. Bisher ist es das nicht.
    »Seinen Schülern sollte man eigentlich nicht sagen, dass sie erbärmlich sind.«
    Sie fuhr fort, indem sie ihren kurzen Schädelschmerz beschrieb, und endete mit den Worten: »… da ich dieselben Probleme mit der Verwandtensprache hatte, möchte Rule sich erst vergewissern, dass mein Kopfschmerz nichts mit diesem Unterricht zu tun hat.«
    Verwandtensprache ist keine Gedankensprache.
    »Sam sagt, sie seien verwandt.«
    Du bist mit Beelzebub verwandt, denn ihr beide seid Säugetiere, aber du bist nicht Beelzebub. Wenn Gedankensprache dir schaden könnte, hätte Sam mich gewarnt. Finde mich in der Flamme.
    Als Mika die Sitzung schließlich beendete, hatte Lily ihn dreimal gefunden – und ihn jedes Mal wieder verloren. Trotzdem fühlte sie sich ermutigt, denn sie hatte Zweifel gehabt, ob sie nach dem Training mit Sam auch in der Lage wäre, Mika zu finden. Aber wie sich herausstellte, war es nicht viel anders … so als würde sie versuchen, im Dunkeln mit den Zehen eine Feder aufzunehmen, die Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Meistens gelang es ihr nicht, doch wenigstens wusste sie jetzt, wie die Feder sich anfühlte, wenn sie sie dann doch einmal unvermutet entdeckte.
    Und ihr Kopf tat nicht weh. Obwohl sie Rule gegenüber behauptet hatte, die Gedankensprache wäre nicht schuld an ihrem kurzen Anfall, war sie erleichtert.
    Das war interessanter, als ich gehofft hatte.
    »Ach?« Lily war so erschöpft, als wäre sie eine Stunde gejoggt.
    Nicht deine Gedankensprache. Die ist immer noch

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