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Wolf

Titel: Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeany Lena
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nicht nur lauernd seine Augen auf ihn gerichtet hatte, sondern dessen imposante Statur auch nicht dazu beitrug, sich sicher zu fühlen, spannte sich an. Dämmerung, dachte Julian alarmiert. Der Typ war auch alarmiert, wie er nur zu genau sah. Panik schlich in seinen Blick, dann begann die Luft zu flimmern.
    „Scheiße“, flüsterte Julian. Er sah sich verstohlen um. Kein Mensch in der Nähe, aber das mochte nichts heißen. Und dann saß tatsächlich ein Tiger vor ihm. Verdammt war der riesig!
    Julian schluckte schwer, kämpfte um Gelassenheit. Wenn er jetzt einen Fehler machte, hatte er es überstanden. Der Tiger fauchte, war ganz offensichtlich angepisst, die Ohren angelegt, der Körper angespannt.
    „Ok, Großer, auch wenn du kein Wort verstehst, ruhig bleiben, ja? Wir müssen hier erstmal weg. Ich tu dir nichts, du tust mir nichts. Ganz einfacher Deal.“, murmelte Julian beschwichtigend, während er langsam um den Tiger herumging, damit er ihn - hoffentlich - zwischen die Büsche locken konnte. Der Tiger drehte sich, wohl um ihn nicht aus dem stechenden Blick zu entlassen. Dabei war er von seinen Klamotten weggekommen, nach denen Julian langsam griff. Wieder ein Fauchen, was Julian fast zurückspringen hätte lassen, doch er hob sie trotzdem auf.
    „Nicht aufregen, Großer, die brauchst du noch. Komm mit, komm mit“, lockte Julian ihn, wich rückwärts zurück. Der Tiger folgte ihm, doch Julian war sich fast sicher, dass er nicht auf seine Worte reagierte, sondern viel eher seine Beute nicht entkommen lassen wollte. Julians Herz hämmerte wild in seiner Brust, sein Mund wurde trocken. Trotzdem redete er weiter beruhigend auf ihn ein, lockte ihn zwischen die Büsche. Ein wenig erleichtert, trat Julian noch einige Schritte zurück, um zuverlässig vor Blicken geschützt zu sein.
    „Bitte, krieg dich ein, ich tu dir doch nichts“, flüsterte Julian. Der Tiger belauerte ihn weiterhin, sein Schwanz zuckte gereizt. Julian schluckte schwer, zwang weitere Worte über seine Lippen: „Ruhig Großer, alles ok.“
    Dann kam, was kommen musste, der Tiger spannte sich an, bereitete sich auf den Sprung vor. Julian erstarrte, blickte ihn entsetzt an. Genau in dem Moment, wo er dachte, alles wäre zu spät, drang ein wütendes Knurren an sein Ohr und im nächsten Moment stand sein Wolf mit gebleckten Zähnen zwischen ihm und dem Tiger.
    „Mein Schöner, ich war noch nie so froh, dich zu sehen“, flüsterte Julian, der vor lauter Erleichterung fast zusammen gesackt wäre. Doch er rührte sich nicht, weil der Tiger sich nur unwesentlich entspannt hatte. Sein Wolf hingegen, stellte sein Knurren ein. Die beiden fixierten einander und Julian meinte, vorsichtig: „Mein Schöner, ich glaube du solltest mit ihm reden. Die erzwungene Wandlung hat ihm, glaub ich, nicht gefallen.“
    Keine Sekunde später flimmerte die Luft um seinen Wolf und Valerion hockte vor dem Tiger. Im Aufstehen griff er nach seinen Klamotten. Julian war nicht einmal aufgefallen, dass er die mitgehabt hatte. Der Blick des Tigers lag nun lauernd auf Valerion, sein Schwanz zuckte wieder nervös, was Julian die Hand ausstrecken und Valerion festhalten ließ. Sofort erstarrte der.
    „Ich glaube, du solltest ihn nicht mit schnellen Bewegungen reizen“, murmelte er beschwörend.
    „Blödsinn“, erwiderte Valerion gereizt, löste sich mit einem Ruck aus seinem Griff und schlüpfte in die Jeans. Dabei begann er in dieser Sprache, zu sprechen. Sie erinnerte Julian an Französisch, doch zwischendurch waren fast Zischlaute, die die schwingende Schönheit zerstörten.
    „Wenn du wegen der Wandlung so angepisst bist, gewöhn dich dran, das ist hier normal. Und wenn du Julian noch einmal anfällst, reiß ich dir die Kehle auf“, erklärte Valerion.
    „Ich glaub nicht, dass er dich so versteht“, wagte Julian zu sagen. Warum auch immer, klang Valerion ziemlich gereizt.
    „Er soll lernen“, gab der nur zurück, dann wandte er sich wieder dem Tiger zu. Er schlüpfte in sein Shirt, fuhr fort in seiner Muttersprache zu reden. Der Blick des Tigers zuckte zum Wolfsgehege. Als Valerion nach einigen Sätzen - nahm Julian an - wieder in Deutsch wechselte, war Julian klar, warum.
    „Die Menschen hier, kennen keine Gestaltwandler, also halt dich von ihnen fern. Wenn sie dich so sehen, erschießen sie dich oder sie betäuben dich und sperren dich ein.“
    Dann drehte er sich zu Julian um und meinte: „Wir nehmen ihn mit, ja?“
    „Ich kann doch keinen Tiger in die

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