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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Kontakt zur Außenwelt?« Sie rollte mit den Augen. »Soweit ich das erkennen konnte, hat Barlowsville überhaupt keinen Kontakt zur Außenwelt.«
    Er hatte nie behauptet, dass sie nicht klug gewesen wäre. Nur anstrengend.
    »Worauf willst du hinaus?.«
    »Was hat es mit den Generatoren auf sich?«
    »Was denkst du?«
    Sie lächelte. »Ihr versucht, einem Jägersucher -Showdown zu entgehen?«
    »Würdest du das nicht tun?«
    Alex blinzelte, als hätte er sie mit der Frage überrumpelt. Er argwöhnte, dass sie es nicht gewohnt war, in Edward den Feind zu sehen. Aber Mandenauer würde es nicht interessieren, ob sie gegen ihren Willen in einen Werwolf verwandelt worden war, sondern nur, dass sie einer war.
    »Barlowsville fällt praktisch durchs Raster«, sagte Julian. »Alles, was die Aufmerksamkeit der Jägersucher auf uns lenken könnte, besitzen wir nicht.«
    Sie runzelte die Stirn. »Erklär das genauer.«
    »Wenn keine Rechnungen für Dienstleistungen anfallen, es keine Post, keine Telefone gibt … «
    »Ist es, als existiertet ihr nicht«, vollendete sie bedächtig.
    »Genau!«
    »Aber … « Alex biss sich auf die Lippe. »Ella sagte, dass sie ihre komplette Garderobe übers Internet bestellt hat.«
    »Das stimmt.« Julian machte eine ausholende Armbewegung zu der Inuit-Siedlung. »Von hier aus. Und sie lässt ihre Sendungen hierher liefern.«
    Für seinen eigenen Internetanschluss hatte Cade einen raffinierten Hokuspokus ausgetüftelt, um sich illegal einzuloggen. Er behauptete, dass ein einzelner solcher Anschluss nicht feststellbar sei, hundert dagegen schon.
    »Niemand stört sich an den fehlenden … Annehmlichkeiten?«, fragte Alex.
    Da die meisten Bewohner in einer anderen Ära geboren worden waren – sei es, als die Wikinger übers tiefblaue Meer segelten, sei es, als die Worte Vive la Révolution geschmettert wurden – , störte sich niemand daran. Vor allem, da sie nichts weiter tun mussten, als einen kurzen Abstecher nach Awanitok zu unternehmen, um alles zu bekommen, was das Herz begehrte.
    »Wir brauchen keine Annehmlichkeiten.«
    »Hattet ihr noch nie einen Notfall?«
    »Was für einen Notfall könnte es geben, mit dem wir nicht allein fertigwürden?«
    Verletzungen heilten. Julian verkörperte das Gesetz. Während des letzten Jahrhunderts war nie etwas passiert, das es erforderlich gemacht hätte, ihre »Funkstille« zu unterbrechen, und er bezweifelte, dass sich daran je etwas ändern würde.
    »Hm«, machte Alex. »Willst du mir verraten, warum dieser junge Mann deine Augen hat?«
    Barlow jagte den Motor hoch, das Schneemobil schoss über die Hügelkuppe, den Abhang hinunter und hinein nach Awanitok. Offenbar wollte er nicht antworten.
    Wäre Barlow nicht gewesen, wer er war – besser gesagt, was er war – , hätte Alex sich die Frage gespart. Sie hätte auch so Bescheid gewusst.
    Ein Techtelmechtel mit einer indianischen Jungfer. Nur konnten Werwölfe keine Kinder zeugen. Zumindest lautete so ihre Information.
    Erteilt von Edward. Oberhaupt des Clubs der Lügner.
    »Scheiße«, entfuhr es ihr. Sie hatte nur ein einziges Mal mit Barlow geschlafen, aber wie sie schon oft gehört hatte …
    Konnte ein einziges Mal genug sein.
    Sie wollte brüllen: Stopp das Schneemobil! Und sollte er sich weigern, würde sie dafür sorgen, dass er in eine Schneewehe raste, und ihn zwingen, ihr ins Gesicht zu sehen, mit ihr zu sprechen, ihr die Wahrheit zu sagen. Doch wenn sie das jetzt täte, würde sie diese Unterredung vor einem ganzen Dorf voll Fremder führen müssen.
    Alex beschloss, darauf zu verzichten. Sie konnte immer noch später die Wahrheit aus ihm herausprügeln.
    Wäre das nicht lustig?
    Das Schneemobil kam auf etwas, das die Hauptstraße sein musste, schlitternd zum Stehen. Verglichen mit Barlowsville war diese Siedlung riesig. Doppelt so viele Geschäfte, was vermutlich daran lag, dass es hier mindestens dreimal so viele Häuser und dreimal so viele Nebenstraßen gab.
    Ungeachtet der Größe der Ortschaft schien es, als hätten alle nur auf ihr Eintreffen gewartet, denn die Menschen strömten scharenweise aus den Läden und Lokalen, sie eilten aus den Wohnstraßen herbei, die vom Geschäftsviertel wegführten, und die Luft war erfüllt von Motorengebrumm, als die Bewohner der Randbezirke ihre Autos und Quads starteten.
    Julian hob die Schultern, und noch bevor sie realisierte, dass sie auch ohne Worte wusste, was er wollte, war sie vom Schneemobil geklettert und ein paar Schritte

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