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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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Aktion keinesfalls begeistert sein. Der Arzt wusste, was im Körper einen Lykaners vorging. Jedoch nicht, wie wir tickten! Chris benötigte sein Rudel, aber damit konnte ich im Moment nicht dienen. Er musste mit mir vorliebnehmen. Ich küsste ihn auf den Kopf, brauchte er als Wolf diese Berührungen, wie die Luft zum Atmen. »Wenn du dir Kraft vom Rudel nimmst … ich meine …«
    »Funktioniert nicht«, brummte Chris gegen meinen Hals und kniff leicht hinein. Typisch Mann! Halb tot und dennoch versuchte er, mir sein Zeichen aufzudrücken. »Das Kraftnehmen ist keine Einbahnstraße. Jeder Wolf im Rudel würde bemerken, dass es mir schlecht geht. Einige könnten das zu ihrem Vorteil ausnutzen. Ich brauche dir nicht zu sagen, wie es ausgehen würde, falls Tyler hier auftaucht und mich zum Duell herausfordert. Im Moment könnte ich nicht einmal im Wettpinkeln gegen ihn gewinnen.« Chris schnaubte verächtlich. »Wer auch immer dieser Angel ist, er ist ein elender Sadist!«
    »Doc Kelly, Atlantenclan, Milwaukee. Da du ein zweitägiges Nickerchen eingelegt hast, ging es leider nicht anders. Sobald du wach bist und ihn eigenhändig darum bittest, entfernt er das Schlauchgedöns. Der arme Angel leidet gehörig unter deinen Wölfen. Vor allem Enya hat ihm zusetzt. Wie gut, dass er so ein netter Kerl ist! Jeder andere Vampir hätte sie längst hochkant rausgeworfen«, kicherte ich und dachte an den lautstarken Streit der beiden zurück. Worum es ging? Keine Ahnung! Dieser Zwischenfall endete allerdings mit einer scheußlichen Bisswunde an Angels Arm.
    »Tragende Wölfinnen können sonderbar sein.« So zurückhaltend ich war, Chris schmiegte sich fest an mich. Seine Avancen waren keinesfalls sexueller Natur. Er suchte nur nach Nähe und Geborgenheit und versuchte das Fehlen seines Rudels auszugleichen.
    » Sonderbar ist noch untertrieben. Und wenn du dir Energie von den hier anwesenden Wölfen nimmst?«
    »Möglich, aber Enya scheidet aus wegen des Babys. Dann bliebe nur noch Abby und die hat gleichermaßen was abbekommen. Sie benötigt ihre Kraft zum Heilen ihrer Wunden.« Er wirkte mit jeder Sekunde wacher.
    »Leon?«
    Chris verzog sein Gesicht zu einer schiefen Grimasse. »Der Vampir ist knickerig mit seiner Energie und kuriert ebenfalls eine Verletzung aus. Er wurde gebissen. Seth?«
    »Jepp! Woher weißt du das?« Ich spürte das Rudel gleichermaßen. Er als Alphawolf … fraglos nahm er seine Schäfchen wahr. Doch dass es so weitreichend war, hatte ich in keinster Weise vermutet.
    »Meine Wölfe, die mir besonders nahe stehen, kann ich immer fühlen. Abby, Enya, ihr Vampir … Dich spüre ich ebenfalls in meinem Rudel. Das ist neu.« Chris lupfte die Augenbraue hoch. »Nicht nur, dass ich dich wahrnehme, sondern das, WIE ich dich spüre. Du hast mein Rudel übernommen, ohne mich zu duellieren! Ich bin Alpha!« Tatsächlich war er stinksauer.
    Ich ging auf Abstand, sprang geschickt aus dem Bett und landete auf meinen nackten Füßen. Ehe ich mich versah, kauerte ich in einer Ecke und rollte mich zu einer Kugel zusammen. Das erbärmliche Wimmern kam aus meiner Kehle. Es wuchs zu einem leisen Schluchzen an. »Ich wollte das nicht! Habe es nicht mit Absicht getan. Es geschah einfach.«
    »Megan!« Chris Ton klang gebieterisch - der typische Alpha-Befehlston, der mich dennoch wenig tangierte. Ich musste ihm nicht gehorchen, war ich nicht unterwürfig.
    »Steh auf!«, sagte er.
    Jeder andere Wolf wäre aufgestanden. Ich blieb sitzen, doch kauerte nicht mehr nieder.
    »Du bist nicht unterwürfig, aber auch nicht dominant. Faszinierend! Steh bitte auf, du stures Weibsbild. Du musst vor niemanden kuschen. Kleines, du bist ein Paradox für mich. Einerseits bis du so stark, dass du dich mir als Alpha widersetzen kannst. Auf der anderen Seite schüchtere ich dich dermaßen ein, dass du dich zu einer Kugel zusammenrollst. Komm bitte zurück zu mir. Es tut mir leid. Du hast mich damit eiskalt erwischt. Dir ist es gelungen, zwei meiner Wölfe an dich zu binden, ebenso den Vampir und Enyas ungeborenen Welpen. Mich hast du auch an der Angel und wen spüre ich da noch …« Chris zog den Mundwinkel aufmüpfig empor. »Du hast den Zombie eingegliedert?«
    »Nenn ihn nicht so!« Ich sprang auf und preschte auf das Bett zu, den Zeigefinger drohend erhoben.
    »Au!« War Chris’ erste Reaktion. Ich hatte ihn samt Krankenbett gegen die Wand gerückt. Einiges von dem Kabelzeugs hatte sich gelöst, worum er ganz gewiss nicht traurig war. Das

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