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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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er ihr.
    »Und das hättest du mir nicht einfach sagen können?« Sie lief im Gleichschritt neben ihm her. »Du musstest mir wie einem Hund befehlen zu kommen ?« Barlow runzelte die Stirn, als hätte er nicht den leisesten Schimmer, was sie meinte. »Nur zu deiner Information: Manche Menschen schätzen es gar nicht, wenn man ihnen Befehle erteilt, als hätten sie keinen eigenen Willen. Wenn man sie hingegen freundlich fragt und ihnen zumindest das Gefühl gibt, ablehnen zu können, könnte es sein, dass sie ohne weiteres Tamtam zustimmen.«
    »Ich werde es mir merken.«
    Julian führte sie zum Dorfplatz, wo inzwischen lautstarke Betriebsamkeit herrschte. Motorschlitten brummten – Alex sah noch immer keine Autos – , Ladenglocken bimmelten, Stimmen ertönten, als die Leute Julian und auch Alex grüßten. Julian winkte und erwiderte jedes einzelne Hallo. Alex nickte nur. Sie war es nicht gewohnt, dass so viele ihren Namen kannten. Mann, sie war es nicht gewohnt, dass überhaupt jemand ihren Namen kannte.
    Sie passierten das Café, das dem Neonschild im Fenster zufolge schlicht EAT hieß. Ein flüchtiger Blick ins Innere offenbarte, dass jeder Tisch besetzt war und die meisten Gäste sich gerade über riesige Portionen Steaks und Eier hermachten.
    »Ich nehme an, dass ihr hier prozentual ziemlich wenige Herzerkrankungen habt«, stichelte sie.
    »Es hat durchaus seine Vorteile, Alex.«
    »Eine bösartige Tötungsmaschine zu sein?«
    Julian ließ ein erschöpftes Seufzen hören. »Kommt dir irgendjemand, den du bisher kennengelernt hast, bösartig vor? Liegen überall blutige Leichenteile verstreut? Siehst du irgendwo Eingeweide von den Dächern hängen oder abgetrennte und auf Piken gespießte Köpfe auf dem Marktplatz?«
    »Das heißt nicht, dass es nicht passieren kann.«
    »Das wird es nicht. Wir sind anders.«
    »Das sagst du .«
    »Du wirst schon sehen.«
    Während sie weiter durch das Dorf spazierten, fiel Alex auf, dass die meisten Bewohner kaum mehr als Mützen, Stiefel und Flanellhemden trugen, um den Elementen zu trotzen. Auch Alex war nicht viel wärmer angezogen, trotzdem fror sie nicht.
    »Wie kalt ist es?«, fragte sie.
    »Gar nicht so dramatisch. Etwa minus zwanzig.«
    »Und das bezeichnest du als gar nicht so dramatisch?«
    »In manchen Nächten sinkt die Temperatur auf bis zu minus fünfundvierzig Grad.«
    Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. »Trägst du dann einen Mantel?«
    »Ja, einen Pelzmantel.«
    Wie passend .
    »Warum laufe ich vor Kälte nicht blau an?«
    »Noch ein Vorteil. Erhöhter Stoffwechsel, erhöhte Körpertemperatur. Keiner würde freiwillig seine Extremitäten zu lange dieser Kälte aussetzen, trotzdem braucht man keinen Mantel, solange die Temperatur nicht auf vierzig Grad sinkt.«
    »Wohin bringst du mich eigentlich?«
    »Es gibt da jemanden, von dem ich möchte, dass du ihn kennenlernst.«
    »Ich dachte, ich hätte schon alle kennengelernt, als wir … « Sie gestikulierte flüchtig Richtung Hauptplatz. »Du weißt schon.«
    Seine Mundwinkel zuckten belustigt. »Nackt waren?«
    Sie würde auf keinen Fall mit ihm über Nacktheit sprechen. Weder jetzt noch irgendwann.
    Als sie nicht nach dem Köder schnappte, zuckte er mit den Schultern, und sein Lächeln verblasste. »Nicht jeder streift in den Nächten als Wolf umher.«
    »Warum nicht, wenn es doch so fantastisch ist.«
    Dem abrupten Aufheulen eines Motors folgte der überwältigende Gestank von Auspuffgasen. Julian blieb stehen, drehte sich um und beobachtete gelassen, wie das Schneemobil die Straße hoch und direkt auf sie zugerast kam.
    Alex unterdrückte das absurde Bedürfnis, sich vor Barlow zu stellen. Selbst wenn das Gefährt ihn frontal rammte, würde er keinen bleibenden Schaden davontragen. Darüber hinaus wollte sie seinen Tod – woher um alles in der Welt war dann dieser Drang, ihn zu beschützen, gekommen?
    Sie benahm sich so bizarr, als hätte sie ihren Kopf anstatt ihrer Faust in Ellas Wand gerammt.
    Ohnehin war ihre Sorge überflüssig. Wer auch immer den Motorschlitten steuerte, bremste in sicherem Abstand; dann nahm er seinen Helm ab.
    Langes, fließendes, pechschwarzes Haar wallte darunter hervor. Alex konnte die Augen nicht abwenden; es wogte auf und ab wie ein ebenholzschwarzer Fluss. Als der Neuankömmling das Wort ergriff, schreckte sie aus ihrer Trance und richtete den Blick auf sein Gesicht.
    Es war tatsächlich ein Mann.
    » Ataniq «, begann er. »Es gibt Ärger in unserem Dorf.«
    Alex wollte zu

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