Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
Läuft e r … “
    „Hier draußen herum und tötet Menschen? Nein. Wir haben sichergestellt, dass er nicht wiederauferstehen würde.“
    „Er wurde gebissen?“
    „Ja.“
    Ich zuckte zusammen. „Aber Sie sagten doch, dass Sie die Lykanthropie heilen können.“
    „Das ist eine sehr neue Entwicklung. Es tut mir wirklich leid.“
    „Mir auch.“
    Ich schaute zu Adam. Er lächelte sanft. Er verstand.
    „Und Sie hätten Simon nicht retten können, bevor er attackiert wurde?“, hakte er nach. „Was für eine Supertruppe seid Ihr eigentlich?
    „Die beste, die es gibt. Aber manchmal kommen selbst die Besten zu spät. Alles, was die Jägersucher tun können, ist weiterzukämpfen, wie wir schon seit dem Krieg kämpfen.“
    „Dem Krieg?“, wiederholte ich ungläubig.
    „Dem Zweiten Weltkrieg.“
    Adam und ich wechselten einen Blick. Die Vorstellung, dass sich die Brut des Bösen schon seit sechzig Jahren vermehrte, war gelinde gesagt schockierend.
    „Sie sollten besser erklären, was Sie damit meinen“, forderte Adam ihn auf.
    Der alte Mann ließ sich auf denselben Baumstumpf sinken, auf dem zuvor Frank gesessen hatte. „Man hat mich damals nach Berlin geschickt, um herauszufinden, was Hitler vorhatte.“
    „Hitler?“
    „Ich hasse diesen Kerl“, sagte ich.
    Um Mandenauers Mundwinkel zuckte es. Er wirkte eigentlich nicht wie jemand, der jemals lachte oder auch nur lächelte, aber ich hatte mich schon früher in einem Mann getäuscht. Ich nahm Adams Hand und spürte, wie ein Teil meiner Anspannung nachließ, als er meinen Druck erwiderte.
    „Hitler hatte Josef Mengele beauftragt, eine Werwolf-Armee zu erschaffen.“
    „War Mengele nicht derjenige, der diese schrecklichen Experimente an den Juden durchgeführt hat?“, fragte ich.
    „Ebenso wie an den Zigeunern, an geistig behinderten Menschen und an jedem anderen, den Hitler nicht mochte.“
    „Was bedeutet, dass ihm jede Menge Versuchskaninchen zur Verfügung standen.“
    „EskamnichtgeradezuEngpässen“,bestätigteMandenauer.„ManstellteMengeleeinGeheimlaborimSchwarzwaldzurVerfügung.Alsichdasendlichentdeckte,warendieAlliiertenbereitsinderNormandiegelandet.HitlergerietinPanikundbefahlMengele,das,wasererschaffenhatte,frei-undaufdieWeltloszulassen.Ichkonntenichtsweitertun,alstatenlosmitanzusehen,wie unvorstellbare Gräuel aus den Bäumen auftauchten.“
    „Und die Werwolf-Armee?“
    „Die hat sich seither ununterbrochen vermehrt, genau wie all die anderen Monstrositäten, die er ins Leben rief.“
    „Welche anderen?“
    Zuerst antwortete Mandenauer nicht; dann schlug er sich mit den Händen auf die Knie und stand auf. „Alles zu seiner Zeit.“ Er heftete seinen Blick auf Adam. „Ich kann Ihnen helfen, wenn Sie mir helfen. Was geht in New Orleans vor sich, das ebenso viele Tote wie Untote hervorbringt?“
    Adam holte tief Luft, dann begann er, Mandenauer seine Familiengeschichte inklusive der Sache mit dem Fluch zu erzählen. Er enthüllte ihm alles, außer, dass er einen Sohn hatte. Der alte Mann hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen.
    Edward Mandenauer wirkte zwar ein bisschen unheimlich, trotzdem schien er zu wissen, was er tat, und auch wenn seine Geschichte über den Schwarzwald im ersten Moment weit hergeholt klang, war sie doch vorstellbar.
    Ich hatte keine Probleme damit, mir auszumalen, wie Hitler eine Werwolf-Armee kommandierte; genauso glaubhaft fand ich, dass Mengele Monster erschaffen hatte. Immerhin war er selbst eines gewesen. Und es ergab durchaus Sinn, dass sie diese Bestien auf die Welt losgelassen hatten, wo sie für das folgende halbe Jahrhundert und darüber hinaus verheerenden Schaden angerichtet haben.
    Ich hatte immer gewusst, dass Hitler viel zu abartig war, um einfach nur zu sterben.
    „Mein Großvater wurde nicht von Mengele erschaffen“, sagte Adam abschließend, „sondern von einer Voodoo-Königin verflucht.“
    „Nicht alle Monster stammen ursprünglich aus dem Schwarzwald“, entgegnete Mandenauer. „Es gibt Kreaturen auf dieser Erde, die so alt sind, dass es unser Begreifen übersteigt. Jede Kultur hat ihre eigenen Mythen, Legenden und Schreckensgestalten. Jeden Tag werden neue Ungeheuer geboren, während andere zufällig oder absichtlich mutieren.“ Er spreizte die Finger. „Nennen Sie es Magie, wenn Sie wollen. Was einmal funktioniert hat, um sie zu töten, wird kein zweites Mal gelingen. Das ist der Grund, warum die Zahl meiner Jägersucher mit jedem Jahr anwächst.“
    „Es ist wirklich erstaunlich, dass

Weitere Kostenlose Bücher