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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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schrille Alarmpiepen musste dahingegen nicht sein.
    »Megan, er bezeichnet sich doch selbst als Wiedergänger! Ich war nur verwundert, dass es dir gelungen ist. Seine Eltern scheiterten kläglich daran. Die anderen Wölfe hatten ihn aus dem Rudel gedrängt, gegen Abes und Miras Willen. Sie konnten ihn nicht erneut integrieren. Etliche Im Rudel akzeptierten ihn nicht, weil er kein Wolf …«
    »Er ist ein Wolf! Aaron hat sich gewandelt, vor meinen Augen! Mein Wolf, ich, wir haben es gesehen. An ihm ist mehr Wolf, als es an einem solchen Loser wie Seth jemals sein wird!«, verteidigte ich meinen Rudelgefährten leidenschaftlich.
    »Es ist OK, Megan. Nicht, dass ich dagegen was tun könnte.« Chris rümpfte die Nase. »Das wird lustig! Du bist mir ebenbürtig und musst mir keinen Gehorsam leisten. Keiner kann dir Befehle geben. Du kannst kommandieren, aber niemand MUSS dir gehorchen. Doch sie tun es, um dir zu gefallen und weil es sich gut anfühlt. Demnach gibt es zwei Punkte, die ich klarstellen muss, Kleines! Punkt eins: Ich werde NICHT kuschen, vergiss es! Take it or leave it! Ich bin Alpha, daran geht nichts vorbei. Du musst mir nicht Folge leisten, aber ich wäre dir äußerst verbunden, wenn du mir nicht auf der Nase rumtanzt. Ich habe vor den anderen Wölfen ein Gesicht zu wahren und ich möchte nicht mit Selbigen den Boden aufwischen, weil jeder dahergelaufene Hinz und Kunz meint, mich herausfordern zu müssen. Punkt zwei ist mir viel wichtiger als Punkt eins: Ich würde dich niemals, aber auch niemals schlagen! Wie kannst du nur so von mir denken? Ich erhebe meine Stimme und du kauerst dich sogleich winselnd in einer Ecke zusammen. Du sagst selbst, ich hätte eine große Klappe. Da gebe ich dir vollkommen recht. Aber ich muss eine große Klappe haben, sonst kann ich den Sauhaufen nicht unter Kontrolle behalten. Wenn ich lauter werde … sorry, aber es fällt mir schwer, das abzustellen. Ich versuche, mich dir gegenüber zu beherrschen. Doch du reizt mein Tier so sehr!« Der Wolf in seinen Augen blitzte vorwitzig auf. »Die Kavallerie kommt, Kleines.«
    Seine Nase war wirklich bewundernswert. Ich witterte nur Desinfektionsmittel, Medikamente und andere unangenehme Dinge, die man in einem Krankenzimmer roch.
    Die Tür schlug keine Sekunde später auf. Enya, Abby und Leon stürmten ins Zimmer, noch vor Angel, der sich seinen Weg freikämpfen musste, um zu Chris zu gelangen.
    »Alles OK, Querida Jo mía?« Sein misstrauischer Blick lag auf Chris.
    »Sicher doch, sie nimmt mich auseinander und du kümmerst dich um ihr Befinden? Was bisten du für ein Arzt?«, knurrte Chris. Ihm passte die persönliche Anrede nicht, die der Latino mir zuteilwerden ließ. So gehandicapt, wie er war, legte Chris den Arm um meine Hüften. Er musste sich dafür ordentlich lang machen, was ungemein befremdlich wirkte. Ich kam ihm ein wenig entgegen und setzte mich auf die Bettkante.
    »Mir geht es gut, Angel. Wir hatten einen kleinen Disput und ich habe überreagiert. Würdest du dich bitte um Chris kümmern? Er würde gerne ein paar Dinge loswerden, ándale! Und wir anderen warten so lange brav draußen.« Ich schlenderte locker zu Abby und Enya, hakte sie je unter einen Arm und zog sie mit mir. »Leon, folgen! Dabei willst du nicht zusehen, ganz gewiss nicht!«
    »Die Frau mischt mein Rudel auf.« Chris sah mir konsterniert hinterher.
    »Du willst es doch gar nicht anders!«, lachte Leon und gab seiner Enya einen frechen Klaps auf den Po.
    »Erlaubnis erteilt, Blutsauger. Aber unter einer Bedingung: nicht in Las Vegas! Vor dem Rudel, ordentlich, wie es ihr gebührt. Sie ist ein Juwel und so behandelst du sie auch gefälligst!«, rief Chris uns hinterher. Leon antwortete nicht, sondern grinste nur zufrieden vor sich hin.
     

Kapitel 13
    Mein Mann stehen
    Milwaukee, drei Wochen später
    »Ich vermisse mein Rudel. Mir fällt die Decke auf den Kopf.« Chris biss mir von hinten sanft in den Nacken und legte seine Hände auf meine Hüften.
    »Ich weiß nicht, ob ich das Rudel vom Meutern abhalten kann, Chris.« Ich hatte viel gelernt in den vergangenen Wochen. Der kleine Ausflug zu Black Feathers Rudel, war ebenfalls äußerst lehrreich gewesen. Neben den bekannten Dingen hatte ich noch von einigen anderen netten Features erfahren. Da war zum Beispiel die Fähigkeit, dass ich jeden Wolf zwingen konnte, sich zu wandeln. Eine Berührung meines Tiers genügte. Eines Tages würde ein einfacher Gedanken ausreichen, um dies zu tun. Ich war

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