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Wolf

Titel: Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeany Lena
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leise. Er ging ins Wohnzimmer, zumindest war das der Plan, denn der Wolf rührte sich nicht, stand nach wie vor im Durchgang.
    „Was denn, mein Schöner?“, fragte Julian schmeichelnd. Sein Wolf blickte ihn erneut mit Argwohn an, was Julian ziemlich ins Herz traf, doch er ließ sich nichts anmerken. Dann erstarrte er, als sein Wolf auf ihn zukam. Langsam, als müsste er sich jeden Schritt genau überlegen. Julian rührte sich keinen Millimeter, neugierig, was das werden sollte. Als sein Wolf einen Schritt vor ihm anhielt, ging ihm ein Licht auf.
    „Willst du raus? Verdammt, hab ich dich eingesperrt?“, murmelte er entsetzt, doch dann fiel ihm ein: „Nein, mein Schöner. Ich hab die Tür nur zugezogen.“
    Der Wolf kam noch einen Schritt näher und dann stieß seine Schnauze an Julians Hand. Julians Lächeln wurde so breit, dass es fast schmerzte. Langsam hob er die Hand ein wenig, strich federleicht über seinen Kopf. Sein Wolf hielt still, auch wenn er sich sichtlich überwinden musste.
    „Mein Schöner, dass ist schmeichelhaft, aber nichts überstützen. Lass dir Zeit.“, flüsterte Julian ergriffen. Sofort trat sein Wolf einen Schritt zurück, dann noch einen. Julian setzte sich in Bewegung, um ins Wohnzimmer zu kommen. Sein Wolf sprang nicht etwa zurück, sondern wich nur an die Wand zurück, sodass Julian vorbei konnte.
    Julian grinste vor sich hin, als er in die Küche ging. Er wollte nur eine Kleinigkeit essen, doch er hielt inne, als er den Kühlschrank aufgezogen hatte. Da fehlte doch was?
    Ein Winseln ließ ihn aufblicken. Sein Wolf stand im Türrahmen, ängstlich angespannt, seinen Schwanz hatte er zwischen die Beine geklemmt.
    „Hey, was denn? Ist schon ok, wenn du dir was genommen hast“, beruhigte Julian ihn. War das überhaupt das Problem? Scheinbar, denn sein Wolf entspannte sich sofort und wandte sich ab.
    Julian schüttelte den Kopf, nahm sich ein Brot und setzte sich ins Wohnzimmer. Den Blick nachdenklich auf seinen Wolf gerichtet, der wieder in seiner Ecke auf der Decke lag. Entspannt, wie es schien, den Blick auf ihn gerichtet.
    Julian war ja versucht, ihn zu sich zu locken, aber dann ließ er es. Er sollte ihn nicht unter Druck setzten. Wenn er wollte, würde er schon kommen.
    Noch lange saß er nachdenklich so da. Wieder drehten sich seine Gedanken um Valerion, doch er konnte nur abwarten, beschloss er schließlich und ging endlich ins Bett.
     
    ***
     
    Julian war mit einem Schlag hellwach, als er Finger an seiner Wange fühlte. Sein Herz begann nervös zu pochen und er wagte nicht, die Augen aufzumachen. Wenn er ihn verschrecken würde?
    Doch die Neugier war natürlich stärker und fast gegen seinen Willen, hoben sich seine Lider. Valerion blickte ihm ins Gesicht, leicht seitlich von ihm, den Kopf auf eine Hand gestützt. Kaum konnte Julian ihn erkennen, schlich sich Anspannung in seine Züge. Trotzdem lächelte Julian glücklich, seine gestrigen Fragen und Zweifel lösten sich in Luft auf, durch die Tatsache, dass Valerion ihn anfasste.
    „Morgen, mein Schöner“, flüsterte er, um ihn nicht zu erschrecken.
    „Morgen“, gab Valerion zurück, nicht lauter als er zuvor. Seine Finger blieben reglos und auch Julian rührte sich nicht, wartete ab. Und es zahlte sich aus, denn schon bald wich die Anspannung aus Valerions Blick, seine Finger glitten über seine Wange, seinen Hals, auf seine Brust, verschwanden unter der Decke, auf seinen Bauch, um auf seiner Hüfte zur Ruhe zu kommen. Julian hielt unwillkürlich die Luft an, als es reichte, ein sanftes Kribbeln in ihm auszulösen. Gleichzeitig kam Valerions Gesicht näher und seine Lippen legten sich vorsichtig auf Julians. Der ermahnte sich, ihn nicht zu drängen, als er dessen sanften Kuss erwiderte. Er wartete weiterhin ab, wie weit er gehen wollte. Valerion hob den Kopf, blickte ihn einen Herzschlag lang an, bevor er ihn erneut küsste. Seine Zunge glitt hervor und strich über seine Lippen, die Julian automatisch für ihn öffnete. Auch dass er mit seiner Zunge nach Valerions forschte, geschah ohne bewussten Gedanken. Valerion schloss die Augen, schob Julians Zunge zurück, drang in seinen Mund ein. Seine Hand bewegte sich, strich warm und weich über Julians Bauch, seine Seite.
    Plötzlich löste er sich von ihm und Julian riss alarmiert die Augen auf. Doch Valerion haute nicht etwa ab, sondern riss ihm die Decke vom Körper. Sein Blick huschte nach unten, seine Hand strich erneut über seine Haut. Als er über seine Brust kam,

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