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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Hoffnung war, Friar über die beiden Männer zu finden, die ihm bei Humans First am nächsten gestanden hatten.
    Der Punkt, den Rule diskutieren wollte, war ihr »Bauernopfer« – ein Lupus, der versuchen würde, Paul Chittendens Netzwerk zu infiltrieren, nach außen hin als Spion, aber eigentlich, um zu testen, ob Chittenden in der Lage war, einen Lupus zu identifizieren. Wenn das zutraf, würde es den Attentätern die Arbeit erschweren. Normalerweise konnten Menschen nicht ohne einen Bluttest feststellen, ob ein Mann ein Lupus oder ein Mensch war, aber bis letzten Monat hatte Friar mit einem Sidhe-Fürsten zusammengearbeitet, und sie wussten nicht, was er möglicherweise vor Rhetnas Tod von ihm gelernt hatte. Es war möglich, dass Friars Lieutenant einen Talisman besaß, mit dessen Hilfe er Lupi erkennen konnte.
    Ihr Bauernopfer war ein junger Nokolai namens James. Rule hatte ihn aufwachsen sehen. James’ Mission war extrem gefährlich, und Rule wollte ihm die Chance geben, lebend aus der Sache rauszukommen. Diesen Teil der Operation hatte Benedict übernommen, doch er musste wissen, welche Ressourcen er nötigenfalls von der Schatteneinheit nutzen konnte. Sie sprachen über Back-up, Kommunikationsmöglichkeiten und eventuelle Befreiungsaktionen und gingen dann zu anderen Aspekten des Krieges über, zum Beispiel dem der Finanzierung – ein entscheidender Faktor für beide Seiten. Dann kamen sie auf die Ermittlungen im Fall Bixton zu sprechen.
    Rule brauchte nicht lange, um zu berichten, was er darüber in Erfahrung gebracht hatte. Als er fertig war, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. »Ich muss zurück.«
    »Bevor Sie gehen, muss ich Ihnen sagen, dass Humans First einen Antrag zur Genehmigung einer Demonstration vor dem Kapitol in Albany gestellt hat. Der Antrag wurde bewilligt.«
    »Verdammt.« Rule presste die Lippen aufeinander. »Dadurch wird aus ›vielleicht‹ ›fast sicher‹.«
    Damit meinte er ihren Verdacht, dass die Hassgruppe wissen könnte, wo sich in den Vereinigten Staaten die wichtigsten Clangüter befanden – und vorhatte, es der gesamten Öffentlichkeit mitzuteilen. Die Lage des Clangutes der Nokolai war natürlich allgemein bekannt, doch die der anderen nicht. Zuerst hatten sie noch die Hoffnung gehabt, die geplanten Demonstrationen in San Diego und Albuquerque wären Zufall gewesen. Zwar befanden sich in der Nähe beider Städte Clangüter, aber keine an den anderen Orten, an denen Kundgebungen stattfinden würden. Albany allerdings war nur etwa hundertdreißig Kilometer vom Gut der Wythe entfernt – das deutete darauf hin, dass es sich nicht um einen Zufall, sondern um Absicht handelte.
    »Ich fürchte, ja.« Ruben erhob sich. »Rule, Sie dürfen nicht mit Lily über unsere Pläne sprechen, doch ich werde Sie nicht bitten, auch diesen Besuch vor ihr geheim zu halten, es sei denn, Sie halten es für notwendig.«
    Rule zögerte. »Ich glaube, sie hat mich bereits im Verdacht, mit Ihnen in Verbindung zu stehen, würde aber lieber nicht mit der Nase darauf gestoßen werden.«
    »Wie, glauben Sie, hat sie auf meine Enthüllungen von Samstag reagiert? Sie schien die Notwendigkeit einer Schatteneinheit akzeptiert zu haben, doch von da bis zu einem Beitritt ist es noch ein gutes Stückchen.«
    »Ich würde gerne sagen, dass ich optimistisch bin, aber zu verstehen, warum wir außerhalb des Gesetzes agieren, ist nicht dasselbe, wie es selbst zu tun. Hier geht es nicht darum, es mit einer Dienstvorschrift nicht zu genau zu nehmen oder bei einem kleineren Verstoß ein Auge zuzudrücken, um ein Verbrechen zu verhindern. Wir verlangen von ihr, dass sie etwas anderem dient als dem Gesetz.«
    »Etwas, das das Gesetz ergänzt.«
    »Ich weiß nicht, ob sie es so sehen kann.«
    »Ich hoffe weiter, dass Sie sich irren.«
    Er ebenfalls. Weil er es hasste, Geheimnisse vor seiner nadia zu haben, einerseits, aber auch, weil Ruben gesagt hatte, dass sie Lily brauchten. Dass sie mehr tun musste, als die Existenz der Geister lediglich zu tolerieren. Dass sie eine von ihnen werden musste. Das hatte er in seinen Visionen gesehen, mehr wusste Rule nicht. Als er ihn nach Einzelheiten gefragt hatte, hatte Ruben vage mit der Hand gewedelt und etwas davon gesagt, dass er den Lauf der Dinge ändern würde, wenn er das verriete. Außerdem hatte er gesagt, sie müssten um jeden Preis vermeiden, zu viel Druck auf Lily auszuüben. Diese Entscheidung müsse sie ganz allein fällen.
    Ruben Brooks wählte seine Worte

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