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Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Titel: Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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dirigierte seine Leute energisch.
    Heinlein entdeckte Walter im Tross der Journalisten. Er sah, wie sich Otter Walter näherte und drohend auf ihn einredete.
    Walter reagierte abwehrend, wollte offenbar nichts mit ihm zu tun haben. Heinlein verließ seinen Posten und hielt auf die beiden zu.
    »Gibt’s hier ein Problem?«, fragte er.
    Walter schüttelte den Kopf und wandte sich ab.
    »Pfeif deinen Freund Kilian zurück«, warnte Otter Heinlein.
    »Er mischt sich in Dinge ein, die ihn nichts angehen.«
    »Das solltest du getrost Kilian überlassen«, antwortete Heinlein scharf. »Ansonsten gebe ich dir einen guten Rat: Achte auf deine Gesundheit. Deine Fresse könnte leicht in einen Schraubstock geraten, und ich dreh an der Kurbel.«
    Otter baute sich vor Heinlein auf, obwohl er ihm nur bis zum Kinn reichte. Seine Augenbrauen zogen sich nach innen, und die Augen verschwanden hinter Schlitzen. »Reiß deine Klappe nicht so weit auf. Du bist der Nächste auf meiner Liste, wenn ich mit Kilian fertig bin.«
    Heinlein grinste überlegen und spielte den Ängstlichen.
    »Huh, da habe ich ja jetzt schon mächtig Schiss. Du bist wohl ein richtiger Terminator, ein Zwerg-Arnie, sozusagen.«
    Otter packte Heinlein am Hemd und mühte sich, ihn zu sich herunterzuziehen. Heinlein hatte keine großen Probleme, sich zu wehren. Er nahm seinen Kopf zurück, holte Schwung und verpasste Otter einen Kopfstoß. Otter stolperte durch die Wucht rückwärts zu Boden. Aus seiner Nase schoss Blut. Im Nu kreisten ihn Journalisten ein.
    »Ich hab’s ihm tausendmal gesagt«, erklärte Heinlein ungefragt und hämisch. »Diese Böden sind glatt. Mir nichts, dir nichts rutschst du aus, und schwups liegst du auf der Nase. Aber nein, er wollte ja nicht hören.«
    Otter versuchte aufzustehen, er schwankte und drohte erneut zu stürzen. Er suchte Halt bei einem der umstehenden Journalisten, der den rettenden Arm verweigerte, auf dass ihm Otter nicht mit dem Blut, das munter aus seiner Nase sprudelte, die Kleidung versaute. Otter griff ins Leere, taumelte und ging wiederum zu Boden.
    »Und trinken«, setzte Heinlein kopfschüttelnd fort, »trinke nichts, habe ich ihn gewarnt, wenn du dich am nächsten Morgen auf den Beinen halten musst. Aber er wollte einfach nicht auf mich hören.«
    »Was ist denn hier los?«, fragte Kilian, der sich einen Weg durch den Ring der Journalisten bahnte.
    Er sah den strauchelnden Otter bei seinem zweiten Versuch, sich aufrecht zu halten.
    »Saufen im Dienst. Das sind mir die Richtigen«, sagte Heinlein augenzwinkernd.
    Kilian verstand sofort und sah Otter auf Heinlein zustürzen. Doch ein Bein stellte sich ihm in den Weg, sodass er vor Heinleins Füßen aufschlug. Blut spritzte auf seine Schuhe. Heinlein blickte hinunter und streifte es an Otter ab.
    »Neun und aus«, kommentierte er.
    »Lassen Sie mich durch«, befahl der alarmierte Schröder.
    Er schob die Journalisten zur Seite und half Otter auf die Beine. Doch dessen Knie wollten der Last nicht standhalten und sackten ein ums andere Mal zusammen. Wie eine Marionette mit gekappten Schnüren hing er in Schröders Armen.
    »Sanitäter in die Lobby. Schnell«, sprach Schröder ins Mikro seines Funkgerätes, das er am Revers befestigt hatte. Er schleppte Otter zu einer Sitzgruppe und legte ihn in einem Sessel ab. Mit einem Wink bestellte er Kilian und Heinlein zu sich.
    »Was sollte das werden?«, zischte er sie an.
    »Nichts«, erwiderte Kilian gereizt, »außer dass sich deine Leute in Sachen einmischen, die sie nichts angehen.«
    »Wovon redest du?«, hakte Schröder nach.
    »Dass mich dieser Typ seit Tagen verfolgt. Hast du ihn auf mich angesetzt?«
    »Er macht seinen Job. Sonst gar nichts.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage. Hast du ihn auf mich angesetzt?«
    Schröder wich der Frage aus und wandte sich den Sanitätern zu, die Otter unter die Arme griffen und nach draußen beförderten.
    »Ich habe dich etwas gefragt!«, wollte Kilian wissen und packte Schröder am Arm. Schröder drehte sich langsam um, ohne sich aus dem Griff zu befreien.
    »Nimm deine Finger weg«, drohte er Kilian. Er fixierte ihn mit strengem Blick.
    Doch Kilian ließ nicht locker. »Ich will nur von dir wissen …«
    »Kilian!«, rief Oberhammer dazwischen.
    Er drängte Heinlein zur Seite und baute sich vor Kilian auf.
    »Sind Sie jetzt völlig verrückt geworden?!«
    Schröder schlug Kilians Arm weg und fragte Oberhammer, wieso er so aufgebracht sei.
    »Wissen Sie, was der gemacht hat?«,

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