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Wolfsdunkel -7-

Wolfsdunkel -7-

Titel: Wolfsdunkel -7- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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töten.“
    „Ich … ich verstehe nicht. Wie könnte er denn zweihundert Jahre lang nach mir gesucht haben? Ich bin nicht unsterblich.“
    Sabina schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf. „Das hast du ihr also auch nicht verraten, ruvanush ? Schande über dich! Sie hat das Recht zu erfahren, warum du sie gefickt hast.“
    Ich krümmte mich innerlich. Stumm war mir Sabina wesentlich sympathischer gewesen.
    „Und warum sie es zugelassen hat.“
    Malachi ließ den Kopf hängen, sodass seine Haare sein Gesicht verbargen.
    „Wovon spricht sie?“
    Er antwortete nicht. Sabina hingegen schien den Mund einfach nicht halten zu können. „Wurdest du in letzter Zeit von einem Nebel heimgesucht?“
    „Wir haben hier ständig Nebel … “ Ich wedelte mit der Hand. „Daran sind die Berge schuld.“
    „Oder der ruvanush . Der Nebel ist seine Magie.“
    Stirnrunzelnd dachte ich an die Dunstschwaden, die aus Malachis Fingern geströmt waren, als er die Hälfte seiner Karawane von Tieren in Menschen verwandelt hatte, und daran, wie er gleich einem geheimnisvollen Liebhaber durch meine Träume gedriftet war.
    „Er hatte nicht die Zeit, dich zu umgarnen“, erklärte sie. „Er musste dich schnell dazu bringen, ihn zu begehren. Darin ist er ziemlich gut. Normalerweise kommen die Frauen auf ihn zu. Mit Ausnahme von dir.“
    Hatte Malachi die ganze Zeit mit mir gespielt?
    „DerNebelisteinTeilvonihm“,fuhrSabinafort.„ErträgtdenDuft,dieEssenzdes ruvanush insich,sodasserdirschonbeieurererstenBegegnungbekanntundvertrauenswürdigvorkam.“
    Ich wollte auf etwas einschlagen, besser noch auf jemanden.
    „Er musste herausfinden, ob du diejenige bist, die seinem Fluch ein Ende setzen kann. Und unserem damit auch.“
    Ich schoss Malachi einen hasserfüllten Blick zu. Dieser verkommene Lügner!
    „Claire … “, begann er, aber ich sah weg.
    „Woran erkannte er, dass ich diejenige bin?“
    „Du trägst ein Geburtsmal.“ Es war keine Frage.
    Vor meinem geistigen Auge sah ich, wie Malachi, sein Körper mit meinem vereinigt, sich über mich beugte, das Mal küsste und wisperte: „Du bist es.“
    Ich hatte ihn viel schneller gewollt, als ich es hätte tun sollen. Ich, die seit Atlanta überhaupt niemanden mehr gewollt hatte. Mir war nicht in den Sinn gekommen, mich darüber zu wundern; ich hatte nur genossen, dass es so war.
    „Vermutlich hast du ihn am Ende angebettelt, sich das zu nehmen, worauf er es von Anfang an abgesehen hatte.“
    Ich schluckte hart, beschämt darüber, wie recht sie hatte.
    „Ist das wahr?“, wandte ich mich an Malachi. „Du hast mich mit dem Nebel verführt? Du hast mit mir geschlafen, um zu sehen, ob ich ein Mal trage?“
    Und anschließend hatte er seinen Leuten erzählt, dass es so war? Meine Beschämung wuchs ins Unermessliche.
    „Ihm blieb keine andere Wahl.“
    Ich trat Sabina mit geballten Fäusten entgegen. „Ich habe nicht dich gefragt!“
    Sie kicherte, legte die Finger an die Lippen und machte eine Geste, als würde sie ein Schloss zusperren und den Schlüssel wegwerfen.
    „Du wusstest, was mir widerfahren war.“ Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Malachi. „Und trotzdem hast auch du mich vergewaltigt?“
    SeinKopfrucktenachoben.„Soetwashätteichniemalsgetan.“
    „Da der Sex nicht aus freien Stücken geschah, hast du exakt das getan.“
    „Ich habe schon vor Tagen aufgehört, Magie zu benutzen. Noch bevor ich das erste Mal … “
    „Was? Mich berührt, mich geküsst, es mir mit dem Mund besorgt hast?“
    „Liebe mit dir gemacht habe.“
    „Liebe?“ Ich lachte verbittert. „Alles klar.“
    „Ich hatte aufgehört“, insistierte er. „Wir waren nie miteinander im Bett, weil ich Magie angewandt habe.“
    „Du warst in meinem Kopf. Du hast mich gezwungen, dich zu begehren.“
    „Das war, bevor ich erkannte … “ Er verstummte.
    „Bevor du was erkanntest?“
    „Dass ich lieber für immer so bleiben würde, als dich zu verletzen.“
    „Arschloch!“, fauchte Sabina. „Versuch du mal, zwei Jahrhunderte auf dem Bauch zu kriechen.“
    „Es muss einen anderen Ausweg geben!“, brüllte er. „Ich werde ihr nicht wehtun!“
    Sabina lächelte nur.
    Malachi warf sich gegen die Gitter, bis der Käfig wackelte. „Lass mich raus!“
    „Nein.“
    „Was hat mein Geburtsmal mit alldem zu tun?“
    Sabina wandte ihre Aufmerksamkeit mir zu, und Malachi gab seinen Versuch auf, sie zu überzeugen; wenngleich der Blick, mit dem er sie anstarrte, darauf hindeutete,

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